Klappentext:
Nach der grauenvollen Attacke auf die Insel Lindisfarne müssen Jamie und Larissa mit ihrem Schmerz zurechtkommen: Während Jamie den Tod seines Freundes Frankenstein betrauert, hadert Larissa mehr denn je mit ihrem Vampirdasein. Doch ihnen bleibt kaum Zeit zum Atemholen: Denn die Asche von Dracula ist wieder in Feindeshand. Die Vampire rotten sich zusammen. Und das Department hat nur 91 Tage Zeit, um den mächtigsten Vampir der Welt zu finden und zu stoppen, bevor er wieder zu voller Stärke kommt.
Meine Meinung:
Obwohl der erste Band sehr lange brauchte, um mich für sich einzunehmen, entschied ich mich, den zweiten Band der „Department 19“-Reihe zu lesen. Und das kann ich schonmal sagen: Das war die beste Entscheidung überhaupt!
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Buch!
Ich fing mit der Reihe an, weil eine meiner besten Freundinnen darauf schwört und mir schon seit einiger Zeit in den Ohren lag, dass ich diese Reihe mal lesen müsste. Schließlich begann ich damit und konnte so gar nicht nachvollziehen, was sie an der Reihe fand. Den ersten Band fand ich über lange Strecken anstrengend und nervig und ich brauchte ewig, um ihn zu lesen – deshalb gibt es auch keine Rezension dafür auf meinem Blog.
Aber tatsächlich schaffte es das Buch, auf dem letzten Drittel spannend zu werden und davon angetan, gab ich dem zweiten Band eine Chance.
Die Atmosphäre ist gleich eine ganz andere und beinahe von der ersten Seite an spürt man, wie sehr die Ereignisse auf Lindisfarne Jamie beeindruckt und verändert haben. Er ist deutlich gelassener (rastet also nicht mehr alle drei Seiten grundlos aus), hat ein einigermaßen reflektiertes Verhältnis zu seiner Mutter, die nun ein Vampir ist und eine sich aufbauende Beziehung zu Larissa. In Department 19 ist er längst einer der wichtigsten Agenten und gemeinsam mit seinem Team, das neben Larissa nun auch Kate Randall umfasst, macht er Jagd auf die Vampire.
Beinahe an jedem Einsatzort, zu dem sie gerufen werden, finden sie Hinweise darauf, dass Dracula wieder zum Leben erweckt wurde und dabei ist, seine Kraft zu sammeln. Dass genau das passiert ist, weiß man dank der Sicht von Valerie, einem der engsten Vertrauten von Dracula der diese Wiederbelebung in die Wege geleitet hat.
Das Department ist also in höchster Alarmbereitschaft und versucht, Dracula aufzuspüren. Zeitgleich sammelt genau dieser seine Verbündeten und ruft die verblieben Rusmanov-Brüder zu sich. Draculas Wille ist einfach: Er will die Welt beherrschen und Blut und Verderben über alle bringen.
Währenddessen muss Jamie sich mit seiner neuen Rolle in Department 19 auseinandersetzen und versucht beständig das Gleichgewicht zwischen sich und seinen Vertrauten zu halten. Besonders nach Frankensteins Verlust sucht er nach einer neuen Person, der er sich so verbunden fühlen kann und findet in den Reihend er Agent*innen neue Freunde.
Jamie ist wie angemerkt deutlich erwachsener geworden und hat nicht mehr so extreme Stimmungsschwankungen, wie noch im ersten Band. Das heißt nicht, dass er alles richtig macht – das ist auf keinen Fall so. Aber er ist ein sehr viel angenehmerer Charakter und sehr nahbar. Ihn zu begleiten, hat von der ersten Seite an unglaublich viel Spaß gemacht!
Die Sidestorys, die in der Vergangenheit spielen und einen Einblick auf die Geschichte der Vampire geben, fand ich wieder sehr großartig und wichtig für ein tiefgreifendes Verständnis dieser Welt. Ebenso gut haben mir Valeries und Valentins Sichtweisen gefallen – wobei ich ehrlicherweise ein Fan von Valentin bin!
Ab und an gab es auch Einblicke in Larissas, Kates und Admiral Sewards Sichtweisen, die immer an genau den richtigen Stellen vorkamen und so ermöglichten, die Protagonist*innen noch besser kennenzulernen. Es gibt noch eine weitere Sichtweise, die ich absolut nicht habe kommen sehen – um nicht zu spoilern, werde ich darauf jedoch keinen Bezug nehmen.
„Die Wiederkehr“ hat mir um 100% besser gefallen, als der erste Band der Serie. Ich habe das Buch an zwei Tagen durchgelesen und konnte mich kaum von den aufregenden und spannenden Storylines lösen. Es wird nie langweilig, gibt tolle Plottwists und sehr gute Kampfszenen. Die Protagonist*innen sind nahbar und passen perfekt in die Geschichte. Dass es nun endlich auch mehr Frauen in der Geschichte gab, hat mich sehr gefreut! Der dritte Band ist bereits bestellt und ich freue mich sehr darauf, wieder in diese Welt einzutauchen.
Lesen, wenn: Ihr eine gut ausgestaltete Vampirgeschichte lesen wollt, in der Langeweile ein Fremdwort ist.
Nicht lesen, wenn: Ihr den ersten Band nicht kennt.