Das Dating-Projekt von Melissa Pimentel

Das Dating-Projekt von Melissa Pimentel

Hintergrundinfos:

Titel: Das Dating-Projekt

Autorin: Melissa Pimentel

Verlag: Manhattan

Seiten: 496 Seiten

Erscheinungstermin: 24.08.2015

Klappentext:

Lauren Cunningham will die Männerwelt erobern – mit Dating-Ratgebern von 1897 bis heute

Die junge Amerikanerin Lauren Cunningham lebt sei kurzem in London. Mit der quirligen Lucy teilt sie sich eine kleine Wohnung sowie die Höhen und Tiefen des Alltags. Und zu den Tiefen zählt für Lauren derzeit das Kapitel „Männer“. Doch ein genialer Plan soll ihrem Liebesleben auf die Sprünge helfen: Jeden Monat will Lauren die Ratschläge eines Dating-Ratgebers ausprobieren – von „Die Kunst, den Mann fürs Leben zu finden“ über „Charmante Spielregeln für die Frau von Welt“ aus dem Jahr 1928 bis zu „Mrs Humphreys Handbuch der feinen Sitte für junge Frauen“ von 1897. Die Folgen sind mehr als turbulent…

 

Meine Meinung:

Auf dieses Buch wurde ich durch eine sehr enge Freundin aufmerksam. Wir waren zusammen unterwegs und stöberten in einem Buchladen. Und auf einmal hielt sie mir das Buch unter die Nase und sah mich grinsend an. „Das Dating-Projekt“ – über ein ähnliches Thema hatten wir erst einige Stunden zuvor gequatscht. Wir kauften es uns beide, in der Erwartung eines amüsanten und leichten Romans mit einer faszinierenden Methode, die Liebe des Lebens zu finden.

Lauren Cunningham ist eine aufgeschlossene, freundliche und zutiefst intelligente junge Frau. Sie kommt aus Amerika, lebt aber in England. Dort arbeitet sie als Event Manager im Londoner Science Museum und wohnt in einer WG mit Lucy.

Der Grund für Lauren, Amerika zu verlassen und nach England zu fliehen, liegt bei einem Mann. Man erfährt erst im Laufe des Buches mehr und mehr über ihn, deswegen will ich nun gar nicht so genau auf ihn eingehen. Doch das Thema „Männer“ ist nicht nur der Grund für ihre Flucht aus Amerika, sondern auch ein echter Grund zum Verzweifeln. Lauren sucht jemanden für gelegentlichen Sex, ohne feste Bindung. Doch da diese Suche sich als schwieriger gestaltet, als sie sich vorgestellt hat, beschließt sie, jeden Monat einem Dating-Ratgeber zu folgen und sich damit in die Hände von angeblichen professionellen Liebeskennern zu begeben.

Während Laurens Umfeld (Ihre Schwester, ihre Arbeitskollegin, ihre Mitbewohnerin, ihr Buchhändler) hinsichtlich dieses Projekts nur den Kopf schütteln kann, stürzt sich Lauren vollkommen in ihr wissenschaftliches Projekt. Von „Der Kunst, den Mann fürs Leben zu finden“ über „Die Sex-Diät“ hin zu „Manners for Women“ hält Lauren sich an die vorgeschriebenen Regeln und lernt dank dieser unterschiedlichen Tipps sehr verschiedene Männer kennen.

Doch diese Bücher bringen nicht nur neue Bekanntschaften mit sich. Lauren muss mehr als einmal gutgemeinten Ratschlägen (Visitenkarten…) folgen oder neue Hobbys (Fahrradfahren und Paddeln) ausprobieren, sondern sich auch immer wieder dem Idealbild der Frau in den jeweiligen Büchern anpassen. Schnell merkt sie, welche Charaktereigenschaften gar nicht zu ihr passen, oder welche verborgenen Seiten ihre Identität noch hat. Mehr als einmal wagt sie es, sich selbst zu überwinden oder sich zurückzunehmen – natürlich alles im Namen der Wissenschaft.

Immer mit dabei ist Adrian, ein Typ, der immer wieder bei Lauren angekrochen kommt. Unzuverlässig wie sonst was schafft er es ununterbrochen, Laurens Leben aufzumischen.

Laurens Mitbewohnerin Lucy ist immer da, um Lauren zu unterstützen oder mit ihr gemeinsam die Nacht durchzufeiern. Sie ist für Lauren mehr und mehr ein Sicherheitsnetz und sicherer Hafen.

Das Buch „Das Dating-Projekt“ war eine überaus amüsante Lektüre. Mit viel Witz und Humor geschrieben, bleibt Lauren sich zumindest in ihren Gedanken immer treu. Sie zeigt auf, dass es überhaupt nichts bringt, sich aufgrund der Liebe verändern zu wollen und was man alles anstellen kann, um den richtigen Partner zu finden.

Das Ende war zwar etwas sehr vorhersehbar, aber das schmälert das Leseerlebnis absolut nicht. Ein Buch, das man lesen sollte, wenn man mal wieder das Gefühl hat, dass man nicht gut genug ist für die Liebe.

 

Lesen, wenn: Ihr Lust auf eine witzige und ehrliche Geschichte rund um das Thema Männer und Liebe habt.

Nicht lesen, wenn: Ihr nicht auf vorhersehbare Geschichten steht oder ein tiefschürfendes Leseerlebnis haben wollt.

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