Klappentext:
Schon seit ihrer gemeinsamen Hunter-Ausbildung ist Jules Marlowe unsterblich in Harper Iwanow verliebt. Er ist überzeugt, dass hinter der kühlen Fassade der Magic Huntress noch so viel mehr steckt. Doch als Jules in einen Vampir verwandelt wird, verschwindet auch der letzte Funken Hoffnung für Harper und ihn. Nicht nur, dass er nun zu den Wesen gehört, welche die Huntress bekämpft, er verletzt im Blutrausch auch ihren Zwillingsbruder schwer. Nun sinnt Harper auf Rache und macht unerbittlich Jagd auf Jules. Aber als sie ihm schließlich gegenübersteht, sieht sie vor sich keinen blutrünstigen Vampir, sondern nur den Mann, der ihr Herz gefährlich schnell schlagen lässt…
Meine Meinung:
Was war das doch für eine wilder Reise bisher mit den „Midnight Chronicles“. Während ich etwas brauchte, um mit der Reihe warm zu werden, konnte ich es irgendwie gar nicht fassen, dass nun tatsächlich der letzte Band vor mir lag.
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den vorherigen Bänden!
Die Hunter und Huntress der Welt stehen kurz vor einem der größten Kriege: Nachdem es Ella und Wayne gelang, die Königin der Geisterwelt, Marjorie, gefangen zu nehmen, schaltete sich Baldur, der König der Hexen ein. Denn was die Huntress und Hunter bis dato nicht wussten – Baldur und Marjorie sind ein Liebespaar. Und der Hexenkönig stellt nun die ganze Welt auf den Kopf nach seiner Geliebten.
Dabei müssen die Quartiere immer wieder mit Angriffen rechnen, die auch nicht lange auf sich warten lassen und so blutig sind, dass die Zahl der Gefallenen kaum zu nennen ist. Und während sich alle darauf vorbereiten, Baldur endgültig umzubringen, hat Harper Iwanow eine ganz andere Mission: Jules finden und umbringen.
Jules, ein ehemaliger Grim-Hunter, wurde in einen künstlichen Vampir erschaffen und hat am Tag des Blutbades Isaac, König der Vampire, umgebracht. Doch Jules ist nun ein Vampir und gehört damit nicht unbedingt zu den besten Freunden der Huntress‘ und Hunter. Er hält sich bedeckt, hat mit Isaacs Geist zu kämpfen und versucht erbittert, gegen seinen Blutdurst zu kämpfen und niemanden mehr umzubringen.
Davon ist Harper relativ wenig beeindruckt. Sie verbringt die Nächte lieber damit, Jule szu jagen, denn er hat ihren Zwilling Holden so schwer verletzt, dass dieser nie wieder laufen wird. Und als Harper Jules endlich gegenübersteht, muss sie sich damit auseinandersetzen, wer und was Jules eigentlich genau ist.
Als wäre das nicht schon Drama genug, wird das Zeitfenster, in dem Baldur zu besiegen ist, immer knapper und die Ressourcen der Quartiere schrumpfen immer mehr. Schon bald wird ein neuer Plan geschmiedet, den König umzubringen – einer, der alle, die wir bis dato kennengelernt haben, das Leben kosten könnte.
In diesem Band ist so viel los :D. Ich muss gestehen, dass Jules und Harper zu meinem least-favorite-Couple gehören. Die Geschichte mit Jules lag ja nun schon ein wenig zurück und von Harper hatte ich immer so wenig mitbekommen, dass ich sie ganz einfach nicht interessant fand.
Harper entpuppt sich unter ihrer kalten Oberfläche als sehr bestimmter Mensch, dem nur ihr Bruder und ihre Katzen etwas bedeuten. Sie ist wie ein Zahnrädchen innerhalb des Quartierbetriebs und versteht sich wunderbar aufs Kämpfen mit dem Katana irher Mutter. Ihr Hauptziel besteht darin, Rache bei jenen zu nehmen, die ihre Familie verletzt haben – aber in der Ausführung hapert es dann doch manchmal. Harper ist keine kaltblütige Mörderin – das hätte auch gar nicht zum Vibe des Buches gepasst (obwohl ich es eigentlich auch ganz spannend gefunden hätte). Auch ihre Gedankenspiele zum Ende des Buches (die ich nun nicht spoilern möchte) fand ich sehr Un-Harper-haft und die hätten meiner Meinung nach auch weggelassen werden können.
Umso schöner fand ich das Wiedersehen mit Cain, Warden, Roxy, Shaw, Ella und Wayne! Gerade die Aufteilung für das Finale hat mir sehr gut gefallen und war für mich auch der beste Teil an dem ganzen Buch. Während ich bis dahin ein wenig brauchte, um in die Story reinzufinden, haben mich die letzten 150 Seiten sehr gefesselt. Meiner Meinung nach war das ein großartiges Finale mit einem tollen Kampf. Es gibt einen sehr guten Drive, eine schöne Dynamik zwischen den einzelnen Protagonist*innen und insgesamt hat mich dieses Finale sehr mit dem Band und der Serie versöhnt. Ich bin noch immer nicht zu 100% Fan davon, aber es hat mir trotzdem sehr viel Spaß bereitet, in diese Welt einzutauchen, die so viel Potenzial bietet.
Lesen, wenn: Ihr wissen wollt, ob die Huntress‘ und Hunter den Krieg gegen Baldur gewinnen können oder ob die Verluste zu groß sein werden.
Nicht lesen, wenn: Ihr die Serie nicht kennt oder kein Interesse an Jules‘ und Harpers Geschichte habt.