Klappentext:
Weep ist außer Gefahr – vorerst. Doch für wie lange? Wie sollen Sarai, Lazlo und die anderen es schaffen, Minya von ihren Albträumen zu befreien? Und wie können sie Weep Frieden bringen, um endlich frei zu sein?
Während sie verzweifelt nach einer Lösung suchen, ahnen sie nicht, welche Schrecken ihnen noch bevorstehen … und welche Rolle der weiße Vogel Irrlicht dabei spielt.
Meine Meinung:
Das letzte Buch mit der Geschichte von Lazlo, Sarai und Weep lag vor mir und ich freute mich, wieder in das Geschehen einzusteigen.
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den vorherigen Büchern!
Wie auch bei den anderen Teilen geht es im Geschehen direkt weiter. Der Status ist noch immer so: Lazlo gehört auch zu den Mesarthim und ist ein Sohn von Skathis. Minya ist seine Schwester, die Sarai & Co. mit einem Schlafmittel außer Gefecht gesetzt haben, da sie in Weep Rache üben wollte. Sarai ist ein Geist, kann aber noch immer in die Träume anderer eindringen.
Noch schwebt die Zitadelle über Weep, doch allen ist klar, dass sie dort verschwinden muss. Schließlich hat das Zuhause der Mesarthim lange genug den Himmel verdunkelt und seinen Schatten über Weep geworfen. Doch bevor die Götterkinder aufbrechen, müssen sie erst noch einige Dinge erledigen.
Zum einen steht das Treffen zwischen Lazlo und Eril-Fane an. Der Anführer der Tiezerkan ist mit einigen weiteren in Weep geblieben, während die restliche Bevölkerung die Stadt fluchtartig verlassen hat. Dass sie die verlorene Bibliothek von Weep gefunden haben, ist ein unerwarteter Gewinn und zieht Thyon und die anderen Tiezerkan in ihren Bann. Endlich erblicken längst vergessene Geschichte das Licht von Weep und bringen Klarheit in einige Mysterien.
Doch zum anderen wollen Eril-Fane und Sarai einander begegnen. Seit Eril-Fane weiß, dass er eine Tochter hat, kämpft er noch mehr mit dem, was er in der Zitadelle getan hat. Ein Gespräch der beiden ist etwas, das beiden helfen würde, Frieden zu finden.
Während Lazlo, Sarai und die anderen Mesarthim also damit beschäftigt sind, die letzten Dinge in Weep zu erledigen und sich über eine Zukunft Gedanken zu machen, nutzt Lazlo seine Gabe. Er verbindet sich mit dem Mesarthium und ist endlich in der Lage, längst vergessene Räume zu öffnen. Dabei öffnet er auch eine Tür, die schon sehr lange verschlossen war. Auf das Öffnen dieser Tür wurde sehnsüchtig gewartet und nun bedroht eine neue Macht die Zitadelle und ihre Bewohner. Während Welten kollidieren und Ängste wahr werden, müssen Lazlo und Sarai einen Weg finden, alle zu retten.
Wie auch schon der Titel vermuten lässt, ist dieses Buch mehr ein Buch aus Sarais Sicht, als aus Lazlos. Sarai muss sich noch immer lernen, sich in ihrem Geist-Dasein zurecht zu finden. Doch hinzu kommt, dass sie mit den Schrecken, die sie in Minyas Träumen sieht, konfrontiert wird. Ihr wird klar, welche Bürde ihre Schwester trägt und sucht verzweifelt nach einem Weg, um sie daraus zu befreien. Währenddessen ist Sarai aber noch immer dabei, zu erforschen, wer sie wirklich ist und was sie mit ihrer Gabe kann. Sie will nicht länger die Muse der Albträume sein, doch hat sie auch noch nicht entschieden, was dann ihr Wesen ausmachen soll. Nur eins ist klar: Mit Lazlo an ihrer Seite ist alles möglich und gemeinsam mit ihm kann jeder Traum wahr werden.
Ich habe die Mesarthim nun über vier Bücher begleitet. Ruby, Sparrow, Feral, Minya, Korako, Nova, Sarai und Lazlo verblüfften mich immer wieder mit ihren Gaben und ihren unterschiedlichen Charakteren. Ich habe die Entwicklung, die der vierte Band nahm, nicht kommen sehen, doch er fühlte sich trotzdem sehr passend an. Schön fand ich, dass es einen Hinweis auf „Daughter of Smoke and Bone“ gab – solche Easter Eggs sind einfach immer etwas Besonderes.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass in „Das Erwachen der Träumerin“ viele Fragen geklärt werden, doch es bleibt auch Spielraum für eigene Gedanken. Lazlo und Sarai haben sich enorm weiterentwickelt und gelernt, für das einzustehen, was ihnen wichtig ist. Die Rolle, die Minya nun gerade in den letzten beiden Büchern zukam, fand ich faszinierend und es war wichtig, Einblick in ihre Gedanken zu bekommen. Ich hätte gerne noch mehr über dieses kleine Mädchen erfahren, das die Last geschultert hat und vier Kinder aufgezogen hat.
Das Buch war spannend, voller Action, romantischen Szenen und notwendigen Karthasis-Momenten. Einige Protagonisten haben eine tolle Wandlung durchgemacht und wenn ich an den Sternenhimmel blicke, dann werde ich sicherlich an Träumer und ihre Wünsche denken.
Lesen, wenn: Ihr erfahren wollt, ob Lazlo und Sarai Frieden finden und Weep retten können.
Nicht lesen, wenn: Ihr die ersten drei Bücher nicht gelesen habt.