Das Reich der Asche (Realm Breaker 1) von Victoria Aveyard

Das Reich der Asche von Victoria Aveyard

Hintergrundinfos:

Titel: Das Reich der Asche

Untertitel: Realm Breaker

Autorin: Victoria Aveyard

Seitenzahl: 608 Seiten

Verlag: penhaligon

Erscheinungsdatum: 09.08.2021

Klappentext:

In Coraynes Adern fließt das Blut eines Helden. Doch sie verabscheut ihre Herkunft und will nichts mit dem Vater zu tun haben. Für den Heldentaten stets wichtiger waren als seine Tochter. Nun ist Coraynes Vater tot, gefallen durch die Hand seines eigenen machthungrigen Bruders. Um den Untergang ihrer Heimat zu verhindern, ist sie gezwungen, das Schwert ihres Vaters zu ergreifen. Zusammen mit nur sechs Gefährten, die ebenfalls keine strahlenden Helden sind, bricht Corayne auf, um eine Armee aus Asche zu bekämpfen. Doch wie soll sie eine Dunkelheit besiegen, gegen die sogar wahre Helden machtlos waren?

 

Meine Meinung:

Von den bisherigen Werken von Victoria Aveyard war ich durchaus begeistert. Die Serie rund um Mare Barrow und „Die Farben des Blutes“ fand ich wirklich gut und so hielt ich es für angebracht, ihr einen Vertrauensvorschuss für diese neue Serie zu geben – denn der Klappentext catchte mich nicht sofort.

Relativ schnell klar wurde folgendes: Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, die alle irgendwann und irgendwie zusammenlaufen. Doch um einen ersten Eindruck zu bekommen, begleitete man Andry Trelland (Knappe) bei einem Gemetzel, was seinesgleichen sucht. Die Verteidigung eines Portals, das in eine zerstörte Welt führt, gelang nicht, stattdessen konnte ebenjenes Portal, auch Spindel genannt, geöffnet und eine Armee düsterer Kreaturen befreit werden.

Das erklärt auch gleich ziemlich gut, wie die Welt aufgebaut ist, in der das ganze spielt: Es gibt unzählige Städte, Königreiche, Unsterbliche und merkwürdige Wesen. Und all diese sind irgendwie in dieser Welt gestrandet, als die Spindeln und damit Durchgänge zu anderen Welten verschlossen wurden. Nur diejenigen, die Corblut in sich tragen, können diese Spindeln beherrschen – und einer der wenigen noch Lebenden ist der Antagonist des ganzen.

Doch zum Glück gibt es noch ein weiteres Mitglied jener reiselustigen Sippe und genau diese Person muss nun den Platz einnehmen und versuchen, die Welt zu verteidigen.

In der Geschichte lernt man eine Piratentochter, einen Unsterblichen, einen Knappen, eine Assassine, eine Meuchelmörderin, einen Fälscher und eine Hexe kennen. Diese wackeren sieben sind nun die letzte Verteidigungslinie, um die Welt vor dem Untergang zu bewahren.

Ihr findet, das sind schon viele Protagonist*innen? Das ist gefühlt nur der Anfang. Das Buch strotzt vor Namen, Titel, Eigennamen und Bezeichnungen, die all denen vollkommen vertraut sind. Allein im Prolog kommen so viele Namen und Ortschaften vor, dass ich schon da Schwierigkeiten hatte, mir diese zu merken. Die Welt, die Victoria Aveyard aufzieht, ist so groß und bunt und voller Eigenheiten – doch sie ist dadurch auch sehr kompliziert und mir wurde es schnell gleichgültig, wie genau die Ortschaft oder die Götter gerade hießen, die erwähnt wurden. Mit so vielen Völkern und Reichen, Kulturen und Eigenheiten bin ich bisher selten konfrontiert worden.

Diese bunte Truppe rund um Corayne und ihrem Erbe hat mich ein bisschen an „Kingdoms of Smoke“ erinnert und die Ideen hinter den Spindeln an Phillip Pullmans „His Dark Materials“. Manchmal waren mir die Ähnlichkeiten zu stark, insbesondere, was den Aufbau der Spindeln und den verschiedenen Welten angeht.

„Das Reich der Asche“ ist dennoch ein flüssig geschriebener Roman, der tolle Kampfszenen, gute Plottwists und starke Protagonist*innen mit sich bringt. Ich weiß gar nicht so genau, warum, aber irgendwie wurde ich trotzdem nicht ganz warm mit der Geschichte. Sie konnte mich nicht so in den Bann ziehen, wie ich es mir erhofft hatte und ich habe das Gefühl, dass ich dieses Buch nochmal werde lesen müssen, ehe irgendwann der zweite Band erscheint.

 

Lesen, wenn: Ihr auf Held*innengeschichten steht, die auf ausgeklügelten Welten basieren.

Nicht lesen, wenn: Euch zu viele Namen und Eigenheiten überfordern und ihr nichts mit mehreren Welten anfangen könnt.

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