His Curse So Wild (Das Reich der Schatten 2) von Jennifer Benkau

His Curse So Wild von Jennifer Benkau

Hintergrundinfos:

Titel: His Curse So Wild

Untertitel: Das Reich der Schatten

Autorin: Jennifer Benkau

Seitenzahl: 544 Seiten

Verlag: Ravensburger

Erscheinungsdatum: 11.10.2021

Klappentext:

Wer aus dem Reich der Schatten entkommen will, muss ein Opfer bringen – das hat Laire auf grausame Weise erfahren. Ihre folgenschwere Entscheidung im Palast des dunklen Lords hat Alaric, Prinz des Feuers und Liebe ihres Lebens, für immer von ihr getrennt. Verflucht, gefangen und halb wahnsinnig schwört Alaric all jenen tödliche Rache, die ihn verraten haben. Als Laires Heimat Nemija im Chaos versinkt, erkennt sie, dass sie nur eine Chance hat, die Menschen, die sie liebt, zu beschützen: Sie muss sich dem Schicksal selbst entgegenstellen und erneut ein unmenschliches Opfer bringen …

 

Meine Meinung:

Ich habe mich ein wenig geziert, dieses Buch zu lesen. Zum einen befand ich mich gerade in einem kleinen Leseloch und zum anderen befürchtete ich, nicht gut in die Welt einsteigen zu können, da der erste Band nun doch schon etwas länger zurücklag. Aber trotzdem wagte ich den Sprung nach Nemija.

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Band!

Tja und meine Befürchtungen sind so halb wahr geworden. Ich konnte mich zwar noch grob an die wichtigsten Punkte aus dem ersten Buch erinnern, aber ein etwas besserer Rückblick hätte mir da auf jeden Fall geholfen.

Doch klar war zumindest, dass Alaric der neue Daemalord ist, Vika mit einem Narbengeflecht gezeichnet wurde und Laire Magie in ungeheurem Maße benutzen kann, weil sie von der Zauberin abstammt, die das Schattenreich erschaffen hat. Außerdem gab es ja auch noch die große Enthüllung, dass Alarics scheinbar verschleppte Schwester ganz frei und eigenständig durch die Welt rennt und ihren Bruder zu unmenschlichen Taten gezwungen hat. Und nun kennt sie seinen Namen als Daemalord und nutzt diese Macht doch glatt, um ihn zu verraten.

Alaric wird für Verbrechen gefoltert, die er eigentlich gar nicht begangen hat und seine Freunde können nichts anderes tun, als zuzusehen. Dass sich Laire der Zugang zur Magie auch noch ein wenig entzogen hat, macht das ganze nicht besser. Doch schon bald erfährt sie mehr über ihre Herkunft und findet heraus, dass ihre Welt dabei ist, zerstört zu werden. Doch wird Laire alles aufgeben, um die Menschen zu retten?

Laire ist mal wieder ein Bündel an unterschiedlichen Gefühlen. Mit der Magie, die sie ihr Leben lang verstecken musste, steht sie beinahe etwas auf dem Kriegsfuß, da sie sie in den entscheidenden Momenten verlässt. Auch das Erbe, das sie trägt und die Taten ihrer Vorfahrinnen lasten schwer auf ihr. Trotzdem bleibt sie unerschütterlich und folgt ihrem Herzen.

Von allen Protagonist*innen fand ich Vikas Reise am spannendsten. Dass die Narbenprinzessin den Raum bekommen hat, um zu sich selbst zu finden, fand ich total gut – auch, wenn ich mir von ihr noch etwas mehr gewünscht hätte. Am Ende wird deutlich, dass man sie nur begleitet hat, damit sie die entscheidenden Hinweise liefert. Und das fand ich dann doch etwas schade.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch nicht zu einem anderen Zeitpunkt hätte lesen müssen, um es besser zu finden. Der Schreibstil ist natürlich immer noch gut und flüssig und das World Building ist sehr stark. Die Verbindung zu „One True Queen“ waren schlau und schön gemacht und haben mich gefreut. Aber trotzdem konnte ich den Protagonist*innen nicht so viel abgewinnen, wie noch zuvor. Laire war mir zu schnell bereit, zu vergeben, Alaric zu stark und loyal, Jero zu blass, Desmond und Cadyz lediglich Randfiguren und über Vika habe ich ja schon geschrieben. Auch von Caleja hätte ich mir mehr Stärke und mehr Feuer erwartet – für mich war die Geschichte relativ schnell und nicht so stark, wie sie hätte sein können.

 

Lesen, wenn: Ihr herausfinden wollt, ob Laire in der Lage ist, ganz Nemija zu retten.

Nicht lesen, wenn: Ihr eine Geschichte wollt, in der alle Protagonist*innen ausreichend Tiefe besitzen.

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