Klappentext:
Everleigh Blair ist die neue Königin von Bellona, doch ihre Probleme fangen gerade erst an: Täglich muss sie sich mit arroganten Adligen auseinandersetzen, die ihre Hände insgeheim nach der Krone ausstrecken. Während Evie darum kämpft, ihre Magie, ihr Leben und ihre Krone zu sichern, verliert sie auch noch ihr Herz an den unehelichen Sohn des andvarischen Königs. Doch was empfindet dieser wirklich für sie? Evie erkennt schnell, dass es nur eine Sache gibt, die noch schwieriger ist, als eine Königin zu töten: einen Prinzen zu beschützen.
Meine Meinung:
Endlich geht die Geschichte in Bellona und mit Evie weiter. Die Ereignisse im ersten Band hatten mich total gefesselt und ich wollte unbedingt erfahren, wie Evie mit der neuen Situation umgeht.
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Band.
Denn Evie ist nicht länger nur auf Platz 17. der Thronfolge, sondern auf Platz 1. Sie ist nach dem Kampf gegen ihre Cousine Vasilia die neue Königin von Bellona. Doch damit fangen die Probleme eigentlich erst an.
Da Evie die letzte der Blairs ist, akzeptieren die Höflinge sie mehr oder weniger als Königin. Doch allen in Bellona ist klar, dass Evie erst ihren Platz finden muss und dass der Thron nicht so gesichert ist, wie die neue Königin es gerne hätte. Das bietet den Höflingen genug Raum, um zu versuchen, ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Doch sie haben nicht mit Evies Willensstärke und ihren Freunden gerechnet.
Neben Evie haben sich auch viele Mitglieder der Gladiatorengruppe des Schwarzen Schwans in Sieben Türme eingerichtet. Paloma ist nun Evies Leibwache, Serilda, Xenia, Cho und natürlich Lukas Sullivan sind ihre engsten Berater. Gerade in Hinsicht auf Sullys und Evies engen Kontakt führt das immer wieder zu Gerede – denn dass es zwischen ihnen knistert, ist kaum zu übersehen. Wäre Sully nicht der uneheliche Prinz von Andvari, dann wäre er eine gute Partie – doch so dürfen die beiden ihrer Liebe und Leidenschaft nicht nachgeben.
Evies Leben wäre ziemlich langweilig, gäbe es nicht immer wieder mal Mordanschläge. Und schnell ist klar, dass ihre Feindin Maeven aus Morta noch immer darauf sinnt, Evie umzubringen. Dass ihr dafür einzigartige Ressourcen zur Verfügung stehen, müssen Evie und ihre Freunde schnell lernen.
Doch nicht nur Evie wird von Morta bedroht, sondern auch Bellona, Unger, Andvari und alle Länder, die Morta noch nicht unterworfen hat. Nachdem Vasilia Prinz Frederich von Andvari, sowie viele Abgeordnete und Botschafter umbringen ließ, muss Evie sich darauf konzentrieren, das Verhältnis zu dem Land wieder zu kitten und damit einen mächtigen Verbündeten zu gewinnen. Kurz entschlossen macht sich Evie auf den Weg nach Andvari, um ein Abkommen auszuhandeln.
Dort wird sie nicht gerade mit offenen Armen empfangen, denn viele Andvarier sehen in ihr nur die Königin, die dabei war, als ihre Landsleute umgebracht wurden. Evie muss sich immer wieder beweisen und dann braut sich auch noch ein neues Komplott zusammen. Evie rennt die Zeit davon und sie muss alles opfern, um sich und die anderen zu beschützen.
Ich muss gestehen, dass ich wie auch beim ersten Band einige Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte reinzufinden. Auch dieses Mal dauerte es wieder gute 100 Seiten, ehe es mich so richtig packen konnte. Doch dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und war wie gebannt.
Evie kämpft sehr mit sich und ihrer neuen Position. Sie weiß nur zu gut, dass sie nur auf dem Thron sitzt, weil sie die letzte Blair ist und Vasilia umgebracht hat. Sie hat nicht das Gefühl, eine gute Königin zu sein und diesen Platz ausfüllen zu können. Doch die Überzeugung, Bellona zu beschützen und alles dafür zu tun, die Mortaner aufzuhalten, treibt sie immer wieder an und bestärkt sie in ihrem Tun.
Nach und nach findet Evie sich langsam zurecht. Sie ist noch immer die Kämpferin, die mit Herz und Verstand kämpft und sich nicht mehr unterkriegen lässt. Zu lange wurde sie von den Höflingen drangsaliert und nun hat sie endlich ihre Stimme gefunden. Mit ihren Freunden an ihrer Seite versucht sie das Beste für Bellona zu erreichen.
Die Funken zwischen Sully und Evie sind kaum zu übersehen und ich habe mich gefreut, etwas mehr über seine Vergangenheit und seine Familie zu erfahren. Nicht nur Evie muss einige Veränderungen durchmachen – auch Sully wird mit unliebsamen Wahrheiten konfrontiert, die seine ganze Welt auf den Kopf stellen.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass „Protect the Prince“ etwas brauchte, um mich richtig zu fesseln. Dann überschlugen sich die Ereignisse aber in bekannter Estepscher Manier, die Funken zwischen Sully und Evie flogen nur so und es war unglaublich spannend, Evie dabei zu begleiten, wie sie langsam in ihre Rolle reinwächst. Auch wenn mich der letztendliche Turn nicht vollkommen überraschen konnte, war es trotzdem ein rasantes Abenteuer. Die starke Hauptprotagonistin, die aufregenden Art der Magie, das Wiedersehen alter Bekannter und Treffen neuer Protagonisten machen den zweiten Teil der Reihe zu einer gelungenen Fortsetzung.
Lesen, wenn: Ihr den ersten Band gelesen habt und herausfinden wollt, wie lange sich Evie als Königin behaupten kann.
Nicht lesen, wenn: Ihr noch nichts von der Geschichte gehört habt.