Das Herz der Verräterin (Heartless 2) von Sara Wolf

Das Herz der Verräterin von Sara Wolf

Hintergrundinfos:

Titel: Das Herz der Verräterin

Untertitel: Heartless

Autorin: Sara Wolf

Seitenzahl: 512 Seiten

Verlag: Ravensburger

Erscheinungsdatum: 01.05.2020

Klappentext:

Sie hatte einen Auftrag: Das Herz des Prinzen zu stehlen. Doch auch ein herzloses Mädchen kann sich verlieben.

Prinz Lucien hätte nie erfahren dürfen, was Zera wirklich ist: eine Herzlose, die ihm wortwörtlich das Herz stehlen sollte. Nun ist jedes Vertrauen zwischen ihnen zerstört. Doch um ihre Tarnung aufrechtzuerhalten, muss Zera weiterhin eine hoffnungslos in den Prinzen verliebte Adelige spielen. Als eine neue Heiratskandidatin für Lucien an den Königshof kommt, stürzt Zera sich verzweifelt in die Aufgabe, ihr eigenes Herz zurückzubekommen: Wenn sie ein uraltes magisches Monster zähmt, wird sie endlich frei sein. Doch die Aufgabe ist lebensgefährlich …

 

Meine Meinung:

Dieses Buch ist definitiv eines, dessen Erscheinung ich sehr ersehnt habe! Denn nach diesem absoluten großartigen ersten Band und diesem bösen Cliffhanger wollte ich unbedingt wissen, wie es mit Zera und Lucien weitergeht.

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Band!

Um wieder gut einsteigen zu können, habe ich den ersten Band noch einmal gelesen. Und das hat sich ausgezahlt, dann Band 2 steigt genau da ein, wo der erste Teil aufhört: Im Wald.

Mit im Wald sind natürlich Lucien und Zera. Zera hatte ihn dorthin gelockt, um ihm endlich sein Herz stehlen zu können und damit die Aufgabe der Hexe zu erfüllen, der Zera verpflichtet ist. Doch das Problem war, dass Zera sich tatsächlich in Lucien verliebt hatte.

Bevor es aber so weit kommen konnte, sind Erzherzog Gavik und einige Soldaten aufgetaucht, die Zera im Wahn der Glut ermordet hat. Und plötzlich stand Kronprinzessin Varia, die totgeglaubte Schwester von Lucien, vor den beiden.

Es offenbart sich, dass Varia eine Hexe ist. Und nicht nur sie weiß sehr genau, dass Zera eine Herzlose ist, sondern auch Lucien. Zera hat damit auf einen Schlag alles verspielt: Ihre Freiheit, ihre Freundschaft und ihre Beziehung.

Doch trotzdem muss Zera in der Hauptstadt bleiben. Sie bekommt eine zweite Chance, ihr Herz zurückzubekommen: Wenn sie ein uraltes magisches Wesen bezwingen kann, was im Verborgenen gefangen gehalten wird. Denn dieses Wesen weiß etwas, das sehr gefährlich für alle sein kann und Zera soll genau dieses Wissen aus ihm herausholen.

Die Geschichte verwebt sich immer mehr mit dem magischen Aspekt der ganzen Reihe: Mit der Geschichte der Hexen, der Beneather und der Valkraxe. Man erfährt mehr davon, warum Menschen und Hexen einander hassen und bekommt einen Einblick in die Geschichte dieses uralten Landes.

Zera nimmt die Gelegenheit, ihr Herz zurückzugewinnen, gerne an. Zuerst tut sie das, ohne Fragen zu stellen, doch Zera wäre nicht sie, wenn sie nicht beginnen würde, nachzubohren, was ihr Auftraggeber genau von ihr will und vor allen Dingen, warum all das passiert ist. Dieses Mal ist sie jedoch fast nur auf sich gestellt, denn das Vertrauen zwischen ihr, Fione, Malachite und Lucien ist verschwunden. Immer wieder muss Zera entscheiden, wie viel sie ihren einstigen Freunden erzählen kann, wem sie vertrauen darf und was sie bereits ist zu tun, um ihr Herz zurückzugewinnen.

In diesem Band bekommt man nur noch ab und an einen Einblick in Zeras spitze Zunge. Sie ist mehr und mehr damit beschäftigt, mit ihren Gefühlen und ihren Entscheidungen klarzukommen. Und so sehr sie es auch bestreitet, so ist doch von der ersten Seite an klar, dass sie Lucien noch immer liebt und ihr die Freundschaft zu Malachite und Fione alles bedeutet. Doch Zera versucht, alles alleine zu schaffen und niemanden mehr an sich heranzulassen. (Worin das endet, sehen wir bei diesem spektakulären Cliffhanger).

Besonders wichtig sind in diesem Fall auch wieder Protagonisten wie Varia und Lucien. Die beiden verbringen viel Zeit mit Zera und man lernt die verschwundene Prinzessin immer besser kennen. Schnell lassen sich Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zu Lucien entdecken.

Und Lucien … ich weiß gar nicht, ob ich so viel über ihn schreiben kann. Er ist wieder der Prinz, den man von Anfang kennt. Ich finde es toll, dass man erneut viele Möglichkeiten bekommt, um seine verschiedenen Seiten kennenzulernen. Ich bin mir sehr sicher, dass er mich im nächsten Buch noch einmal überraschen wird.

Der Höhepunkt des Buches war genau so einer: Auf einmal ganz dramatisch, mystisch, voller Gefahren und Entscheidungen, die sicherlich noch bereut werden. Obwohl ich eine der letzten großen Enthüllungen bereits erahnt hatte, tat dies der Spannung keinen Abbruch. Erneut wurden alle Beziehungen durcheinandergewirbelt und ich bin sehr gespannt, wer wem im nächsten Band vertrauen wird.

Zusammenfassend bleibt nur zu sagen, dass „Das Herz der Verräterin“ ein grandioser zweiter Band ist. Nachdem man die wichtigsten Protagonisten im ersten Band gut kennengelernt hat, dreht sich die Geschichte nun mehr um Hexen, Menschen und andere Wesen. Der zweite Band ist mitunter spannender und actoinreicher als der erste und hat bei alldem immer noch ein tolles Tempo und eine großartige Hauptprotagonistin. Ich kanns absolut nicht erwarten, wieder auf Zera & Co. zu treffen!

 

Lesen, wenn: Ihr unbedingt erfahren wollt, wie es mit Zera und Lucien weitergeht und wenn ihr weiter in diese ausgefeilte magische Welt eintauchen wollt.

Nicht lesen, wenn: Ihr den ersten Band noch nicht gelesen habt. Eine andere Entschuldigung lasse ich nicht gelten.

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