Klappentext:
Amy Roecastle ist umwerfend schön, reich, egoistisch – und spurlos verschwunden. Sie hat ihren bissigen Hund mitgenommen und noch etwas anderes. Etwas Tödliches. Und Inspector Singh hat natürlich weder eine Spur noch irgendeine Ahnung. Zum Glück gibt es Garvie Smith, den faulsten, aber nun mal klügsten Kopf in Five Mile und Umgebung. Denn wie sich herausstellt, geht es längst nicht mehr nur um Amy – sondern auch um Mord. Und nebenbei muss Garvie aufpassen, sein Herz nicht zu verlieren. Wer kann das schon gebrauchen?
Meine Meinung:
Endlich geht es mit einem neuen Abenteuer von Garvie Smith weiter! Und nachdem ich die letzten beiden, sehr komplexen Fälle mit Spannung verfolgt hatte, freute ich mich schon auf ein neues Rätsel.
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den ersten beiden Büchern!
Garvie hat das lästige Thema namens Schule hinter sich gebracht und sich nun einer ehrlichen Arbeit zugewandt: Zäune bauen. Gemeinsam mit seinem Freund Smudge arbeitet Garvie bei der Firma von Smudges Bruder und errichtet Tag ein Tag aus Zäune.
Einen dieser Zäune bauen sie bei der Familie Roecastle. Und genau dort verschwindet Amy, die Tochter von Dr. Roecastle. Sofort wird die Polizei eingeschaltet und Inspector Singh staunt nicht schlecht, als er Garvie im Garten der Roecastles findet.
Schnell wird klar, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, um Amy zu finden. Doch während Inspector Singh verzweifelt versucht, von dem Polizeipräsidenten mehr Unterstützung in dem Fall zu bekommen, stolpert Garvie beinahe über einige entscheidende Hinweise. Und nach und nach wird klar, dass es nicht länger einfach nur um Amys Verschwinden geht, sondern dass die ganze Angelegenheit viel größer ist.
Was schnell klar wird, ist, dass Garvie ruhiger geworden zu sein scheint. Sicher, er ermittelt noch immer in dem Fall, aber das mitunter sogar nach ausdrücklicher Bitte. Er scheint ein besseres Verhältnis zu Inspector Singh zu haben und dreht nicht mehr ganz so sehr ab, wie noch in den ersten beiden Büchern.
Inspector Singh dagegen erkennt langsam, wie hilfreich und wichtig Garvie ist. So umgeht der Inspector sogar manchmal die Regeln, um den Jungen einzuweihen und ihn um Rat zu fragen und ich glaube genau das trägt auch zur Verbesserung von Singhs und Garvies Beziehung bei. Sie respektieren einander mehr.
Wie auch bei den anderen beiden Fällen gibt es viele Irrungen und Wirrungen. Nun hatte ich aber manchmal schon das Gefühl, zu wissen, worauf Garvie hinauswollte – auch, wenn mich die letztendliche Lösung trotzdem überrascht hat.
Garvie ist empathischer und vom ersten Moment an von Amy fasziniert. Er geht mehr auf seine Freunde ein und erkennt deren Wert ein ums andere Mal. Nach wie vor scheint nur Garvie den Fall lösen zu können, doch er vertraut dabei auch auf seine Freunde und Verbündete.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass „Hey Sherlock“ ein toller dritter Band ist. Ich glaube sogar, dass er mein Favorit der „Garvie Smith“ Bücher ist. Der Fall ist spannend und entpuppt sich nach und nach zu einer sehr viel komplexeren Angelegenheit, als noch zuvor angenommen. Garvie dabei zu begleiten, wie er ein Puzzleteil nach dem anderen zusammensetzt, hat unglaublich viel Spaß gemacht.
Lesen, wenn: Ihr Garvie Smith bei seinem dritten, komplizierten Fall begleiten wollt und wenn ihr miterleben wollt, wie sich die bekannten Charaktere nach und nach entwickeln.
Nicht lesen, wenn: Ihr Schwierigkeiten habt, komplexen Darstellungen zu folgen.