Crown and Bones (Liebe kennt keine Grenzen 3) von Jennifer L. Armentrout

Crown and Bones von Jennifer L. Armentrout

Hintergrundinfos:

Titel: Crown and Bones

Untertitel: Liebe kennt keine Grenzen

Autorin: Jennifer L. Armentrout

Seitenzahl: 784 Seiten

Verlag: Heyne

Erscheinungsdatum: 09.05.2022

Meine Meinung:

Der zweite Band der Reihe hatte mich so sehr in den Bann gezogen, wie schon lange kein anderes Buch mehr. Dementsprechend neugierig war ich auf den nächsten Band, der nach einer gefühlten Ewigkeit endlich erschienen ist!

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den ersten beiden Bänden!

Was ist nicht alles bisher passiert – und wie aufregend war das Ende des zweiten Bandes! Um nochmal wieder gut reinzukommen, las ich den Teil vorher. Ich glaube, das war gar nicht so verkehrt, um einen guten Überblick über die Aufgestiegenen, die Atlantianer und Vampyre zu erhalten.

Die Geschichte steigt genau da ein, wo sie zuvor aufgehört hatte: Wir sind endlich in Atlantia, Poppy und Cas sind verheiratet und mal wieder haben ein paar Leute versucht, Poppy umzubringen. Doch die Prinzessin von Atlantia hat den Spieß einfach umgedreht und eine Macht demonstriert, die ihr eigentlich nicht zu Eigen sein dürfte. Doch spätestens nach ihren Heilkräften und dem Wahrnehmen von Gefühlen war eh klar, dass sie kein normaler Mensch ist. Sie ist sogar so besonders, dass Cas‘ Mutter, die Königin, ihre Krone vor Poppy ablegte.

Schon nach den ersten Seiten entstehen somit Unmengen an ungelösten Fragen, doch es geht gleich rasant weiter, während sich vermeintliche Verbündete als Feinde offenbaren. Poppy muss erneut um ihre Freiheit kämpfen und hat damit nicht den besten Start in Atlantia.

Doch Poppy bleibt unerschütterlich, behält ihren Glauben und ihre Hoffnung und begegnet ihrem neuen Volk mit Zuversicht. Und so verliebt sie sich schnell in die Schönheit von Atlantia. Dass all das möglicherweise bald nur noch Schutt und Asche ist, sollten sich die Vampyre erneut erheben, kann sie kaum glauben. Und gemeinsam mit Cas schmiedet sie einen Plan, wie nicht nur Prinz Malik aus den Fängen der Aufgestiegenen befreit werden soll, sondern auch Poppys Bruder Ian. Dass sie dabei auch noch versuchen wollen, den Frieden zu erhalten, macht das zu einer unglaublich wichtigen Mission. Doch leider können sich die beiden nicht vollkommen darauf konzentrieren, denn immer wieder müssen sie sich fragen, wer Poppy eigentlich ist – und wo ihre Fähigkeiten liegen.

Auf Poppys Entwicklung lag eindeutig ein Hauptfokus der Storyline. Und es ist wirklich unglaublich, wie sehr sich die junge Frau mittlerweile entwickelt hat. Von der Jungfräulichen, die den Regeln folgt, hin zu der Prinzessin Atlantias, Prinz Casteels Frau und mächtiger Person war es ein langer Weg, den sie jedoch gut gemeistert hat. Sie lernt sich immer besser kennen, lernt auf ihre Entscheidungen und auch auf Casteel zu vertrauen. Sie beweist, wie viel Mut und Liebe in einer Person stecken kann und ist damit eine unglaublich starke Hauptprotagonistin. Dass man an einigen Stellen auch noch etwas düstere Seiten zu sehen bekommt, die von Rache und Zerstörung getrieben werden, macht das Gesamtbild nur komplett.

Cas ist ganz verzaubert von der Liebe, die er und Poppy füreinander empfinden – und mir ging es natürlich genauso. Die beiden nun so vereint zu sehen (in mehreren Hinsichten in fast jedem Kapitel) war schön und hat sich richtig angefühlt. Und während Poppy so aufblüht und ihren Weg geht, hatte ich das Gefühl, dass Cas ein wenig zurückstecken musste. Die Liebe zu Poppy und zu seinem Land sind seine prägnantesten Eigenschaften und ich hätte mir mehr und andere Machtdemonstrationen von ihm gewünscht. Möglicherweise war das auch nur ein kleines Tief in diesem Buch – ich bin auf jeden Fall total bereit dafür, wieder mehr von ihm zu erfahren.

Und die Storyline… puh, das ist eine schwierige Kiste. Es geht unglaublich rasant los und dann bekommt man Gelegenheit, Atlantia zu erkunden und sich mit immer neuen Wahrheiten auseinanderzusetzen, ehe es zum Ende hin wieder rasant wird. An sich habe ich nichts gegen so einen Verlauf – aber die immer neuen Wesen, neuen Informationen zu Poppys Vergangenheiten und der ständig voranschreitende Weltenbau war mir manchmal fast etwas viel. In Band 3 erwarte ich eigentlich, dass ein Großteil der Welt steht – aber immer wieder wird eine Wahrheit über den Haufen geworfen und es kommt etwas neues dazu. Für den nächsten Band sollten sie überlegen, ein Glossar einzubauen. Und um ehrlich zu sein fand ich es schwierig, den Regelungen und Gesetzen zu folgen, die den jeweiligen Göttern/Gottheiten/Primaren/Vampyren/Hungernden etc. unterliegen.

Insgesamt ist dieser Band für mich der Schwächste in der Reihe. Er ist trotzdem noch sehr gut, aber gerade im Hinblick auf den zweiten hat er deutlich nachgelassen (außer was die Sexszenen angeht, die hatten eine signifikante Steigerung. Oder die Erwähnungen von Miss Willas Tagebuch. Oder Poppys Fragen). Es fühlte sich manchmal wie ein Luftholen für den nächsten Band an, wie ein Einbauen von Infos, die dann relevant werden.

Im Nachhinein gibt es auch viele Dinge für mich, die mich an Bücher von SJM erinnern, insbesondere an die ACOTAR-Serie oder TOG. Gerade weil ich diese beiden Reihen so liebe, bin ich noch unschlüssig, wie gut ich darüber hinwegsehen kann, dass sich so viele Dinge wiederfinden lassen. Trotz dessen hat es Spaß gemacht, wieder in die Welt einzutauchen und ich habe so das Gefühl, dass der nächste Band wieder unglaublich gut werden wird.

 

Lesen, wenn: Ihr herausfinden wollt, wer Poppy wirklich ist und ob die Vampyre die Bösen in der Geschichte sind.

Nicht lesen, wenn: Ihr die Serie nicht kennt, etwas gegen Sexszenen habt oder eine andauernd rasante Storyline möchtet.

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