Klappentext:
Brielle ist schon im zweiten Jahr an der Fallen Academy und überglücklich, dass sie mit ihrer großen Liebe Lincoln zusammen sein kann. Doch sie macht sich Sorgen um ihre Mutter, und als sie von einer Gelegenheit erfährt, sie aus Demon City zu befreien, ergreift Brielle sie. Dafür muss sie allerdings Tag und Nacht trainieren, und Brielle spürt einmal mehr, wie sich die dunklen Kräfte in ihr Bahn brechen und Luzifer sie beobachtet. Doch wenn sie den Teufel und seine Dämonen besiegen will, muss sie ihre Lichtmagie finden, bevor die Dunkelheit sie beherrscht.
Meine Meinung:
Die, die meine Rezension zum ersten Band gelesen haben, wissen – ich war kein Riesen-Fan davon. Und hätte der zweite Band nicht schon bei mir gelegen, dann hätte ich ihn wohl auch nicht gelesen. Aber jetzt, da ich das getan habe, will ich euch natürlich nicht vorenthalten, wie ich ihn fand.
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Band!
Tja, so schnell konnte ich kaum gucken – und schon war Brielle im zweiten Jahr der Fallen Academy. Sie hat mit ihrem Team den Spießrutenlauf überstanden, mit Lincoln läuft es einfach perfekt und endlich mal hat Brielle das Gefühl, ein gutes Leben zu haben. Doch da gibt es natürlich noch immer ihre Mutter, die im Dienste eines Dämons steht und dann auch noch das Mal von Luzifer persönlich, das nun Brielles Haut ziert. Also doch nicht alles in Butter.
Brielle erfährt dann von einem Wettkampf mit einem extrem hohen Preisgeld und natürlich ist ihr sofort klar, dass sie daran teilnehmen will, um von dem Geld ihre Mutter aus dem Vertrag zu lösen. Daraufhin stellt Lincoln einen Trainingsplan auf, der es in sich hat.
Währenddessen muss Brielle sich auch immer mehr mit ihrer eigenen Magie auseinandersetzen. Durch das Mal von Luzifer hat sie das Gefühl, negativ beeinflusst zu werden und fühlt sich immer mehr der Dunkelheit zugewandt, als dem Licht in ihr. Und das hat natürlich direkten Einfluss auf ihre Umwelt und ihr Gefühlsleben.
Neben ihren Vorbereitungen für den Wettkampf und dem Feststellen, welche Mächte in ihr stecken, lebt Brielle weiterhin das rasante Leben, das man schon aus dem ersten Teil kennt. Strandpartys, Vergeltugnsaktionen gegen Tiffany, und hier mal eine Entführung, während man da mal gegen Dämoenn kämpft – auf knapp 300 Seiten passiert mal wieder unglaublich viel. Tatsächlich ist zwar nicht zu erkennen, wo das gange gipfeln soll, aber so oder so hält Brielle einen auf Trab.
Ich muss ehrlich gestehen, dass der zweite Teil mir genauso wenig gefallen hat, wie der erste. Tatsächlich ist er noch rasanter, noch schneller und ich kam gefühlt gar nicht hinterher. Die aufregenden Themen werden mitunter in einem Kapitel abgehandelt – und die Kapitel sind nicht besonders lang. Wie auch zuvor ist Brielle eher ein hormongesteuerter Teenagergirl, das gar nicht darauf klarkommt, wie toll ihr Freund ist. Andererseits bezieht sie ihn nur teilweise in ihre Aktionen mit rein und auf welchem Fundament diese Partnerschaft steht, bleibt noch immer ein großes Mysterium. Ich habe bereits im ersten Band irgendwie den Punkt verpasst, an dem aus „Feinden“ auf einmal Liebende geworden sind und gerade auch Lincolns Erklärung dafür fand ich ziemlich klischeehaft und nicht ausgearbeitet. Ich habe um ehrlich zu sein keinen blassen Schimmer, was sie aneinander finden und verstehe nicht, wie genau sich diese Beziehung gründet.
Die Nebenprotagonisten bleiben flach wie eh und je und dadurch auch sehr farblos. Brielle steht aber sowieso immer im Fokus, als nörgelndes, kurzentschlossenes, naives, unreflektiertes Mädchen.
Hinzu kommt, dass ich mir gerade jetzt eine starke Auseinandersetzung mit ihren Kräften gewünscht hätte. Was bedeuten Licht und Dunkelheit eigentlich? Wie sollte man mit diesen Kräften umgehen? Ist man schlecht, nur weil man Dunkelheit beschwören kann? So viel Potential, das auch wie beim ersten Band leider nicht ausgeschöpft wurde.
Ein Pluspunkt dagegen ist auf jeden Fall der fließende Schreibstil und dass es eigentlich nie langweilig wird. Die Kämpfe sind gut ausgearbeitet und es gibt die eine oder andere Überraschung, die mich vielleicht noch dazu verleiten könnte, den dritten Band zu lesen. Aber momentan ist mein Bedürfnis noch einer derartig schnelllebigen Geschichte definitiv gestillt!
Lesen, wenn: Euch der erste Band gefallen hat und ihr euch erneut in eine derartig rasante Geschichte stürzen wollt.
Nicht lesen, wenn: Ihr euch eine Verbesserung gegenüber des ersten Teils erhofft und auf mehr Tiefe, Details und bessere Strukturen spekuliert. Das kann der Band leider nicht liefern.