Klappentext:
Gin Blanco ist die „Spinne“, die gefürchtetste Auftragskillerin Ashlands. Als ihr Ziehbruder überraschend eine Erbschaft antritt, nehmen sich die beiden eine willkommene Auszeit. Das Erbe ist zugleich das Urlaubsziel: Bullet Pointe heißt der Freizeitpark, der Finn nun gehört. Doch die Urlaubsstimmung schwindet schlagartig, als feindlich gesinnte Assassinen auftauchen und sich unter die Wilder-Westen-Schausteller des Freizeitparks mischen. Gut, dass Gin mit ihren Messern und ihrer Elementarmagie auch auf schießwütige Cowboys vorbereitet ist!
Meine Meinung:
Endlich galt es für mich mal wieder, nach Ashland zurückzukehren und Gin und ihre Freunde bei einem neuen Abenteuer zu begleiten!
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den vorherigen Bänden!
Die Geschehnisse aus dem letzten Band hängen den Protagonisten und insbesondere Finn noch sehr nach: Der Verrat seiner Mutter, dass sie ihn gefoltert und nur benutzt hat, um in die Bank einzubrechen, in der er arbeitet, lastet noch schwer auf ihm. Gin versucht alles, um dafür zu sorgen, dass es ihm gutgeht, aber Finn braucht Zeit, um die Ereignisse zu verarbeiten.
Neben ihrer Sorge um Finn muss sich Gin aber auch mit der geheimnisvollen Organisation „der Kreis“ auseinandersetzen. Sie weiß weder, wer Teil dieser Organisation ist, noch, wie sie so lange unbemerkt im Hintergrund agieren konnten. Doch eins ist klar: Hugh Tucker und Mama Dee gehörten irgendwie zu dem Dunstkreis und durch sie hat Gin erfahren, dass auch ihre Mutter Teil dieser Organisation gewesen sein soll, die die Unterwelt kontrolliert. Gin weiß nicht mehr, was sie noch denken soll und versucht die Erinnerungen an ihre Mutter mit diesen neuen Informationen in Einklang zu bringen. Denn eins ist klar – Gin wird nicht tolerieren, dass diese Leute weiterhin mit ihr und ihren Freunden spielen und deren Leben aufs Spiel setzen. Die Spinne macht sich bereit für eine neue Jagd.
All diese Pläne geraten ins Stocken, als Finn auf einmal eine Erbschaft antritt. Er ist seit neustem der Besitzer eines Freizeitparks und überredet Bria, Owen und Gin dazu, dort ein Wochenende zu verbringen, um mal aus Ashland rauszukommen und etwas Freizeit zu genießen. Gin weiß natürlich noch genau, wie ihr letzter Urlaub aussah und packt sicherheitshalber ein paar ihrer Messer ein.
In dem Wild-Western-Resort angekommen werden die vier von der Westerndeko beinahe erschlagen. Sie richten sich in dem Luxushotel ein, besuchen die Mittagsshows und treten ein in diese Welt der Saloongirls und Cowboys. Doch Gins Gefühl täuscht sie mal wieder nicht und es dauert gar nicht lange, bis klar wird, dass dieser Urlaub kein Ausflug zum Vergnügen ist. Ein paar schießwütige Gesellen haben es auf sie abgesehen und Gin und ihre Freunde müssen schnellstmöglich ein paar Geheimnisse von Bullet Pointe lösen.
Gin ist mittlerweile sehr in ihrem Leben gefestigt. Kein Vergleich zu der jungen Auftragskillerin, mit der ich in diese Reihe gestartet bin. Sie hat eine wunderbare Verbindung zu Bria, Owen, Finn und all den anderen und kann sich nun ganz darauf konzentrieren, ihre Heimatstadt von den Bösewichten zu säubern. Erneut gibt es wieder mehrere Rückblicke, die ich auch sehr angenehm fand, denn sie spielen größtenteils zu Zeiten, als Gin noch sehr klein war. Ihre Mutter steht mehr in Fokus als zuvor und man lernt endlich auch ein bisschen mehr über Annabella und dem Leben der Snows vor Mab Monroe kennen.
Die Location für die neue Story ist auf jeden Fall außergewöhnlich und mal etwas ganz anderes als die düsteren Nächte in Ashland. Ich fand es großartig, die Spinne in dieser neuen Umgebung zu sehen und mitzuerleben, wie es Gin selbst dort schafft, Herrin über das Geschehen zu bleiben.
Die Nebenprotagonisten rund um Owen, Bria, Finn, Silvio, Sophia und Lorelai gehören für mich genauso sehr zu diesen Geschichten wie Gin selbst. Ich bin ein riesiger Fan von allen und hoffe, dass Finn sich wieder von dem Schrecken durch seine Mutter erholen kann.
In „Spinnenwinter“ brilliert Jennifer Estep erneut. Sie entführt die Lesenden an einen neuen Ort und zeigt damit einmal mehr, dass es noch genug Geschichten über Gin gibt, die noch nicht erzählt sind. Gewohnt spannend, gewohnt lustig und nervenaufreibend fließt die Geschichte nur so dahin, dass ich gar nicht mehr aus der Welt der Cowboys auftauchen wollte. Ich bin Gin und der Gang noch lange nicht müde und bin gespannt auf die nächsten Abenteuer!
Lesen, wenn: Ihr eine Auftragskillerin in den Urlaub begleiten wollt.
Nicht lesen, wenn: Ihr die Serie noch nicht kennt. Dann startet lieber bei Band 1!