Rake (Boston Belles 4) von L. J. Shen

Rake von L. J. Shen

Hintergrundinfos:

Titel: Rake

Untertitel: Boston Belles

Autorin: L. J. Shen

Seitenzahl: 528 Seiten

Verlag: Lyx

Erscheinungsdatum: 27.05.2022

Klappentext:

Nichts schätzt Emmabelle Penrose mehr als ihre Unabhängigkeit. Die selbstbewusste Geschäftsfrau sucht daher Männer nur für eine Nacht. Bis sie sich auf einmal etwas noch mehr wünscht als ihre Freiheit – ein Baby. Der perfekte Vater ist schnell gefunden. Devon Whitehall ist ein britischer Adelige, attraktiv, millionenschwer – und das Beste: Er hat eine ebenso große Abneigung gegen die Ehe wie sie. Es ist der ideale Deal: ein Kind zeugen, gemeinsames Sorgerecht, aber mehr nicht. Doch obwohl Emmabelle sich nie an einen Mann binden wollte, kommt sie nicht gegen die starken Gefühle an, die sie plötzlich für Devon empfindet …

 

Meine Meinung:

Nun lag er vor mir, der letzte Band der „Boston Belles“. Und im Fokus sollten dieses Mal Emmabelle und Devon stehen.

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den vorherigen Bänden!

Die Boston Belles, die aus Aisling, Sailor, Persephone und Emmabelle bestehen, haben in den letzten Jahren einiges mitgemacht. Ash, Sailor und Persy haben Familien gegründet und die Liebe ihres Lebens geheiratet, ganz, wie sie es Jahre zuvor beschlossen hatten. Nun ist nur noch Emmabelle übrig, doch die denkt nicht daran, jemanden zu heiraten oder sich gar länger an einen Mann zu binden.

Stattdessen lebt sie ihr Leben als erfolgreiche Geschäftsfrau eines Nachtclubs, feiert und genießt die Verlockungen, die Nächte zu bieten haben. Bis sie die Nachricht erhält, dass sie womöglich nicht mehr so viel Zeit hat, schwanger zu werden, wie sie gedacht hat. Und da Emmabelle jemand ist, der sich sofort eines Problems annimmt, beschließt sie, dass sie genauso gut jetzt ein Kind bekommen könnte.

Von alldem ahnt Devon Whitehall nichts, als er an jenem schicksalshaften Tag auf Emmabelle trifft. Devon ist der Anwalt des Vertrauens von Cillian, Hunter und Sam und gehört zu der illustren Truppe rund um die Fitzpatricks und Brennans. Allerdings stammt er zu einem nicht aus Boston, sondern aus dem altehrwürdigen England und ist sogar ein Marquis, sondern auch jemand, der sein Privatleben auch wirklich privat hält. Keiner weiß von seiner Kindheit oder den Problemen mit seinen Eltern, die immer wieder Druck ausüben und wollen, dass er sich bindet.

Als er von Emmabelles Plan erfährt, ein Kind zu bekommen, sieht er die Möglichkeit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Er will einen Erben und zugleich sicherstellen, nicht durch eine Heirat an jemanden gebunden zu sein. Und die feurige Emmabelle, die sowohl attraktiv, als auch gerissen und schlau ist, ist die perfekte Person dafür.

Es entspinnt sich eine absurde Partnerschaft, die durch Personen aus Devons und Emmabelles Vergangenheit gewürzt wird. Und schon bald steht mehr auf dem Spiel als das Seelenleben der beiden und es geht um Leben und Tod.

Emmabelle nimmt kein Blatt vor dem Mund. Sie kümmert sich nicht darum, was andere von ihr halten, lässt sich nichts gefallen und steht für sich ein. Wenn sie einen Wunsch hat, verfolgt sie diesen akribisch und für Männer hat sie außer in ihrem Bett keine Verwendung.

Devon ist glatt und charmant und darauf bedacht, höflich und manierlich zu sein. Er ist ein Selfmade-Man, der Probleme direkt angeht und sich nicht gern hinters Licht führen lässt. Und wenn er ein Ziel hat, dann erreicht er dieses normalerweise auch.

Die Story baut sich auf diesen beiden sehr starken Protagonist*innen auf, die einander nichts schenken und das Beste und Schlechteste aneinander zum Vorschein bringen. Und noch mehr als in den Bänden zuvor ist die Geschichte düsterer, hat Themen, die harter Tobak sind und spielt damit.

Ich muss gestehen, dass mich der Band nicht so in den Bann ziehen konnte, wie die anderen. Emmabelle war aber von jeher diejenige, mit der ich am wenigsten anfangen konnte. Devon fand ich dagegen interessant und auch seine Hintergrundgeschichte hat mich gefesselt. Aber Emmabelles fand ich an einigen Stellen für ein derartiges Buch tatsächlich zu extrem. Es hat mich nicht getriggert oder derartiges, aber der Umgang mit diesen Dingen… nun, ich fand das nicht besonders ausreichend oder gut.

Ansonsten war die Storyline sehr spannend und ich habe immer wieder mitgerätselt, wer für die Briefe etc verantwortlich ist. Da hätte ich sogar eine andere Auflösung erwartet.

 

Lesen, wenn: Ihr herausfinden wollt, ob die Boston Belles alle ihr Glück finden können.

Nicht lesen, wenn: Ihr eine gute Auseinandersetzung mit problematischen Themen sucht.

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