Göttlich verdammt (Göttlich 1) von Josephine Angelini

Göttlich verdammt von Josephine Angelini

Hintergrundinfos:

Titel: Göttlich verdammt

Untertitel: Göttlich

Autorin: Josephine Angelini

Seitenzahl: 496 Seiten

Verlag: Dressler

Erscheinungsdatum: 01.05.2011

Klappentext:

Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket – und langweilt sich. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint eine Verbindung zwischen ihnen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen – indem sie sich ineinander verlieben …

 

Meine Meinung:

Irgendwie hat es mich nach all den Jahren nach einem Reread verlangt! Denn natürlich kenne ich die Serie von Josephine Angelini – wie könnte sie an jemanden, der Gött*innengeschichten mag, auch vorbeigehen? Aber es war nun schon so lange her, dass ich beinahe unwissend in die Geschichte von Helen und Lucas eingestiegen bin.

Helens Leben ist nicht gerade aufregend: Sie lebt auf der Insel Nantucket, auf der jeder jeden kennt und geht zur High School. Helen ist relativ groß und scheut sich vor Aufmerksamkeit – was eine blöde Kombi ist. Doch zum Glück steht ihr ihre beste Freundin Claire zur Seite und schnauzt alle an, die irgendwie blöd sind zu Helen.

Doch das Leben aller und besonders das von Helen ändert sich, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Lucas, Ariadne, Cassandra, Jason und Hector sehen alle nicht nur großartig aus und sind irgendwie miteinander verwandt, sondern mischen das Leben an der High School gehörig durcheinander. Das stellt auch Helen fest, als sie auf einmal drauf und dran ist, Lucas umzubringen.

Spätestens da wird Helen klar, dass irgendetwas mit ihr anders ist. Ihr Leben lang hatte sie schon dieses urtümliche Gefühl. Nicht so wirklich dazuzugehören und nun bekommt sie die Erklärung dafür: Sie ist kein Mensch, sondern eine mächtige Halbgöttin, die von den griechischen Gottheiten abstammt. Aber eigentlich dürfte es Helen gar nicht geben und schon bald machen die finstersten Mächte Jagd auf sie.

Helen ist eine unglaublich angenehme Protagonistin. Sie bemüht sich um die Leute in ihrem Umfeld, will niemandem auf die Füße treten und kann trotzdem nicht aus ihrer Haut. Der Kontakt mit den Delos‘ bringt sie dazu, mal alle Vorsicht über Board zu werfen und extreme Gefühle zu zeigen. Sie ist freundlich und hilfsbereit und sympathisch aber auch starrköpfig und manchmal ungerecht – also eine Protagonistin mit allen Ecken und Kanten!

Lucas, Ari, Jason, Hector, Claire, Matt und Cassandra haben alle besondere Eigenschaften, die sie klar voneinander abgrenzen. Besonders interessant finde ich Cassandra – einfach, weil sie in der Welt von Halbgottheiten noch einmal eine besondere Rolle einnimmt. Aber auch Hector, der ein Herz aus Gold hat, hat mich besonders für sich eingenommen.

Die Mythologie, die hinter der Geschichte steckt, ist wirklich gut ausgearbeitet und macht sich an vielen wichtigen Punkten fest. Inhalte wie die Odyssee und die Illias und alles zum trojanischen Krieg sind wichtig und schlau mit den fantastischen Inhalten verbunden. Ich liebe eigentlich alles an der Ausgestaltung!

„Göttlich verdammt“ ist ein famoser Auftakt dieser fantastischen Serie. Mit einer neuen Idee hinter der Mythologie erschafft Josephine Angelini eine magische Welt mit spannenden Kräften. Die Beziehungen der einzelnen Protagonist*innen sind angenehm ausgearbeitet und so echt und warm, dass man einfach mit ihnen fühlt.

Neben der coolen Action und dem Blick hinter die Kulissen ist es gerade Helens Weg in diese magische Welt, der mich begeistert hat. Zu sehen, wie sie mit logischen Problemen kämpft und versucht, Freunde und Familie unter einen Hut zu bringen und zu beschützen, war aufregend. Und dann dieser fiese Plottwist, von dem man ja weiß, dass es kein richtiger ist – das ist ein Stilelement, das wirklich großartig ist. Alles in allem bin ich sehr froh, dass die Serie mir auch heute noch so gut gefällt, wie vor nun über zehn Jahren!

 

Lesen, wenn: Ihr eine ausgeklügelte Geschichte über die griechische Mythologie lesen wollt, die ausgefallenes Worldbuilding und tolle Plottwists in petto hat.

Nicht lesen, wenn: Ihr genug von griechischer Mythologie habt.

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