Traue nur dir selbst (Number 10 Band 1) von C. J. Daugherty

Traue nur dir selbst von C. J. Daugherty

Hintergrundinfos:

Titel: Traue nur dir selbst

Untertitel: Number 10

Autorin: C. J. Daugherty

Seitenzahl: 336 Seiten

Verlag: Oetinger

Erscheinungsdatum: 09.01.2021

Klappentext:

Gray Langtry wünscht sich nichts sehnlicher als ihr normales Leben zurück. Seit ihre Mutter die Premierministerin von Großbritannien geworden ist, wird jeder ihrer Schritte überwacht und kontrolliert. Ganz zu schweigen von dem ständigen Blitzlichtgewitter der Paparazzi, die sich über Fehltritte hämisch freuen. Als sie nach einem missglückten Partybesuch unter Hausarrest gestellt wird, nutzt sie die unfreiwillige Freizeit, um die verborgenen Ecken der Downing Street Number 10 zu erkunden. Dabei belauscht sie eines Nacht das Gespräch zweier Politiker, die ein Mordanschlag auf ihre Mutter planen! Kann sie den perfiden Plan verhindern?

 

Meine Meinung:

Die Autorin C. J. Daugherty gehört zu jenen, bei denen ich das Buch sofort lese, ohne, dass ich wissen muss, worum es eigentlich geht. Dieses Privileg hat sie sich mit der „Night School“-Reihe verdient und ich wurde bisher noch nicht enttäuscht!

Dass es bei der neuen Serie „Number 10“ zudem um eine Geschichte handelt, die in der gleichen Welt wie die „Night School“-Reihe spielt, war ein weiterer Pluspunkt und so startete ich ohne viel Federlesens in die Welt von Gray Langtry.

Gray ist ein junges Mädchen, das eigentlich nur das normale Leben einer Teenagerin leben will. Und das konnte sie bis vor Kurzem auch – doch nun ist ihre Mutter die neue Premierministerin von London und damit hat sich Grays Leben komplett verändert. Sie wird auf Schritt und Tritt überwacht und mit der vorherigen Anonymität ist es nun auch vorbei. Wo Gray auch auftaucht, sie wird erkannt und ihr Verhalten wird strengstens bewertet.

Um all dem zu entfliehen, stürzt Gray sich in unüberlegte Aktionen wie eine Party mit ihren Freunden. Doch die Papparazzi finden sie natürlich auch dort und mit dieser neuen Aktion hat Gray das Vertrauen ihrer Mutter beinahe endgültig erschöpft. Gray bekommt Hausarrest und zwei Bodyguards, die sie überlallhin eskortieren.

Inmitten ihres Hausarrests stellt Gray fest, dass die Downing Street Number 10 weitaus verwinkelter ist, als sie dachte. Und so landet sie eines Nachts in unterirdischen Tunneln, die sie aus der Sicherheit von Number 10 führen. Bei ihrem nächtlichen Ausflug belauscht Gray dann auch noch ein Mordkomplett gegen ihre Mutter und ihr ist klar, dass sie alles tun muss, um das aufzuhalten.

Doch das gestaltet sich einfacher gesagt als getan und Gray muss abwägen, wem sie noch vertrauen kann. Als sich die Lage immer weiter zuspitzt, wird klar, dass Gray einiges riskieren muss, um ihre Mutter zu retten.

Gray ist eine ganz normale Teenagerin mit außergewöhnlichen Problemen. Sie ist loyal, hat einen scharfen Verstand und folgt ihren Überzeugungen. Doch manchmal neigt sie auch zu unüberlegten Aktionen, deren Konsequenzen ihr erst im Nachhinein bewusst werden. Insgesamt fand ich, dass es ziemlich gut dargestellt wurde, wie Gray unter dem Druck, der auf einmal auf ihr lastet, zu brechen droht und sich ein Ventil und einen Ausweg aus alldem sucht. Das sind alles sehr nachvollziehbare Handlungen und ich fand es stark von Gray, wie sie an der Sache drangeblieben und sich nicht hat abschrecken lassen.

Die Beziehung von Gray und ihrer Mutter ist eine ständige Zerreißprobe. Ich fand es überaus spannend, wie die Mutter miteingebunden wurde und litt mit Gray. Das zerstörte Vertrauensverhältnis der beiden sorgt für noch größere Spannung und ist etwas, das kein junges Mädchen erfahren sollte.

Neben Gray gibt es aber noch die Sichtweise von Julia. Julia ist Grays Bodyguard und verbirgt selbst so einiges. Erst nach und nach bin ich ihrer Person auf die Schliche gekommen und bin mir zum Ende hin sehr klar, dass ich weiß, wer Julia wirklich ist. Ich finde es spannend, dass C. J. Daugherty sich dafür entschieden hat, diese Geschichte zu erzählen und hoffe, dass im nächsten Band noch mehr darauf eingegangen wird, was Julia erlebt hat und wie sie zu der starken Person geworden ist, die man nun kennenlernt.

Nebenprotagonisten wie Chloe und Jake bilden schon bald den engsten Vertrauenskreis für Gray. Ich fand es schön, dass hinter Chloes Partyimage noch mehr steckt und finde die sich anbahnende Liebesgeschichte in der Story zauberhaft. Leider bleibt ihr nur wenig Zeit und ich hoffe, dass das noch etwas mehr Raum bekommt, um sich zu entwickeln.

„Traue nur dir selbst“ hat eine ähnliche unterschwellige Anspannung, wie ich sie noch aus den „Night School“ Büchern kenne. Man sieht praktisch dabei zu, wie sich die Lage immer weiter zuspitzt und Gray versucht, das alles irgendwie aufzuhalten. Es ist durchgehend spannend und ich fand es schön, bekannte Namen wie Raj, Talos oder Nathaniel zu lesen. Ich hoffe, dass die mysteriöse Untergrundorganisation im nächsten Band etwas mehr Kontur bekommt. Mein absolutes Highlight war sowieso das Ende – alle Fans von „Night School“ werden es verstehen!

 

Lesen, wenn: Ihr auf einen packenden Roman hofft, der dank seiner unterschwelligen Anspannung ein echter Page-Turner ist.

Nicht lesen, wenn: Ihr etwas gegen düstere, spannungsvolle Geschichten habt.

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