Seelenband (Midnight Chronicles 4) von Laura Kneidl & Bianca Iosivoni

Seelenband von Laura Kneidl & Bianca Iosivoni

Hintergrundinfos:

Titel: Seelenband

Untertitel: Midnight Chronicles

Autorinnen: Laura Kneidl & Bianca Iosivoni

Seitenzahl: 464 Seiten

Verlag: Lyx

Erscheinungsdatum: 23.02.2022

Klappentext:

Ella hat am Tag des Blutbades alles verloren – und gibt sich selbst die Schuld daran. Als einziger Ausweg bleibt der Soul Huntress die Flucht nach Prag, weit weg von all dem, was sie quält. Doch dann steht ausgerechnet die eine Person wieder vor ihr, die sie mit allen Mitteln zu vergessen versucht: Wayne McKinley. Einst ihr süßestes Geheimnis, scheint Wayne nun nur noch eine schmerzvolle Erinnerung zu sein. Ella bleibt jedoch keine andere Wahl, als mit ihm zusammenzuarbeiten, um ihren Fehler vom Tag des Blutbades wiedergutzumachen. Auch auf die Gefahr hin, dass ihre Gefühle für den Hunter mit jeder gemeinsam verbrachten Minute stärker werden.

 

Meine Meinung:

Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht – aber mit jedem Band wird die Reihe der „Midnight Chronicles“ hübscher. Und wer kann einem hübschen Cover schon widerstehen? Ich jedenfalls nicht.

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den anderen Büchern!

Und ab gings wieder in die Welt der Hunter und der Huntress‘, genauer gesagt nach Prag. In dem dortigen Quartier waren wir schon, als Roxy und Shaw im letzten Band dort Halt gemacht haben. Während die beiden auf der Suche nach weiteren entwischten Seelen aus der Unterwelt weitergereist sind – und wir wissen, dass das zumindest für Roxy nicht besonders gut ausging – ist Ella dageblieben. Ella, eine Soul Huntress, die eigentlich aus Edinburgh kommt, versucht all dem zu entfliehen, was sie in ihrer Heimat erwartet. Denn das ist nach dem schrecklichen Angriff der Vampire auf das dortige Quartier nicht mehr viel.

An dem Tag verlor Ella ihren Vater, einer ihrer besten Freunde wurde in einen Vampir verwandelt und ihr Kampfpartner Owen starb in ihren Armen. Doch seine letzten Worte hallen noch immer in Ella nach und sorgten dafür, dass sie sich von niemanden verabschiedete, als sie ging. Nicht einmal von Wayne McKinley, dem Hunter, mit dem sie mehr verband, als nur eine Freundschaft.

Doch Wayne ist niemand, der das einfach hinnimmt. Stattdessen reist er ebenfalls nach Prag, um herauszufinden, warum Ella ihn so plötzlich verlassen hat. Denn nicht nur sie hat viel in der Nacht verloren, sondern auch Wayne. Er ist nicht mehr der starke Blood Hunter, der einen Körper wie einen Tempel pflegt. Seit dem Angriff kämpft er mit einem verletzten Knie und immer wieder schränkt ihn das ein.

In Prag angekommen, muss Wayne feststellen, dass Ella noch immer nicht mit ihn in einem Raum sein will. Und während er versucht, herauszufinden, warum das so ist, bekämpft Ella die Geisterplage in Prag. Doch ihr eigentliches Abenteuer führt sie in die Welt der Geister, in dem sie über einige Geheimnisse stolpert, die die ganze magische Welt auf den Kopf stellen.

Ella ist eine nette, empathische junge Frau, die viel zu sehr damit kämpft, was sie als ihre Schuld erachtet. Sie ist mächtig, versucht jedem zu helfen und lässt gleichzeitig nicht zu, dass man ihr hilft. Nur bei Wayne konnte sie so richtig zu Ruhe kommen, doch dieses Privileg erlaubt sie sich nicht mehr.

Waynes Kampf mit seiner körperlichen Versehrtheit hat mich stark berührt. Ich kenne so etwas in anderer Form und habe mich ihm in einigen Momenten sehr verbunden gefühlt. Schön fand ich auch, dass es nicht darum ging, ihn auf wundersame Weise zu heilen, sondern eher eine Auseinandersetzung mit den Konsequenzen erfolgte.

Der Band hat mir auf jeden Fall gut gefallen. Er war von der Atmosphäre etwas ruhiger als diejenigen, die Roxys und Shaws Geschichte erzählen und es lag ein größerer Fokus auf den einzelnen Protagonist*innen – aber etwas anderes hätte ich von Laura Kneidl auch gar nicht erwartet.

Total cool fand ich, dass einige Aspekte aufgegriffen wurden, die uns seit dem ersten Band begleiten. Die Autorinnen verdichten ihre Welt immer mehr und so langsam spürt man, wie sich etwas Größeres zusammenbraut.

Auch wenn mir manchmal etwas der Drive gefehlt hat, ist das Buch für mich rundum gelungen. Trotzdem freue ich mich schon auf den möglicherweise actionreicheren nächsten Band.

 

Lesen, wenn: Ihr herausfinden wollt, welche Geheimnisse sich in der Geisterwelt verstecken.

Nicht lesen, wenn: Ihr die Serie nicht kennt oder andauernde Plottwists erwartet.

Teile diesen Beitrag

Schreibe einen Kommentar