The Memories We Make (Fulton University 1) von Maya Hughes

The Memories We Make von Maya Hughes

Hintergrundinfos:

Titel: The Memories We Make

Untertitel: Fulton University

Autorin: Maya Hughes

Seitenzahl: 400 Seiten

Verlag: Lyx

Erscheinungsdatum: 28.05.2021

Klappentext:

Persephone Alexander ist ein Mathegenie, liebt Organisation – und hat das „normale“ Collegeleben irgendwie verpasst. Daher hat sie sich vorgenommen, bis zum Ende des Semesters eine Liste mit Erfahrungen abzuarbeiten und dabei unvergessliche Erinnerungen zu sammeln. Seph will feiern gehen, Freunde finden, sich verlieben – ihr erstes Mal erleben. Doch dafür braucht sie den richtigen Partner. Kurzerhand veranstaltet sie ein Casting und ist überrascht, als ausgerechnet College-Football-Star Reece Michaels sich dazu bereit erklärt, ihr beim Abhaken ihrer To-do-Liste zu helfen – ausgenommen beim Verlieben und dem Sex …

 

Meine Meinung:

Ich habe einiges für Geschichten übrig, die an Universitäten und Colleges spielen. Und für Protagonistinnen, die in ihrem Leben bisher nicht so frei entscheiden durften, wie es ihnen eigentlich zugestanden hätte.

In Persephones Leben ist beides vereint: Sie ist gerade achtzehn geworden, geht aber schon an die Fulton University. Sie ist ein Mathegenie und schon fast drauf und dran, zu promovieren. Doch bis es so weit ist – und sie vielleicht nach Harvard muss, weil das ihr kontrollsüchtiger Vater so möchte, bleiben ihr sieben Monate Freiheit.

Persephone ist niemand, der halbe Sachen macht, und so ist die Liste mit den Dingen, die sie tun will, schnell erstellt. Besonders wichtig: Sie möchte das erste Mal Sex haben. Und da Seph gerne Probleme angeht, stellt sie eine Anzeige online, durch die sie einen geeigneten Partner finden möchte.

Von alldem ahnt Reece nichts, als er in ein Café geht und dort auf eine junge Frau trifft. Eigentlich ist er nur unfreiwillig da – sein Football-Coach hat ihn praktisch dazu verpflichtet. Und auch, wenn Reece davon überzeugt ist, dass er sowieso einer der besten Football-Spieler ist, kann es ja nicht schaden, mehr über Medientraining zu lernen. Nur, dass er seine Verabredung verwechselt und so Persephone kennenlernt.

Nach einem kurzen und sehr peinlichen Intermezzo wird Reece klar, dass er Persephone nicht einfach ungeschützt in die wilde weite Welt hinauslaufen lassen kann. Daher bietet er sich an, sie dabei zu unterstützen, all die Punkte auf ihrer Liste abzuhaken – bis auf das mit dem Sex. Denn er kann und will seine Konzentration nicht an eine potenzielle Freundin hängen. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto klarer wird, dass genau das Seph für ihn sein könnte.

Seph hat für mich beinahe etwas von einem Asperger-Syndrom: Sie spricht ihre Gedanken laut aus und achtet kaum darauf, ob das für ihren Gegenüber unangenehm sein könnte. Sie ist naiv, unbedacht und wirkt im echten Leben total unerfahren. Aber sie ist auch mutig, weil sie bereit ist, sich all dem zu stellen. Und sie ist mutig, weil sie versucht herauszufinden, wie sie das Leben leben will, das sie hat.

Reece ist am Anfang nicht gerade sympathisch. Seine teuren Sneaker und sein Ego sind das, was ihm am wichtigsten ist. Es geht ihm nicht unbedingt darum, dass seien Mannschaft ein Spiel gewinnt – sondern darum, dass er derjenige ist, der die entscheidenden Punkte macht. Football ist sein Leben und für ihn ist sein Weg klar und zementiert. Doch als er Seph trifft, wird er nachdenklich, empathisch und fängt an, seine Außenwelt auch tatsächlich mal wahrzunehmen.

Die Gang rund um Nix, Berk und LJ sind ein totaler Gewinn für Reece und machen ihn erst so richtig nahbar. Sie sind nicht die typischen Football-Spieler, sondern nehmen sich Zeit für Seph und heißen sie und ihre Eigenheiten in ihrer Mitte willkommen. Das war durchaus angenehm.

Mir hat „The Memories we make“ insgesamt wirklich gut gefallen. Die Story ist nicht die neuste, aber durch Sephs Unverfrorenheit und Reece eigensinnigen Charakter hatte die Geschichte einen guten Drive. Es gab einige heiße Szenen, aber auch einige Klischees, die man natürlich wieder bedienen musste. Schade fand ich auch, dass Sephs Mathegenie niemals richtig gezeigt wurde – da war Tell statt Show ganz groß.

Allerdings mochte ich auch die Geschichte mit den Eltern der beiden. Sephs Weg zu beobachten und zu sehen, wie sie geprägt wurde, hat mich berührt. Und von Reece‘ Vater zu erfahren, warum er kein Football mehr spielt, hat mich auch sehr überrascht. Insgesamt ist der Titel großartig gewählt und ich hatte definitiv meinen Spaß beim Lesen.

 

Lesen, wenn: Ihr auf eine eigensinnige Protagonistin steht, die mit achtzehn herausfinden will, was es heißt, wirklich zu leben.

Nicht lesen, wenn: Ihr keine College-Romanzen mögt.

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