Klappentext:
Wenn deine große Liebe dein Verderben sein könnte …
Die Schlacht gegen die Titanen ist geschlagen ! Josie hat ihren Erzfeind Hyperion besiegt, aber der Krieg der Götter ist noch nicht vorbei. Um auf den nächsten Angriff vorbereitet zu sein, braucht Josie dringend Verbündete. Doch bevor sie sich auf die Suche nach den anderen Halbgöttern machen kann, muss sie ihre Kräfte unter Kontrolle bringen – so wie ihre komplizierten Gefühle für Seth. Immer heftiger fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Das Problem: Ihre Nähe scheint auch die dunkle Seite des attraktiven Kriegers zu verstärken …
Meine Meinung:
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Teil!
Nachdem ich den ersten Band regelrecht durchgesuchtet habe, musste ich mir einfach den zweiten vornehmen.
Das erste Buch endete damit, dass Josies magischen Kräfte freigesetzt wurden und sie damit Hyperion, der sie gekidnappt hatte, etwas vermöbelte. Und natürlich auch damit, dass für Seth und Josie endlich eine ernstere Beziehung begonnen hat. Etwas, worauf ich wirklich sehr lange gewartet habe.
Nun geht es mit dem zweiten Buch viel tiefer in die Welt der Götter und der Magie. Josie versucht, ihre neuen Fähigkeiten zu trainieren (und nicht dauernd Menschen in Brand zu stecken), während Seth immer noch nicht so richtig damit klarkommt, dass Josie zu ihm steht. Wie auch schon im Klappentext angedeutet, ist das aber nicht das einzige, was Seht sehr beschäftigt. Doch darauf will ich gar nicht weiter eingehen – das wäre ein zu großer Spoiler.
Josie wächst in diesem Buch an den unterschiedlichsten Herausforderungen. Von dem sterblichen Mädchen, das über seine eigenen Füße stolpert ist einerseits noch genug da, sodass man sich noch immer gut mit ihr identifizieren kann. Doch andererseits wirkt sie taffer, lernt immer mehr darüber, sich zu verteidigen und muss die eine oder andere emotionale Hürde bestehen. Josie reift extrem und wirkt dabei immer dermaßen menschlich, dass ich nicht anders konnte, als in jeder Szene mit ihr mitzufühlen.
Seth auf der anderen Seite gewinnt an Josies Seite Vertrauen und findet so etwas ähnliches wie Hoffnung. Er ist noch immer der unglaublich heiße, scharfzüngige und kampfliebende Typ, den man im ersten Teil kennengelernt hat. Doch seine Aufmerksamkeit richtet sich immer mehr zu den Menschen, die ihm wirklich nahe stehen.
Deacon, Luke und Solos haben mich auch wieder sehr für sich eingenommen. Die drei sind warme, unglaublich echte und unterschiedliche Protagonisten, die mit ihren Eigenheiten für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Sie stehen Josie und Seth bei wenn es schwierig wird, doch sie behalten trotzdem genug ihrer Persönlichkeit, sodass man merkt, dass sie auch ein eigenes Leben haben.
Die Geschichte wendet sich dahin, dass sich die Lage im Covenant zuspitzt. Einerseits, weil die Titanen sich auf der Erde befinden und Josie und ihre Freunde daran arbeiten, einen Plan zu entwickeln, um sie aufzuhalten. Und andererseits, weil es immer wieder zu dramatischen Übergriffen zwischen mehreren Mitgliedern am Covenant kommt. Was genau das Thema dazu ist, will ich gar nicht ansprechen. Doch was ich hinzufügen muss, ist, dass ich es unglaublich gut finde, dass Jennifer L. Armentrout dieses wichtige Thema miteinbringt. Wie sie diese Thematik darstellt, dass sie ihr Ernst und Respekt entgegenbringt, führt nur dazu, dass mir wieder sehr bewusst wurde, in was für einer ungleichen Welt ich doch lebe. Und was diese Ungleichheit für unglaublich viele Menschen für Konsequenzen hat.
Neben tollen Kampfszenen, spannenden Erlebnissen und heißen Szenen mit Seth und Josie lernt man aber auch einige neue Charaktere kennen, die eine wichtige Rolle im weiteren Verlauf der Geschichte einnehmen. Ich bin schon unglaublich gespannt, diese näher kennenzulernen und zu erleben, wie sie die Geschichte von Josie beeinflussen.
Es kommt am Ende des Buches wieder zu einem Showdown – aber dieses Mal einen der etwas anderen Art. Josie, die in dem gesamten Buch immer wieder auf die Probe gestellt wurde, hat einige Entscheidungen zu treffen und das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen.
Ich habe dieses Buch genossen. Die Charaktere sind wie im ersten Teil sehr fein ausgearbeitet, die Geschichte wird niemals langweilig und man hat immer einen wunderbaren Einblick in Josies und Seths Gefühlswelt. Doch ich muss auch sagen, dass ich den zweiten Band als etwas schwächer empfunden habe. Ich kann nicht einmal genau benennen, woran das liegt – nur mein Gefühl war nach diesem Buch anders als nach dem ersten.
Ich bin jetzt sehr auf den nächsten Teil gespannt und kann es gar nicht erwarten, wieder in Josies und Seths Geschichte einzutauchen.
Oh, und der Titel passt mal wieder ganz ausgezeichnet! Ich finde, er beschreibt einerseits Josies neue Macht als Halbgöttin, aber auch die emotionale Beziehung zu Seth ganz wunderbar.
Lesen, wenn: Euch der erste Teil gefallen hat und ihr mehr von Josie und Seth lesen wollt.
Nicht lesen, wenn: Ihr den ersten Teil nicht mochtet. Ansonsten gibt es eigentlich echt keinen Grund.