Coldtown – Stadt der Unsterblichkeit von Holly Black

Coldtown von Holly Black

Hintergrundinfos:

Titel: Coldtown – Stadt der Unsterblichkeit

Autorin: Holly Black

Seitenzahl: 480 Seiten

Verlag: cbj

Erscheinungsdatum: 12.10.2020

Klappentext:

Tana wacht morgens nach einer Party auf und stellt fest, dass sie eine der wenigen Überlebenden in einem Haus voller Leichen ist. In einer Welt, in der Vampire ihr Unwesen treiben, ist Tana Schreckliches gewohnt, doch normalerweise halten sich Vampire in Quarantäne-Städten auf, in den sogenannten „Coldtowns“. Tanas Ex-Freund Aidan hat die Party zwar überlebt, doch er ist mit dem Vampir-Virus infiziert, und auch Tana könnte infiziert sein. Gemeinsam mit Aidan und dem einzigen anderen Überlebenden, dem geheimnisvollen Gavriel, macht sich Tana auf ins Herz der Gefahr – nach Coldtown, um sich und die anderen zu retten…

 

Meine Meinung:

Ich habe schon ewig keinen Vampirroman mehr gelesen! Und dann auch noch einen von Holly Black – das ist definitiv eine Mischung, die ich mir nicht entgehen lassen wollte.

Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist die, die wir kennen. Mit einem Unterschied: In der Welt von Tana gibt es Vampire wirklich und die ganze Menschheit weiß davon. Vampire sind der Schrecken der Nacht, wegen denen man die Häuser verschließt. Was passiert, wenn man das unterlässt, erlebt Tana am eigenen Leib mit.

Nach einer Party wacht sie auf und scheint die letzte Überlebende zu sein. Während sie versucht, mit dem Schock klarzukommen, stellt sie fest, dass ihr Ex-Freund Aidan und ein gefesselter Vampir namens Gavriel auch noch im Haus sind. Mit Müh und Not rettet sie die beiden und lässt das Haus mit den Leichen ihrer Freunde hinter sich.

Dass sich Aidan mit dem Vampir-Virus infiziert hat, ist klar und möglicherweise hat es auch Tana erwischt. Tana weiß genau, was mit Menschen passiert, die mit dem Virus infiziert sind – das hat sie einmal bereits miterlebt und genau dieses Ereignis hat ihr Leben für immer verändert. Für sie gibt es daher nur eine Möglichkeit: Sie lässt ihre beste Freundin, ihre Familie und ihr normales Leben zurück und macht sich mit Aidan und Gavriel auf dem Weg in die nächste Coldtown.

Coldtowns sind Quarantänestädte für Vampire. Alle, die sich mit dem Virus infiziert haben und zu Vampiren werden, dürfen innerhalb dieser Städte leben. Das Leben daraus wird nach draußen per Kameras übertragen und so sind Vampire ein fester Bestandteil des ganz normalen Lebens.

Doch in Coldtown erwarten Tana und ihre Begleiter ganz neue Schrecken und nach und nach kommt sie dem Geheimnis, was Gavriel umgibt, auf die Spur.

Tana ist eine relativ pragmatische Protagonistin. Sie ist eine Macherin, die für ihre jeweilige Situation schnell eine Lösung sucht. Sie fühlt sich angezogen von Gavriels Schönheit und seinem Geist und versinkt selbst manchmal in düstere Träume. Dass Tana viel taffer, mutiger und entschlossener als „normale“ Menschen ist, wird nach und nach klar.

Gavriel und Aidan sind die schrägsten Mitfahrer, die Tana sich vermutlich vorstellen konnte. Während der eine ein Vampir ist, der schon einiges von der Welt gesehen zu haben scheint und mit inneren Dämonen kämpft, ist der andere noch mitten in der Verwandlung und muss abwägen, ob er dagegen ankämpfen will oder nicht.

Sobald sie Coldtown erreichen, wird nach und nach klar, wo die Geschichte wirklich hinlaufen soll. Mehr und mehr wird der Vampirismus thematisiert und wie die Welt mit einem derartigen Phänomen umgeht. Tana versinkt bald in die alten Geschichten und Machenschaften der Vampire und beweist, wer „the coldest girl of coldtown“ ist.

Mit einer andauernden düsteren Anspannung, gefährlichen und actionreichen Szenen, mysteriösen und gutaussehenden Vampiren und einer toughen Protagonistin geling Holly Black ein toller Einstieg in das Universum des Vampirismus. Nach all der Zeit habe ich mich gefreut, mal eine etwas andere Geschichte von Vampiren zu lesen und es wird deutlich, dass Holly Black nicht nur die Königin der Elfengeschichten ist, sondern auch gut mit anderen paranormalen Wesen umgehen kann.

 

Lesen, wenn: Ihr Lust auf einen etwas anderen Vampirroman habt.

Nicht lesen, wenn: Vampirromane für euch sowas von 2012 sind.

Teile diesen Beitrag

Schreibe einen Kommentar