Die Liebesroman-Mission (The Secret Book Club 2) von Lyssa Kay Adams

Die Liebesroman-Mission von Lyssa Kay Adams

Hintergrundinfos:

Titel: Die Liebesroman-Mission

Untertitel: The Secret Book Club

Autorin: Lyssa Kay Adams

Seitenzahl: 416 Seiten

Verlag: Kyss

Erscheinungsdatum: 18.08.2020

Klappentext:

Echte Männer lesen Liebesromane. Findet zumindest Geschäftsmann Braden Mack. Er gehört
einem geheimen Buchclub an, in dem Männer über Romances diskutieren, um Frauen und deren Wünsche besser zu verstehen. Theoretisch klappt das bestens, praktisch stellt ihn Liv, die kratzbürstige Schwägerin seines Freundes Gavin, vor ein Rätsel. Für sie sind Liebesromane nichts als Zeitverschwendung. Als sie ihren Job verliert, weil ihr Chef sexuelle Belästigung für ein Berufsrisiko hält, ist das die perfekte Mission für Mack: Er hilft Liv, diesen widerlichen Mistkerl zu ruinieren, und beweist ihr nebenbei, dass es auch im echten Leben Happy Ends gibt …

 

Meine Meinung:

Der erste Band dieser Buchreihe hatte mir trotz einiger Schwächen ganz gut gefallen. Und weil ich das Konzept des Buchclub noch immer cool finde, habe ich mir den zweiten Band der Serie geschnappt.

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Band!

Livs Leben ist ziemlich hektisch und stressig. Das liegt nicht zuletzt an ihrem Job in einem der angesagtesten Restaurants der Stadt und ihrem cholerischen Chef. Doch Liv lässt sich seine ganzen Mätzchen gefallen, um irgendwann die Möglichkeit zu bekommen, ihren eigenen Laden aufzumachen. Doch dieser Plan löst sich ganz schnell in Luft auf, als Liv mitbekommt, wie eine Kollegin von ihr sexuell belästigt wird. Liv geigt ihm ihre Meinung und dafür wird sie gefeuert.

Braden ist an jenem schicksalshaften Abend ebenfalls in dem Restaurant und nicht ganz unschuldig daran, dass es zu einer Konfrontation zwischen Liv und ihrem Chef kommt. Er kennt Liv als die Schwester der Frau von Gavin, einem Buchclubmitglied. Die beiden verbindet eine unglückliche Geschichte mit chinesischen Essen, die Liv ihm nie ganz verziehen hat. Als Braden von Livs Entlassung hört, bietet er ihr sofort einen Job an. Und als er erfährt, warum sie entlassen wurde, beschließt er, gemeinsam mit ihr gegen den mächtigen Restaurantchef zu kämpfen. Kein Wunder, dass da die anderen Buchclubmitglieder nicht weit sind und sich an dieser gefährlichen und wichtigen Mission beteiligen wollen.

Schnell merken Braden und Liv, dass sie nicht nur im Rachepläne schmieden und ausführen ein gutes Team sind, sondern sich auch so voneinander angezogen fühlen. Aber beide schleppen einiges an Gepäck mit sich herum und müssen sich erst ihren Dämonen stellen, ehe es die Chance auf ein Happy End gibt…

Liv war mir aus dem ersten Band nicht besonders sympathisch in Erinnerung geblieben. Ich fand es anstrengend, wie sie unbedingt alles an Theas und Gavins Ehe sabotieren musste. Nun in ihrer eigenen Geschichte ist sie zwar immer noch vorlaut und manchmal ungerecht, aber jetzt sehe ich die Motivation dahinter. Sie liebt ihre Familie und will unbedingt beweisen, dass sie es alleine schaffen kann und dass sie nichts und niemanden in ihrem Leben braucht. Doch Liv muss lernen, dass das nicht ganz wahr ist.

Braden ist wie Liv die Person, die ich aus dem ersten Band am unsympathischsten fand. Er fordert die andern Buchclubmitglieder immer wieder heraus, flirtet mit allem und jedem, und scheint Grenzen nicht immer wahrzunehmen. In dieser Geschichte präsentiert er sich jedoch auch als einsamer, loyaler und respektvoller Mann, dem es unbedingt darum geht, für die Rechte von Frauen und ihre Stimme einzustehen.

Was mir bei diesem Roman aufgefallen ist, ist, dass ich finde, dass die Autorin einige Schwierigkeiten mit der Auflösung von Geschichten hat. Das kam mir bereits beim ersten Band in den Sinn und nun fand ich es wieder nicht so gut gelungen. Bis zu den letzten 30 Seiten oder so funktioniert die Storyline relativ gut, aber dann baut sie merklich ab. Ich nehme den Protagonist*innen die letzte Entscheidung oftmals nicht ab, finde den Weg zu einfach, die Erkenntnis wie aus der Luft gegriffen. Da stolpern die Protagonist*innen meiner Meinung nach über ihre teilweise fehlende Tiefe und Ausgestaltung und es wirkt doch sehr so, als müsste die Geschichte nun zu Ende sein.

Der zweite Roman des Buchclubs hat mir ähnlich wie der erste gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm, die Dialoge zwischen Braden und Liv sind spritzig und amüsant. Doch man merkt auch, dass diese Bücher „nur“ gut sind: Die Storyline baut zum Ende hin ab, die Protagonist*innen wirken teilweise sehr stereotyp, nur um dann am Ende eine unglaubliche Entwicklung durchzumachen und alles verändernde Erkenntnis zu haben. Der Roman ist gut für eine kurze Sommerlektüre, für mehr aber auch nicht.

 

Lesen, wenn: Ihr eine leichte Sommerlektüre sucht.

Nicht lesen, wenn: Ihr tiefgreifend ausgestaltete Protagonist*innen und in sich konsistente Storylines bis zum Ende hin sucht.

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