Klappentext:
Seit sich das Drachenmädchen Ember und der St.-Georgs-Ritter Garret das erste Mal gesehen haben, ist ihr Leben aus den Fugen geraten. Sie sind dazu bestimmt, einander bis zum Tode zu bekämpfen, doch sie kommen nicht gegen die starken Gefühle füreinander an. Als Garret Ember in der Stunde der Entscheidung rettet, wird er als Verräter eingekerkert.
Ember fasst den halsbrecherischen Entschluss, ihn mitten aus dem Hauptquartier der Georgsritter zu befreien. Das kann ihr aber nur mithilfe des abtrünnigen Drachen Cobalt gelingen. Doch wird der sein Leben aufs Spiel setzen, um seinen Erzfeind – und Rivalen um Embers Herz! – zu retten? Und falls der Plan gelingt: Welche Chance hätten die drei ungleichen Gefährten, wenn der Talonorden und die Georgsritter sie jagen?
Meine Meinung:
Die Geschichte von Drachen und Drachentötern hat mich sofort in den Bann gezogen und nach diesem epischen Kampf wollte ich natürlich wissen, wie es mit Ember, Riley und Garret weitergeht!
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Band!
Ember und Garret haben jeweils große Entscheidungen getroffen: Während Ember sich von der Drachenorganisation Talon losgesagt und mit Riley geflohen ist, musste Garret einsehen, dass er nicht länger als Krieger des Heiligen St-Georg-Ordens unterwegs sein kann. Denn bei Ember hat er festgestellt, dass Drachen nicht die seelenlosen, machthungrigen Wesen sind, die nur vortäuschen, Emotionen zu haben. Und das, obwohl der Orden diese Lehre seit Jahrhunderten verbreitet. Doch Garret kann nicht mehr in dieses Leben zurück und muss sich nun dem strengen Gerichtsverfahren im Orden stellen.
Ember hat ebenso erkannt, dass die Organisation Talon nicht nur dazu da ist, die Drachen vor den Rittern und den Menschen zu schützen. Hinter den streng bewachten Mauern der Organisation lauern düstere Geheimnisse und dass Ember zu einer Viper, einer der Auftragskillerinnen, ausgebildet werden sollte, war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ember kann und will nicht länger Teil davon sein und flieht mit Cobalt/Riley. Dass sie dabei ihren Zwilling Dante zurücklassen muss, schmerzt sie mehr als alles andere.
Während Ember sich nun vor Talon versteckt, heckt sie einen Plan aus, um Garret aus dem Kerker zu befreien, in den er geworfen wurde. Und gleichzeitig macht sich Dante, ihr Zwillingsbruder, auf die Suche nach seiner entflohenen Schwester, um sie in den sicheren Schoß von Talon zurückzubringen.
Ember ist wahrscheinlich eine der impulsivsten Protagonistinnen, die ich je kennengelernt habe. Ihr wird schnell langweilig, sie braucht unbedingt ihre Freiheit und glaubt an das Gute im Menschen/Drachen. Sie riskiert alles, um das ihrer Meinung nach richtige zu tun – womit sie Riley ein ums andere Mal um den Verstand bringt.
Riley weiß gar nicht so recht wohin mit sich und dem feurigen Nestling, der wie ein Puzzleteil zu seinem Drachen passt. Er ist von den beiden definitiv der strategischere und logisch denkendere und es war sehr spannend, Einblick in seine Hintergrundgeschichte zu bekommen!
Garret hat das Herz am rechten Fleck und wünscht sich nichts anderes, als zu wissen, wo sein Platz ist. Er ist bereit, alte Überzeugungen über Board zu werfen und mehr über die Welt zu erfahren, die so ganz anders ist, als er bisher dachte.
Und Dante ist schwierig einzuschätzen. Zum einen glaube ich, dass er wirklich um Ember besorgt ist und ihr helfen will – und zum anderen steht für ihn der Aufstieg bei Talon an erster Stelle. Ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergeht!
„Drachenherz“ ist ein starker zweiter Band der Serie. Er ist sehr rasant, denn es gibt praktisch andauernd eine doppelte Verfolgungsjagd. Ember und ihre Freunde gehen dabei immer wieder Risiken ein, um einander zu retten. Es hat sehr viel Spaß gemacht, weiter in die Strukturen von Talon einzutauchen und ich wünsche mir, dass ich dazu noch viel mehr im nächsten Band erfahre. Dank einiger cooler Plottwists und fein ausgearbeiteten Charakteren war es großartig, weiter in die Welt von Ember, Garret, Dante und Cobalt einzutauchen!
Lesen, wenn: Ihr herausfinden wollt, ob Drachen und Drachentöter Feinde sein müssen.
Nicht lesen, wenn: Ihr den ersten Band nicht kennt.
