Heavy & Light (Westwell 1) von Lena Kiefer

Heavy & Light von Lena Kiefer

Hintergrundinfos:

Titel: Heavy & Light

Untertitel: Westwell

Autorin: Lena Kiefer

Seitenzahl: 480 Seiten

Verlag: Lyx

Erscheinungsdatum: 22.06.2022

Klappentext:

Als Helena Weston nach New York zurückkehrt, hat sie nur ein Ziel: den Ruf ihrer Schwester wiederherstellen, koste es, was es wolle. Zweieinhalb Jahre ist es her, dass Valerie und ihre große Liebe Adam nach einer Partynacht tot in ihrer Hotelsuite aufgefunden wurden, und seitdem lässt Adams Familie keine Gelegenheit aus. Valerie die alleinige Verantwortung am tragischen Tod der beiden zu geben. Einzig Helena glaubt fest an die Unschuld ihrer Schwester, und sie setzt alles daran, herauszufinden, was in jener schicksalshaften Nacht wirklich geschehen ist. Aber auf der Suche nach der Wahrheit kommt ihr ausgerechnet Jessiah Coldwell – Adams jüngerer Bruder – in die Quere. Helena weiß, dass sie Jess eigentlich mit jeder Faser ihres Seins hassen müsste. Und doch weckt er Gefühle in ihr, gegen die sie schon bald machtlos ist …

 

Meine Meinung:

Es gab drei ziemlich gute Gründe für mich, dieses Buch lesen zu wollen: 1.: Hat es ein wirklich schönes Cover. 2.: Geht es um New York. Und 3.: steht der Name „Lena Kiefer“ auf dem Cover, ist das beinahe ein Garant für eine tolle Story. Und da eigentlich schon einer dieser Gründe ausgereicht hätte, musste ich natürlich erfahren, um was es in dem ersten Band von „Westwell“ geht.

Gemeinsam mit Helena kehren wir nach New York zurück. Es ist Helenas Heimatstadt, aus der sie aber vor fast drei Jahren vertrieben wurde. Ein Studium in England war ihr Exil, doch nun darf sie zurückkehren. Und muss ganz schnell feststellen, dass nicht mehr so viel von dem Leben übrig geblieben ist, was sie zurückgelassen hat.

Der Grund dafür, dass Helenas Eltern sie aus der Stadt geschafft haben, ist auch nun noch immer unglaublich schmerzhaft. Denn Helenas Schwester, Valerie, hat in einer Nacht gemeinsam mit ihrem Verlobten Adam Coldwell das Leben verloren. Die ganze Stadt macht Valerie dafür verantwortlich, dass die beiden einer Überdosis erlegen sind, doch Helena weiß einfach, dass das nicht sein kann. Ihre Mission ist daher, endlich zu beweisen, was wirklich in der Nacht passiert ist, in der ihre Welt zusammenstürzte.

Dass Helena Weston wieder in der Stadt ist, bekommt Jessiah Coldwell schneller wieder mit, als ihm lieb ist. Er ist der jüngere Bruder von Adam und wie Helena leidet er noch immer unter dem Verlust seines Bruders. Denn anstatt ihn wegzuschicken, musste Jessiah in New York bleiben, um irgendwie die Leerstelle auszufüllen, die sein Bruder hinterlassen hat. Das gelingt ihm jedoch nicht immer und eigentlich hat Jessiah genug von alldem Kram an der Upper-East-Side.

Die ganze Situation wird noch dadurch angeheizt, dass sowohl die Westons als auch die Coldwells zu den prominentesten Familien New Yorks gehören. Während die Westone beinahe so etwas wie alter Geldadel sind, haben sich die Coldwells hochgearbeitet. Und besonders Trish Coldwell, die Mutter von Jessiah und Adam, nutzt jede Gelegenheit, um die Fehde mit den Westons anzuheizen und niemanden vergessen zu lassen, dass Valerie für den Tod ihres Sohnes verantwortlich ist.

Bei Helenas Suche nach der Wahrheit begegnet sie unwillkürlich Jessiah. Und obwohl die beiden miteinander so viel Schmerz und Abneigung verbinden, können sie nichts dagegen tun, dass sie ineinander auch eine verwandte Seele sehen, die genau weiß, wie das Leben in den letzten drei Jahren ausgesehen hat. Doch eine Verbindung von „Westwell“ hat bereits Unglück gebracht und die Familien haben nicht vor, das noch einmal zu gestatten.

Helena ist stur, dickköpfig, temperamentvoll und schlau. Sie kämpft verbissen für das Recht auf den guten Namen ihrer Schwester, und vermisst sie mit einer Intensität, die klar macht, wie nahe sie sich standen. Helena lässt sich nicht einschüchtern und es gibt kaum etwas, was sie von ihrem Weg abbringen kann.

Jessiah ist gefangener als Helena und würde alles dafür tun, New York verlassen zu können. Doch die Verantwortung und die Loyalität zu seiner Familie wiegen schwerer als sein Freiheitsdrang. Trotzdem findet Jess immer wieder Wege, sein Leben selbst zu gestalten – ganz zum Unmut seiner Mutter.

Die Story von „Westwell“ hat mich beinahe sofort in den Bann gezogen. Helena und Jess vereint der Schmerz und die Trauer um den Verlust, den die beiden erlebt haben. Und sie trennt ihr Verhältnis zu New York, das über eine bloße Abneigung oder Liebe hinausgeht. Ihr gutes Herz, ihr Wissen, dass der jeweils andere nicht die Person sein kann, die einem alles bedeutet, hat mich vollkommen in den Bann gezogen. Mit dem leichten und tiefgründigen Schreibstil und der großartgien Ausarbeitung der Protagonist*innen hat Lena Kiefer es mal wieder geschafft und präsentiert hier den spannenden und tollen Auftakt einer neuen Serie. Ich kann es kaum erwarten, in die New Yorker High-Society zurückzukehren.

 

Lesen, wenn: Ihr in die New-Yorker-High-Society eintauchen und deren Abgründe und Familienfehden kennenlernen wollt.

Nicht lesen, wenn: Ihr etwas gegen Geschichten habt, bei denen es um Trauer, Verlust und verbotene Liebe geht.

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