Klappentext:
Irene Winters, Agentin der unsichtbaren Bibliothek, und ihr Partner Kai erhalten den Auftrag, ein seltenes Buch zu akquirieren, das imstande ist, eine ins Chaos gestürzte Welt zu retten. Bei dieser Welt handelt es sich ausgerechnet um eine, die Irene sehr am Herzen liegt: denn dort ist sie zur Schule gegangen. Das Buch befindet sich im Besitz des geheimnisvollen Mr Nemo, der mit Informationen und seltenen Objekten handelt. Als Bezahlung sollen Irene und Kai zusammen mit einer Gruppe von Schurken ein Gemälde aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien stehlen. Kein leichtes Unterfangen! Irene muss die Schurken zu einem Team vereinen. Doch welchen Preis ist sie bereit, dafür zu zahlen?
Meine Meinung:
Die Abenteuer von Kai und Irene können mich immer wieder überraschen und ich lasse mich nur zu gerne von ihnen in eine neue Welt entführen!
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den vorherigen Bänden!
Irene und Kai haben die Ereignisse in Paris gut überstanden, der Friedensvertrag ist unterschrieben und unsere beiden Hauptprotagonist*innen sind nun die Wahrer ebenjenes Friedensvertrages und die Schnittstelle zwischen allen Parteien. Doch trotzdem bleibt Irene ihrem eigentlichen Posten und Auftrag erhalten und wird von der Bibliothek mit einer dringenden Mission beauftragt: Um eine gefährdete Welt zu retten, muss sie ein ganz bestimmtes Buch in den Besitz der Bibliothek bringen. Ebenjenes Buch befindet sich in der Sammlung des Elfen Mr. Nemo. Und für die Übergabe des Buches verlangt er einen Tausch – Irene und Kai sollen mit einem Team ein Gemälde entwenden und es Mr. Nemo bringen.
Weder Irene noch Kai sind so begeistert von diesem Auftrag, doch da es die einfachste und auch einzige Möglichkeit ist, sich des Buches zu bemächtigen, willigen sie ein. Schnell finden sie sich mit einer Gruppe unlauterer Gesellen in Wien wieder. Dort müssen sie nicht nur den Raub eines Gemäldes planen, sondern immer wieder ausloten, inwieweit sie einander vertrauen können und wer sein eigenes Spielchen spielt.
Für diese Mission, bei der Drachen und Elfen beteiligt sind, sind Irene und Kai tatsächlich die besten Ansprechpartner. Irene hat in Vergangenheit immer wieder gelernt, wie sie mit den sehr verschiedenen Spezies umgehen und wie sie mit ihnen agieren muss. Und Kai hat seinen Hass auf Elfen mittlerweile so weit gezügelt, dass er ihre Fähigkeiten durchaus anerkennen kann.
Irene beweist in dem Band erneut, wie gut sie darin ist, Situation einzuschätzen und vor allen Dingen auch ihren Gegenüber zu überlisten. Sie ist wahrhaft eine Botschafterin zwischen Elfen und Drachen und hat ein gutes Gespür dafür, welche Taten was für Konsequenzen haben. Sie lässt sich kaum aus der Ruhe bringen und doch war es auch schon, dieses Mal noch etwas persönlicher zu werden und mehr von ihrem Privatleben zu erfahren!
Kai scheint ganz in seine neue Rolle reingewachsen zu sein und ist auch unabhängiger geworden. Er erkennt die Verantwortungen der anderen Personen an und zollt ihren Fähigkeiten Respekt. Der junge Drache wird langsam erwachsen und ich finde, das steht im ganz wunderbar zu Gesicht!
Anders als die beiden vorausgehenden Bücher war dieses nicht ganz so wild in seinen Verwicklungen und Konstruktionen. Es gab zwar immer noch diverse Parteien, die gegeneinander intrigieren und ihre eigene Pläne verfolgen, aber ich fand es doch deutlich übersichtlicher als zuvor. Trotzdem war natürlich lange nicht klar, warum gewisse Dinge passieren oder wem man wirklich trauen kann, aber das stand in einem sehr guten Verhältnis zu bereits erworbenem Wissen.
Der Raub des Gemäldes, die Enthüllung von Geheimnissen und dem Anteasern von einigen Verschwörungen und uralten Geschichten waren wirklich toll ausgestaltet und haben mich sehr in den Bann gezogen. Ich liebe es sehr, wie man mit jedem Band ein wenig mehr über die Drachen, Elfen oder Bibliothekare erfährt und würde durchaus behaupten, dass dieser Teil zu meinen favorisierten der Reihe gehört!
Lesen, wenn: Ihr Irene und Kai auf einem Abenteuer begleiten wollt, bei dem sie sich auf Elfen und Drachen gleichermaßen verlassen müssen.
Nicht lesen, wenn: Ihr etwas gegen Verwicklungen von verschiedenen Parteien und Intrigen habt.
