Klappentext:
Es sollte ein romantischer Urlaub zu zweit werden: Endlich wollte Magnus Bane, der charismatische Hexenmeister von Brooklyn, etwas traute Zweisamkeit mit seiner großen Liebe, dem Schattenjäger Alec Lightwood, genießen. Aber kaum in Paris angekommen, erfahren die beiden, dass ein Dämonenkult die Welt ins Chaos zu stürzen droht. Um das zu verhindern, begeben sie sich auf eine gefährliche Reise quer durch Europa, bei der Freund und Feind bald kaum noch auseinanderzuhalten sind. Magnus und Alec müssen einander blind vertrauen – doch dunkle Geheimnisse stellen die Beziehung der beiden auf eine harte Probe …
Meine Meinung:
Es kommt mir schon wie eine halbe Ewigkeit vor, seitdem das letzte Buch aus der Welt der Schattenjäger erschienen ist. Dabei ist das mit „Die Geheimnisse des Schattenmarktes“ erst ein halbes Jahr her.
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu allen anderen bisher erschienen Büchern aus der Welt der Schattenjäger!
Und wie sehr habe ich mich auf dieses Buch schon gefreut! Seitdem „Red Scrolls of Magic“ angekündigt worden waren, brannte ich darauf, endlich mal ein Buch zu lesen, was sich nur um Alec und Magnus dreht.
Auch als eingefleischter Fan muss ich gestehen, dass ich ein wenig brauchte, bis ich klar einordnen konnte, wann die Geschichte spielt. Denn schließlich ist es wirklich schon einige Jahre her, seitdem ich „City of Glass“ und „City of Fallen Angels“ gelesen habe – zwischen diesen Büchern kann man den Urlaub von Magnus und Alec ansiedeln.
Sobald ich aber diese kleinen Irrungen und Wirrungen hinter mich gelassen hatte, war ich bezaubert von der Geschichte.
Alec und Magnus stehen noch am Anfang ihrer Beziehung und Alec ist noch ziemlich unsicher, kann seine Gedanken nicht gut ausdrücken und erlebt mit Magnus all diese spannenden Dinge einer Beziehung zum ersten Mal. Magnus dagegen legt sich ordentlich ins Zeug, um den Schattenjäger zu beeindrucken: Von luxuriösen Unterkünften, hin zu den aufwendigsten Abendessen und nicht zu vergessen natürlich das Besuchen der obligatorischen Sehenswürdigkeiten. Magnus fährt in jeder Situation (ob man gerade einem dämonischen Kult hinterherjagt oder auf einer Party einen Kontaktmann sucht) alles an Extravaganz auf, was er zu bieten hat.
So beginnt der Urlaub (bis auf diesen kleinen Zwischenfall mit den Dämonen) wirklich ziemlich normal (so normal es mit Magnus eben sein kann). Doch dann erreicht sie die Nachricht von einem Dämonenkult, der großes Übel über die Welt bringen will. Und irgendwie scheint Magnus in all das involviert zu sein.
Was folgt, ist nicht nur eine Reise durch einige der großartigsten Städte Europas, sondern auch eine Jagd nach der Wahrheit. Und das in vielerlei Hinsicht.
Durch die wechselnden Sichtweisen ermöglichen die Autoren einen wunderbaren Einblick in die beiden Protagonisten. Man bekommt mit, wie unsicher Alec ab und an über die Beziehung ist, wie sehr er mit sich hadert, weil er nicht das Ausdrücken kann, was er gerne möchte. Doch auf der anderen Seite erhält man auch noch mehr als zuvor einen Einblick in Magnus Leben und Gedankenwelt.
Besonders schön zu sehen war für mich, wie sich die beiden Protagonisten gegenseitig beeinflussen und ergänzen. Es war ein reines Abenteuer für mich dabei zu sein, während sie sich kennenlernen und das Fundament für eine aufregende Zukunft gelegt wird.
Neben den detailreichen Schauplätzen und den wunderbar fließenden Schreibstilen der Autoren haben mich einige Dinge besonders gerührt oder beeindruckt.
Zum Beispiel fand ich es unglaublich, Alec in dieser Zeit seines Lebens zu erleben. Für mich ist er in der Entwicklung schon an einem ganz anderen Stand und ich fand es daher sehr beeindruckend, wie gut es Cassandra und Wesley gelungen ist, seinen Charakter in genau dieser Zeit mit diesen Erfahrungen einzufangen.
Zum anderen habe ich es geliebt, bereits bekannte Protagonisten wiederzusehen (obwohl ich sie, chronologisch gesehen, nun zum ersten Mal kennenlerne). Mitzuerleben, wie sie einander kennenlernen und endlich auch etwas mehr über diese Protagonisten zu erfahren, hat das Buch für mich perfekt gemacht.
Zusammenfassend bleibt mir nur zu sagen, dass „Die roten Schriftrollen“ ein actionreiches, rasantes und aufregendes Abenteuer ist, das mit vielschichtigen Charakteren aufwartet. Es fügt sich nahtlos in die Welt der Schattenjäger ein und ich freue mich ungemein auf den nächsten Band!
Lesen, wenn: Ihr Fans von Cassandra Clare seid und Magnus und Alec auf ihrem ersten gemeinsam Urlaub begleiten wollt.
Nicht lesen, wenn: Ihr noch nichts von der Welt der Schattenjäger gehört habt.