Klappentext:
Alex Claremont-Diaz ist attraktiv, charismatisch, clever – und er wird beinahe über Nacht zum Liebling der Nation, als seine Mutter zur ersten Präsidentin der USA gewählt wird. Nur auf diplomatischer Ebene hapert es bei Alex leider. Bei einem Staatsbesuch in England eskaliert Alex‘ schwelender Streit mit dem britischen Thronfolger Prinz Henry. Als die Medien davon Wind bekommen, verschlechtern sich die Beziehungen zwischen den USA und England rapide. Zur Schadensbegrenzung sollen die beiden jungen Männer medienwirksam ihre Versöhnung vortäuschen.
Doch was, wenn Alex und Henry dabei feststellen, dass zwischen ihnen eine Anziehung existiert, die über eine Freundschaft weit hinausgeht? Plötzlich steht nicht nur die Wiederwahl von Alex‘ Mutter auf dem Spiel …
Meine Meinung:
„Royal Blue“ ist eines dieser Bücher, die von der Buchbubble auf instagram und goodreads total gehypt wurde. Das ist an sich nichts schlechtes, aber meiner Meinung nach sind solche Bücher entweder total gut oder total schlecht. Und deswegen fühle ich mich immer bemüßigt, dem auf den Grund zu gehen, um es einordnen zu können. Da es zudem auch noch ein Geschenk war, startete ich voller Vorfreude in das Buch.
Gleich auf den ersten Seiten wird klar, in welchem Setting wir uns befinden: Der Hauptprotagonist ist Alex Claremont-Diaz, seines Zeichens Präsidentinnensohn. Er hat eine Schwester, June, und sie teilen sich eine beste Freundin, Nora, die auch mal Alex‘ Freundin war. Nora ist die Tochter des Vizepräsidenten und zusammen sind die drei sowas wie das A-Team des Weißen Hauses.
Alex sieht gut aus, ist charmant, hat klare Ziele und eine extreme Abneigung gegen langweilige Auslandsaufenthalte. Und er hat eine extreme Abneigung gegen Prinz Henry von England. Der Typ ist einfach zu glatt, sieht zu gut aus und hat augenscheinlich keine Persönlichkeit. Als dann eine Royale Hochzeit ansteht, zu der Alex als Präsidentinnensohn muss, ist das Chaos schon vorprogrammiert. Und Überraschung: Die beiden verursachen tatsächlich einen internationalen Zwischenfall.
Damit die Wogen zwischen zwei der mächtigsten Länder wieder geglättet werden können, müssen Henry und Alex auf einmal so tun, als wären sie beste Freunde. Darauf hat keiner der beiden so richtig viel Lust, doch eine andere Möglichkeit gibt es leider nicht. Also heißt es: Fototermine, gemeinsame Interviews und Besuchen von irgendwelchen Veranstaltungen. Und in all dem merken die beiden irgendwie, dass der andere doch ganz anders ist, als gedacht.
Alex ist wirklich überaus charmant, lustig, zielorientiert und hartnäckig. Er hat mir von der ersten Seite an gut gefallen! Seine Beziehung zu June und Nora ist einfach schön und von so viel Ehrlichkeit und Realismus geprägt, dass ich besonders diese Interaktionen immer geliebt habe.
Alex verstellt sich nicht in seinem Charakter, hat klare Prinzipien und ist dennoch erst ein junger Mann, der dabei ist, herauszufinden, wo sein Leben hinlaufen soll.
Henry ist zurückhaltender und wirkt anfangs wirklich sehr glatt und langweilig. Doch nach und nach offenbart sich, dass er eine unendliche Grube an Schmerz mit sich herumträgt, jemand ist, der seinem Herzen folgen möchte und der für seine Liebsten alles riskiert.
Ich kann gar nicht so viel sagen, weil ich ganz viel einfach nicht vorwegnehmen möchte. „Royal Blue“ entpuppte sich als ein Buch, dessen Hype vollkommen gerechtfertigt ist. Ich mochte die politische Ebene, die zwar da war, aber nicht so, dass sie Leute abschreckt. Mir haben die Interaktionen der Protagonist*innen total gut gefallen und mein Highlight waren die P.S.. Die verwendete Zeitform hat mir den Einstieg zwar etwas erschwert, aber sobald ich drin war, konnte und wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Eine moderne, zeitgemäße Geschichte von einem Prinzen und einem Präsidentinnensohn.
Lesen, wenn: Ihr Lust auf eine großartige Geschichte über Liebe, Freundschaft und Familie habt.
Nicht lesen, wenn: Ihr New Adult Literatur nicht mögt.