Klappentext:
In einer Welt ohne Propheten bleibt nur eine letzte geheime Prophezeiung: Sie sagt eine große Dunkelheit voraus – aber die Ankunft eines Auserwählten mit der Macht, die Dunkelheit zu bannen. Fünf junge Menschen führt die Prophezeiung zusammen: einen Prinzen, eine Mörderin, einen Ordenskrieger, einen Spieler und eine Todgeweihte. Jeder hat seine eigene Agenda – die Welt zu retten, das eigene Land, die Schwester oder nur die eigene Haut. Einer von ihnen könnte der Auserwählte sein. Die Zeit drängt, denn die Vorzeichen mehren sich: Die Dunkelheit rückt näher…
Meine Meinung:
Bei diesem Buch war es tatsächlich das Cover, das den entscheidenden Ausschlag für mich brachte und ich mich entschied, das Buch zu lesen.
Obwohl mich der Klappentext nicht vollkommen von sich überzeugt hatte, stieg ich doch schnell in die Geschichte ein und war angenehm überrascht von dem fließenden Schreibstil und die ausdrucksstarke Darstellung.
Die Geschichte wird von fünf Protagonist*innen abwechselnd erzählt. So starte Ephyra, Anton und Hassan unabhängig voneinander die Geschichte und man lernt durch sie die Welt kennen, in der man sich bewegt. Schnell wird klar: Propheten, Prophezeiungen und begabte Menschen spielen die Hauptrollen.
Hassan, der geflüchtete Prinz aus Herat hat in Pallas Athos Zuflucht gesucht. Er wurde aus seiner Heimatstadt vertrieben, denn dort haben die Zeugen, die Anhänger der Hierophanten, die Hauptstadt und damit auch die Regierungsgeschäfte übernommen. Die Zeugen und der Hierophant sind überzeugt, dass begabte Menschen widernatürlich sind und das natürliche Gefüge der Welt stören. Hassan konnte nur mit Mühe fliehen und versucht nun, irgendeinen Plan zu fassen, um seine Heimat zurückzuerobern.
Gleichzeitig treibt Ephyra, oder auch Die Blasse Hand, ihr Unwesen in Pallas Athos und bring Menschen um, die dies ihrer Meinung nach verdient haben. Dass sie dafür an sich einen guten Grund hat, weiß niemand außer ihrer Schwester Beru. Doch sie sind nicht nach Pallas Athos gekommen, um weiterhin zu fliehen.
In dem Gebäude, in dem Ephyra zuletzt gemordet hat, arbeitet Anton. Er ist ebenfalls begabt und verfügt über seherische Fähigkeiten. Doch ihn verfolgt eine dunkle Vergangenheit und schon bald wird klar, dass er Pallas Athos verlassen muss, wenn er weiterhin vor seinem Verfolger fliehen will.
Und dann gibt es noch Hektor, der zum Orden der Hüter gehört. Er ist ebenfalls begabt und extrem stark, schnell und ein ausgezeichneter Kämpfer. Der Orden hütet die letzte Prophezeiung, die das Auftauchen der Dunkelheit beschreibt. Als sich die Zeichen zu. Mehren beginnen, dass diese Prophezeiung in Kraft tritt, macht sich der Orden auf, um seine Bestimmung zu erfüllen.
Anfangs war ich einigermaßen erschlagen von den ganzen Namen, Orten und anderen Besonderheiten dieser Welt. Für die Protagonist*innen war das nichts Neues, aber ich musste mich erst zurecht finden.
Die unterschiedlichen Protagonisten haben mir das aber gut ermöglicht. Jeder von ihnen ist besonders und zeichnet sich durch einzigartige Merkmale aus: So ist Ephyra verzweifelt und loyal, Beru todgeweiht, Anton verängstigt, Jude pflichtbewusst und Hassan voller Liebe zu seinem Land.
Die Nebenprotagonisten rund um Illya, Kephri und den Zeugen vervollständigen das Bild dieser außergewöhnlichen Welt.
Ich habe mitgefiebert und überlegt, welche Vorzeichen der Prophezeiung auf wen der Protagonist*innen zutreffen und war angenehm überrascht über die Plottwists. Zeitweise hat mich die Geschichte vom Stil an „Kingdoms of Smoke“ erinnert, jedoch fand ich den Schreibstil und die Erzählweise hier deutlich angenehmer.
„Feuer über Nasira“ ist ein in sich runder Auftakt für die Trilogie. Die Welt, die Katy Rose Pool erschaffen hat, ist voller Details und Einzelheiten und ich weiß jetzt schon, dass ich den ersten Band vermutlich nochmal lesen muss, ehe ich in die anderen Bände einsteige. Aber alles in allem konnte mich die Geschichte überzeugen und ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Lesen, wenn: Ihr in eine fantastische Welt eintauchen und fünf Protagonist*innen dabei begleiten wollt, die versuchen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Nicht lesen, wenn: Euch zu viele Details und Eigennamen überfordern.
