Klappentext:
Ari glaubt, ihre große Liebe Lucian für immer verloren zu haben, und begibt sich auf die verzweifelte Suche nach seinem Mörder. Vor allem Lucians Vater rückt ins Fadenkreuz. Der mächtige Dämon fühlt sich in die Ecke gedrängt und setzt einen tödlichen Brachion auf Ari an. Doch der ist kein Unbekannter und stellt Aris Welt auf den Kopf …
Meine Meinung:
Was war das nicht für ein großer Cliffhanger, oder? Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass ich diese Serie angefangen habe zu lesen, als bereits alle Teile erschienen waren.
Achtung! Die Rezension enthält Spoiler zu den vorangegangenen Büchern!
Endlich dachte man, dass nun am Ende alles gut sein würde: Ari Hat die Stillen Wassern überlebt, hat es geschafft, dass die Gesetze rund um die Brachion-Beziehungen geändert werden und konnte sogar noch mit Elias´ Hilfe Lucians Herz stehlen. Und dann … verschwand Lucians Zeichen von Aris Rücken und machte damit deutlich, dass die beiden keine Gefährten mehr sind. Allen ist klar, dass nur der Tod Lucian dazu bringen könnte, diese Verbindung zu kappen.
Aris Welt stürzt daraufhin vollkommen ein. Sie hat die Liebe ihres Lebens verloren und weiß nicht einmal genau, was passiert ist. Aber das hält sie nicht davon ab, Jagd auf den Mörder von Lucian zu machen.
Ihr einziges Ziel ist es nun, mehr über Lucians Tod herauszufinden. Dafür scheut sie keine Risiken und bringt sich mehr als einmal in Gefahr. Zum Glück halten ihre Freunde rund um Ryan, Lizzy und Aaron zu ihr und beschützen Ari vor sich selbst, wenn sie es nicht kann.
Doch als Ari Lucians Vater Nemides befragt, ändert sich die Situation auf einmal. Er scheint genug von ihrer Suche zu haben und setzt einen gefährlichen Brachion auf sie an, um sie zu töten. Nur mit Glück und dank der Hilfe ihrer Freunde gelingt es Ari, am Leben zu bleiben. Und der Brachion wirft neue Fragen rund um das Rätsel Lucian auf.
Die Geschichte ist wieder einmal sehr gut ausgearbeitet. Julia Dippel nimmt Bezug auf Dinge, die bereits in den Büchern davor passiert sind und vertieft diese nun noch einmal. So entsteht nach und nach ein gutes Gesamtkonstrukt, das von Anfang durchgeplant gewesen zu sein scheint.
Dadurch, dass dies bereits der dritte Band der Geschichte ist, hat man nun ein gutes Verständnis von der Welt rund um die Brachion. Antagonisten scheinen es genug zu geben – und undurchsichtige Protagonisten wie Tristan ebenso. Der Autorin gelingt es geschickt, zu verschleiern, auf welcher Tristan wirklich steht.
Ari als Hauptprotagonistin sieht sich nun ganz neuen Herausforderungen gegenüber. Sie ist längst nicht mehr das schwache Mädchen, was von Gideon oder Elias beschützt werden muss. Doch noch viel wichtiger als die Kämpfe, die sie führt, ist die emotionale Entwicklung von ihr.
Der Schmerz über Lucians Verlust ist ihr ein steter Begleiter und bestimmt Aris ganzes Denken und Handeln. Er verändert die junge Frau, die sie nun ist und bringt sie emotional immer wieder an den Rand des Abgrunds.
Vor allen Dingen Nebenprotagonisten wie Bel, Elias und Tristan fand ich dieses Mal besonders spannend. Bei Tristan wusste ich lange nicht, ob ich ihm trauen kann, Elias wurde zu einer unverzichtbaren Stütze und Bel schaffte es immer wieder, Ari als auch mich zu überraschen.
Wenn ich schon dachte, der Cliffhanger im zweiten Band war böse, dann war ich lange nicht auf den im dritten vorbereitet. Mit dem actionreichen und dramatischen Ende schafft die Autorin es, meine ganze Kopf auf die Welt zu stellen und erneut froh zu sein, dass der vierte Band gleich darauf wartet, gelesen zu werden.
Lesen, wenn: Ihr miterleben wollt, wie Ari durch Schmerz und Trauer zu einer stärkeren Version von sich selbst wird und mit dem Teufel gemeinsame Sache macht.
Nicht lesen, wenn: Ihr die Serie noch nicht kennt.