Die maskierte Stadt (Die Bibliothekare 2) von Genevieve Cogman

Die maskierte Stadt von Genevieve Cogman

Hintergrundinfos:

Titel: Die maskierte Stadt

Untertitel: Die Bibliothekare

Autorin: Genevieve Cogman

Seitenzahl: 464 Seiten

Verlag: Lübbe

Erscheinungsdatum: 21.12.2017

Klappentext:

Irene, Agentin der unsichtbaren Bibliothek, hat gerade auf einer zwielichtigen Auktion ein seltenes Werk von Bram Stoker gewonnen, als sie und ihr Assistent Kai überfallen werden. Zu spät erkennt Irene, dass es nicht um das Buch, sondern um Kai geht. Er wird mithilfe eines hinterlistigen Tricks entführt. Irene beginnt fieberhaft zu ermitteln. Wer sind die Täter? Wohin haben sie Kai gebracht? Und was wollen sie von ihm? Die Antworten verschlagen selbst Irene die Sprache …

 

Meine Meinung:

Der erste Band der Serie rund um die Bibliothek und Irene hatte mich überrascht und mit einem neugierigen Gefühl zurückgelassen. Ich hatte das Gefühl, als wüsste ich noch nicht genug über ihre Welt und war gespannt, wieder dorthin zurückzukehren.

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Band!

Irenes Begegnung mit Alberich und ihr Abenteuer mit Vale, Kai, Bradamant und Lord Silver liegt nun zurück und es ist ein wenig Ruhe in das Leben der Bibliothekarin eingekehrt. Nun ja, zumindest so ruhig, wie das Leben einer solchen Person sein kann. Aber da Irene nun die ortsansässige Bibliothekarin von Vales Welt ist, hat sie zumindest einen dauerhaften Aufenthaltsort.

Gemeinsam mit Kai – der nicht nur ein Auszubildender, sondern auch ein Drache ist – bestreitet sie dort weitere Abenteuer und sichert wichtige Werke für die Bibliothek. Nicht immer geht das glatt – und so ist keiner von ihnen wirklich geschockt darüber, als sie nach einer Versteigerung angegriffen werden. Irene ist sich relativ sicher, dass es um das sichergestellte Werk ging, doch schnell wird sie eines Besseren belehrt. Denn Kai wird gefangen genommen und verschleppt und damit steht das gesamte Universum auf der Kippe.

Während Irene sich mit ihren alten Verbündeten daran macht, herauszufinden, warum Kai entführt wurde und wohin, versucht sie zeitgleich, einen Krieg der Drachen zu verhindern. Dass einer der ihren, der auch noch vom königlichen Blut ist, entführt wurde, finden diese nicht so prickelnd. Und da Irene auch nicht zulassen kann, dass Kai irgendetwas angetan wird, wirft sie alle Vorsicht über Bord und macht sich auf die Suche nach ihm.

Die Reise führt sie in ein geheimnisvolles Venedig, bei dem Irene nicht besonders viel Unterstützung, Zeit oder gar Ressourcen hätte. Und so muss die mutige Bibliothekarin alles auf die Karte setzen, um ihren Partner zu retten.

Irene lernt man im ersten Band als sehr bestimmte und geerdete Frau kennen. Sie ist schlau, einfallsreich und kennt ihren Platz. In diesem Band wird sie aber auch weicher, gefühlsbetonter und man erlebt eine mutige Frau, die für die kämpft, die ihr am Herzen liegen. Irene steht beständig unter Zeitdruck und umso beeindruckter war ich von ihrer Stärke und ihrem Verstand.

Lord Silver ist immer noch so dramatisch und tragisch wie zuvor und Vale entpuppt sich wieder als guter Detektiv. Doch noch spannender als diese Nebenprotagonist*innen fand ich die verschiedenen Völker und ihre Beziehungen untereinander.

Das ganze Gewusel rund um Elfen und Drachen war mir ersten Band fast etwas zu viel gewesen und nun bekam ich dafür im zweiten die Möglichkeit, mich gut in die Strukturen einzudenken. Die Feinheiten, mit der die Gesellschaft und die Hierarchien aufgebaut sind, wurden unglaublich gut beleuchtet und nun erscheint mir alles sehr nachvollziehbar und sinnvoll.

Auch das Setting und die Ideen in der Geschichte haben mich sehr beeindruckt. Das Buch vibriert praktisch vor Spannung und die Orte, die Irene aufsucht, sind so unterschiedlich wie ausgereift beschrieben und verschlagen einem immer weder den Atem. Ebenso schlau gedacht sind die Protagonist*innen und Antagonist*innen und die einzelnen Handlungsstränge konnten mich auch immer wieder überraschen.

Der zweite Band hat mir insgesamt besser gefallen als der erste. Durch den ersten hatte ich relativ viel Hintergrundwissen, was ich nun anwenden konnte. An Spannungsbogen, spannenden Plottwists und aufregenden Orten kann dieser Band den ersten überbieten und ich bin mehr als bereit, noch weiter in die Geheimnisse der Bibliothek vorzudringen!

 

Lesen, wenn: Ihr euch auf ein spannungsgeladenes Abenteuer machen wollt, bei dem Magie und Macht darum konkurrieren, wer über eine Welt herrschen darf.

Nicht lesen, wenn: Ihr den ersten Band nicht kennt.

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