Blood and Ash (Liebe kennt keine Grenzen 1) von Jennifer L. Armentrout

Blood and Ash von Jennifer L. Armentrout

Hintergrundinfos:

Titel: Blood and Ash

Untertitel: Liebe kennt keine Grenzen

Autorin: Jennifer L. Armentrout

Seitenzahl: 672 Seiten

Verlag: Heyne

Erscheinungsdatum: 12.07.2021

Klappentext:

Poppy ist die Auserwählte. Sobald sie den Segen der Götter erhält, ist sie die Einzige, die zwischen dem Königreich Solis und einem dunklen Feind steht. So will es die Prophezeiung. Doch das Leben einer Auserwählten ist einsam. Niemand darf sie ansehen, mit ihr sprechen oder sie berühren. Als der charmante Hawke ihr neuer Leibwächter wird, ahnt Poppy noch nicht, dass sich ihr Schicksal und das des ganzen Königreiches für immer verändern wird.

 

Meine Meinung:

Das neue Buch von Jennifer L. Armentrout „Blood and Ash“ wird in den sozialen Medien aktuell ziemlich gehypt. Trotz des eindrucksvollen und wunderschönen Covers war ich erst ein wenig skeptisch. Mein letzter Roman von Jennifer L. Armentrout (Cursed) hatte mich nicht überzeugen können, aber trotzdem entschied ich mich, der Geschichte eine Chance zu geben.

Sogleich ging es in die fantastische Welt von Poppy – oder Penellaphe, wie ihr eigentlicher Name ist. Doch auch unter diesem Namen wird sie kaum gerufen, denn Poppy ist viel mehr als irgendein beliebiges Mädchen. Sie ist die Jungfräuliche und steht damit unter besonderem Schutz der Lordschaften von Masadonien.

Mit diesem Titel gehen viele Einschränkungen einher: Poppy darf sich nicht unverschleiert zeigen, muss immer weiß tragen und darf sich nur innerhalb der Burg bewegen. Und natürlich darf sie mit niemanden wirklich reden und soll im Grunde nur die Zeit bis zu ihrem Aufstiegsritual abwarten, bei dem sie den Göttern übergeben werden soll… was auch immer das genau heißt.

Bei all den Verboten ist eigentlich klar, dass Poppy dem entfliehen will und etwas von dem Leben kennenlernen will, das ihr verwehrt wird. Bei einem irher Streifzüge lernt sie Hawke kennen. Er ist ein trotz seiner jungen Jahre legendärer Wächter, sieht extrem gut aus und ist so ganz anders als alle Menschen, die Poppy bisher getroffen hat.

Doch sie kann sich nicht nur mit dem attraktiven Neuankömmling und den Gefühlen, die er in ihr weckt, beschäftigen, denn die Welt, in der sie lebt, ist keine friedliche. Der Fluch der Hungernden, die eine Art Seuche in sich tragen und außerhalb der geschützten Städte leben, ist allgegenwärtig. Und dann gibt es auch noch die dunklen Nachkommen, Anhänger eines längst zerfallenen Königreiches, das die Legitimität der momentanen Herrscher anzweifelt. Und innerhalb dieser Welt, in der es den Tod bedeuten kann, wenn man die Stadt verlässt, versucht Poppy herauszufinden, wer sie eigentlich ist und was sie will.

Die Hauptprotagonistin hat mir sehr gut gefallen! Poppy ist sehr taff, vertraut auf ihr Bauchgefühl und macht eine tolle Entwicklung durch. Sie ist loyal und kümmert sich an erster Stelle um diejenigen, die sie liebt. Aber sie hadert auch mit ihrer Rolle als Jungfräuliche und beginnt zu hinterfragen, was das eigentlich genau heißt.

Wann immer Poppy und Hawke aufeinandertreffen, wird es unangemessen, knisternd und höchst amüsant. Die beiden schenken sich nichts und fordern sich immer wieder heraus. Für beide ist die jeweils andere Person anders, als erwartet – und ich liebe es, wie Hawke Poppy und ihren Fähigkeiten vertraut. Für ihn ist sie kein schwaches Mädchen, das sich nicht zu wehren weiß.

Am Anfang fiel es mir dennoch schwer, mich in die Welt einzufinden. Es gab so viele Ortsnamen, dass ich alles für eine Karte der Welt gegeben hätte. Dass alles zu den Aufgestiegenen, der Jungfräulichen selbst und den Aufstiegsritualen so lange geheim gehalten wird, machte es für mich schwierig, mich wirklich auf die Welt einzulassen. Ich verstehe nun total, warum es so sein musste – aber trotzdem hätte ich etwas mehr Infos gebraucht.

Der letztendliche Turn hat mir sehr begeistert, auch, wenn ich ihn zumindest in gewissen Teilen schon vorausgeahnt hatte. Aber vor allen Dingen die plötzlichen Enthüllungen zu der Welt und den Geschehnissen hat mein Verständnis der Storyline noch einmal um 180° gedreht. Ein überaus mutiger Schachzug, den ich nicht habe kommen sehen.

Durch diese Entwicklungen wurde das Ende sehr rasant und ich klebte praktisch an den Seiten. Manchmal fand ich es schwierig, genau nachzuvollziehen, was die Aspekte für Auswirkungen hätten und ich hatte sogar das Gefühl, als wäre dieses Buch der längste Prolog gewesen, den ich je gelesen habe. Ich bin umso gespannter auf den zweiten Band, da nun mit offenen Karten gespielt werden kann.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass „Blood and Ash“ etwas brauchte, um mich zu überzeugen. Doch die guten Kampfszenen, die knisternde Beziehung zwischen Poppy und Hawke und die tolle Hauptprotagonistin, die ihrem Gefühl vertraut, haben mich in den Bann gezogen. Mit einem gewissen Touch à la Sarah J Maas entführt Jennifer L. Armentrout in eine High-Fantasy-Welt, die noch spannende Entwicklungen verspricht.

 

Lesen, wenn: Ihr in eine Welt voller Götter und düsteren Auseinandersetzungen tauchen wollt, in der nichts so ist, wie es scheint.

Nicht lesen, wenn: Ihr von Anfang wissen wollt, wie die Welt funktioniert.

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