Klappentext:
Beatrice ist Amerikas erste Königin. Ein Leben lang hat man sie ermahnt, der Krone zu gehorchen und die Tradition zu wahren. Doch niemand hat sie darauf vorbereitet, wie groß die Verluste sein würden, die dieses Schicksal einfordert. Ihre Schwester Samantha hingegen hätte die Bürde des Throns gerne auf sich genommen, um nicht ein Leben lang in Beatrices Schatten stehen zu müssen. Gebrochene Herzen und Intrigen gilt es zu überstehen, bis Beatrice einsieht: Sie muss der Krone nicht gehorchen, sie ist die Krone.
Meine Meinung:
Nachdem mich der erste Band in die amerikanische Monarchie samt ihrer Tücken und Intrigen entführt und mit einem Knaller-Ende zurückgelassen hatte, war ich gespannt, wie es Beatrice, Sam, Nina und Daphne weiter ergehen würde.
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Band!
Einige Rollen sind neu besetzt und die wohl wichtigste muss nun Beatrice einnehmen: Nach dem Tod ihres Vaters ist sie die Königin von Amerika. Sie ist nicht nur die erste Frau, die dieses Amt bekleidet, sondern auch noch relativ jung. Dass sie ihrem Vater vor dessen Tod klargemacht hat, dass sie ihre Position aufgeben will, um mit ihrem Leibwächter Connor durchzubrennen, macht es nicht gerade besser.
Doch Beatrice besinnt sich auf die Regeln, die sie als Königin nun erfüllen muss und an das Versprechen, dass Teddy und sie sich in diesem ganzen Zirkus irgendwann gegeben haben. Doch das bedeutet auch, dass Teddy und Samantha nicht zusammenkommen können, was nochmal für mehr Unmut bei der ewigen zweiten Schwester sorgt.
Während Beatrice und Teddy versuchen, herauszufinden, wie sie zusammen funktionieren können und Beatrice lernen muss, was es tatsächlich heißt, eine Königin zu sein, bemüht sich Sam, mit alldem umzugehen. Sie war schon immer neidisch auf ihre Schwester und da Sam eher impulsiv ist und erst handelt und dann nachdenkt, verbündet sie sich mit dem gutaussehenden Party-Prinzen von Orange und beschließt, sich von Teddy nicht weiter beeinflussen zu lassen.
Ähnlich sorglos würde gerne auch Nina mit ihrem Leben umgehen. Nach dem Rummel um ihre Person, als sie noch mit Prinz Jeff zusammen war, bemüht sie sich nun, möglichst unter dem Radar zu fliegen. Das ist als beste Freundin von Prinzessin Sam nicht gerade leicht und Nina muss schnell lernen, sich in Jeffs Gegenwart normal zu verhalten. Doch ihn zu vergessen, fällt ihr nicht ganz so leicht. Und auch Daphnes Einmischung in ihre Beziehung hat sie der jungen Frau noch längst nicht verziehen.
Währenddessen tut Daphne das, was sie am besten kann: Ränke und Intrigen schmieden, um Prinz Jeff an sich zu binden und so zur Prinzessin zu werden. Doch dann suchen sie einige Geister aus der Vergangenheit heim und Daphne wird damit konfrontiert, was sie immer glaubt zu wollen und was sie in Wahrheit will.
So entspinnt sich die Geschichte, die immer wieder abwechselnd von den verschiedenen Protagonistinnen erzählt wird und man bekommt einen umfassenden Einblick in die amerikanische Monarchie.
Ich muss sagen, dass ich ganz begeistert bin von diesem Buch. Es hat mir noch besser gefallen als der erste! Katharine McGee ist es großartig gelungen, einen Rückblick einzubauen – da es schon etwas her war, dass ich das Buch gelesen hatte, war es toll, nochmal an die wichtigsten Dinge erinnert zu werden. Und die Protagonistinnen hat sie toll ausgearbeitet. Besonders angetan bin ich von Beatrice‘ Entwicklung und von Sams. Bei den beiden ging ds so natürlich und allmählich voran, dass ich nun im Rückblick beinahe überrascht bin, wer sie jeweils am Anfang des Buches waren.
Alle Protagonistinnen, die hier aufgeführt werden, sind starke, selbstbewusste Frauen, die lernen müssen, wohin ihr Schicksal sie führt. Dabei ist es unbeschreiblich, wie gut sie sich unterscheiden und wie es doch immer wieder etwas gibt, was sie jeweils sympathisch macht. Wenn sie sich zusammentun könnten, würden sie nicht nur ein Land, sondern die ganze Welt regieren.
Bei den starken Frauen gehen die Männer ein wenig unter. Teddy ist für mich fast nur noch der verständnisvolle Partner an Bees Seite und Jeff verblasst total. Nur Ethan und Marshall weisen einige starke Charaktereigenschaften auf. Und so sehr ich die starken Frauen liebe, hoffe ich doch, dass auch die Männer im nächsten Band wieder etwas mehr im Fokus stehen dürfen.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass „Samantha & Marshall“ genau da ansetzt, wo der erste Band aufhört und sogar noch großartiger ist. Mit starken Charakteren, tollen Sidestorys und mutigen Protagonistinnen hat mich das Buch ganz verzaubert und Glauben machen lassen, dass ich inmitten der Königsfamilie stehe.
Lesen, wenn: Ihr Sam, Daphne, Nina und Beatrice dabei begleiten wollt, wie sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen und erkennen, was wirklich wichtig ist.
Nicht lesen, wenn: Ihr die Reihe nicht kennt.