Klappentext:
Neurowissenschaftlerin Bee sieht in der Liebe nichts als einen hoffnungslos instabilen neurophysiologischen Zwischenfall. Als Frau in den Naturwissenschaften gilt für sie stets: Was würde Marie Curie tun? Dann wird Bee die Leitung eines Traumjobs angeboten – was Marie Curie sofort annehmen würde. Aber die musste auch nie mit Levi Ward zusammenarbeiten, Bees akademischem Erzfeind, der daraus das Projekt des Grauens macht. Doch plötzlich findet Bee sich in einer völlig irrational romantischen Zwangslage wieder, in der nur noch zählt: Was wird Bee tun?
Meine Meinung:
Ich bin auf Ali Hazelwood das erste Mal so wirklich aufmerksam geworden, als ich sie beim Hugendubel „Bookstock“ Festival 2022 gesehen habe. Sie war überaus sympathisch und einfach eine total freundliche Person. Und als ich dann an ihrem Buch vorbeigelaufen bin, wollte ich einfach wissen, was für ein Buch die Frau schreiben würde, die vermutlich alle Zuschauer*innen begeistert hatte.
Bee ist Neurowissenschaftlerin, doch leider ist ihre Karriere von einigen Tiefpunkten geprägt. Das hat nichts damit zu tun, dass sie nicht gut wäre – doch als Frau in der Wissenschaft zu bestehen, ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellen könnte. Umso überraschter und erfreuter ist sie, als sie erfährt, dass sie bei einem wichtigen Projekt der NASA dabei sein und es sogar leiten darf. Diese Freude verpufft allerdings, als sie sieht, wer ihr Co-Leiter ist. Denn es ist niemand anderes als Levi Ward, den sie schon seit ihrer Promotionszeit kennt und der nicht gerade ein Fan von Bee ist.
Bee ist ebenso kein Fan von ihm, schließlich hat er ihr bei allen Begegnungen deutlich gezeigt, dass er sie nicht leiden kann und er schafft es nicht einmal, sich mit ihr höflich zu unterhalten. Doch diese Antipathie kann Bee nicht davon abhalten, den Job anzunehmen und sie findet sich samt ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiterin in Houston bei der NASA wieder.
Doch ihr Start gestaltet sich aus diversen Gründen alles andere als leicht und bald wird klar, dass Bee sich mit ihrer Vergangenheit und ihrer persönlichen Einstellung auseinandersetzen muss, wenn das Projekt funktionieren soll.
Bee ist unglaublich warmherzig, witzig, freundlich, loyal, intelligent und eine der angenehmsten Protagonistinnen, die ich in der letzten Zeit kennengelernt habe. Ihr Witz ist wirklich fantastisch und ich liebe ihre Liebe für Marie Curie, die das ganze Buch so angenehm bereichert.
Levi, Rocío, Kaylee, Trevor, Guy und Reike ergänzen dieses wissenschaftliche Setting hervorragend und vor allen Dingen Kaylee, Rocío und Levi sind mir ans Herz gewachsen. Sie weisen alle ganz individuelle Eigenschaften auf, die sie zu sehr plastischen Figuren machen, obwohl sie „nur“ Nebenprotagonist*innen sind.
Ehrlich gesagt ist „Das irrationale Vorkommnis der Liebe“ eines der amüsantesten und wirklich besten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich glaube aus dem Genre ist es sogar mein Lieblingsbuch, so sehr hat es mich begeistert. Für mich stimmt einfach alles an dem Buch: Ich liebe die Protagonist*innen, ihren Gerechtigkeitssinn, den Humor, das Prickeln und die Intelligenz, die sie alle mitbringen. Die Geschichte ist so flüssig und leicht geschrieben, dass es mir vorkam, als würde ich mit Bee auf Friedhöfen rumrennen und Helme bauen und Twitterkriege führen, die hoffentlich ganz viel verändern.
Lesen, wenn: Ihr den besten Liebesroman des Jahres lesen wollt!
Nicht lesen, wenn: Ihr keine Liebesromane mögt.