Klappentext:
Emilia LeBlanc traut ihren Augen nicht, als sie nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder Baron „Vicious“ Spencer gegenübersteht. Vicious, der ihr das Leben einst zur Hölle gemacht hat. Vicious, der nie nett, immer furchtbar zu ihr war. Vicious, der sie ans andere Ende der USA und weg von ihrer Familie getrieben hat. Vicious, der einzige Mann, den sie je geliebt hat.
Inzwischen ist er ein erfolgreicher Anwalt und leitet mit seinen drei besten Freunden ein Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen. Emilia, die es kaum schafft, sich und ihre kranke Schwester über die Runden zu bringen, weiß, dass Vicious der letzte Mann ist, den sie jetzt in ihrem Leben gebrauchen kann. Und doch kann sie sich wie damals schon einfach nicht von ihm fernhalten …
Meine Meinung:
Diese Serie wurde mir empfohlen, als ich eigentlich die Rezension einer anderen las. Und da ich aktuell in so einem Modus bin, wo ich mich in diesem Genre aufhalte, wollte ich mal schauen, ob der positive Hype darum gerechtfertigt ist.
Die Story dreht sich um Emilia LeBlanc. Sie hat gerade ihren Job verloren, der für sie lebensnotwendig ist. Denn nur durch dieses und ihr anderes Gehalt kann sie mit ihrer kranken Schwester gemeinsam in New York überleben. Doch an diesen einem Tag will einfach nichts richtig funktionieren und dann trifft sie auch noch auf Vicious Spencer. Während sie zu dünn und in abgewrackten Klamotten unterwegs ist, hat sich ihr ehemaliger High School-Schwarm/Feind gemacht und trägt teure Anzüge.
Diese eine Begegnung reicht aus, um so ziemlich alles wieder hochzuholen, was Emilia mit ihm und Todos Santos verbindet. Denn Vicious war es, der sie aus der Stadt gejagt hat. Vicious, der Sohn des Ehepaares, das Emilias Eltern angestellt hat. Vicious, der zusammen mit seinen drei Kumpels zu den „Hot Holes“ der Schule gehörte und nichts anderes im Sinn zu haben schien, als möglichst viel zu trinken, zu rauchen, Sex zu haben und reich zu werden. Und mit genau dieser Gesinnung ist Vicious noch immer unterwegs.
Obwohl er Emilias Leben zur Hölle gemacht hat, ist er doch derjenige, von dem sie nie so wirklich losgekommen ist. Bereits bei ihrer ersten Begegnung war es um sie geschehen und sie kommt nicht gegen die Gefühle an, die er auch heute noch in ihr auslöst. Ihr Plan ist es, ihm tunlichst aus dem Weg zu gehen – doch Vicious hat etwas anderes im Sinn. Denn er ist mit Emilia noch nicht fertig.
Emilias Geschichte wird manchmal in der Gegenwart und manchmal in der Vergangenheitsperspektive erzählt, sodass man einen relativ guten Einblick dafür bekommt, was genau in ihrem Leben passiert ist. Sie ist taff, würde alles für ihre Schwester aus Spiel setzen und ist einfach ein guter Mensch, der sich nicht so sehr um sich selbst kümmert.
Vicious dagegen ist der Schatten zu ihrem Licht. Er ist kühl, beherrscht, plant die Dinge und nur Emilia kann ihn aus der Fassung bringen.
Dieses Buch zu lesen, war wirklich spannend. Normalerweise sind Storys aus diesem Genre sehr seicht und kratzen nur an den Persönlichkeiten. An sich ist die Geschichte nichts Neues – Bad Guy trifft Good Girl. Aber die Intensität, mit der die Geschichte erzählt wird, ist neu und geht sehr tief. Sie hat so ziemlich alles, was man sich wünschen könnte: Ein aufregendes Setting, düstere Vergangenheiten, unterschiedliche Protagonisten und heiße Szenen zwischen diesen.
„Vicious Love“ ist definitiv ein düsterer Liebesroman. Der flüssige und packende Schreibstil hat dazu geführt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Was diskutabel ist, ist die Beziehung zwischen Emilia und Vicious. In Anbetracht der psychischen Gewalt, die hier eine Rolle spielt und inwiefern damit umgegangen wird, finde ich es schwierig, den Verlauf der Geschichte so anzunehmen, wie er ist. Mein Leserinnenherz kann so etwas einfach konsumieren, aber ein anderer Teil von mir findet das durchaus sehr problematisch.
Lesen, wenn: Ihr auf düstere Erotikromane steht.
Nicht lesen, wenn: Ihr nicht gut mit psychischer Gewalt umgehen könnt.