Klappentext:
Durch ein tragisches Ereignis findet sich Emilia Lancaster viel zu früh in der Rolle wieder, in der sie sich selbst nie gesehen hat – als Königin von Caerleon. Doch auch wenn ihr eigenes Herz durch den Verlust ihres Vaters und den Verrat ihrer engsten Verbündeten in tausend Scherben liegt, muss sie ihre Pflichten erfüllen und nach außen hin Stärke zeigen. Denn Emilia steht vor ihrer größten Herausforderung: Sie muss für ihr trauerndes Volk da sein, ihren intriganten Feinden die Stirn bieten und vor allem versuchen, den Mann zu vergessen, der ihr einst mehr bedeutete als alle Kronjuwelen des Königreichs – Carter Thorne.
Meine Meinung:
Und schon lag der dritte und letzte Teil der „Forbidden Royals“-Serie von Julie Johnson bereit. Da sie den zweiten Band ebenfalls mit einem starken Finale beendete, konnte ich nicht lange warten und stürzte mich ein letztes Mal in das caerleonische Reich.
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den ersten beiden Bänden!
Nachdem man schon am Ende des ersten Bandes dachte, dass Emilia die Krone von Caerleon trägt, ist es nun Wirklichkeit geworden. Ihr Vater, König Linus, verstarb an einem Schlaganfall. Und das besonders Schlimme: Chloe, Carter, Lady Morrell, Simms und Bane wussten davon und haben diese Information vor Emilia verheimlicht. Grund genug für sie, sie alle rauszuwerfen.
Dass Carter, mit dem Emilia endlich eine wundervolle Nacht verbracht hatte, sie so angelogen hat, zerbricht ihr fast das Herz. Nun ist sie zwar Königin, aber in ihrem Schloss ohne Freunde und Verwandte. Hinzukommt, dass die Ereignisse rund um den Anschlag am Vaasgardplatz Emilia noch immer nachhängen. Sie kann sich nicht von diesem schrecklichen Ereignis erholen und mit Carter ist nun auch die einzige Person verschwunden, die es verstand, ihre düstersten Albträume zu vertreiben.
Emilia muss trotzdem ein Land regieren und findet sich nur schwer in die Rolle hinein. Sie ist noch sehr damit beschäftigt, die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu tragen und herauszufinden, was für eine Person sie eigentlich ist. Doch das caerleonische Volk duldete nur einen begrenzten Aufschub und auch der Adel will eine starke Königin sehen. Klar, dass Octavia die Gelegenheit mal wieder nutzt, um gegen Emilia zu intrigieren.
Nach und nach erkämpft sich Emilia ihre Stärke zurück und stellt fest, dass sie nun über sehr viel Macht verfügt. Diese einzusetzen, fällt ihr schwerer als gedacht, doch bald erkennt sie, wie viel sie bewirken kann.
Mit an ihrer Seite ist Alden, der ihr unerschütterliche Treue geschworen hat und sich noch so viel mehr von Emilia erhofft. Doch ihr Herz, ihre Seele und ihre Gedanken kommen einfach nicht von Carter Thorne los. Rational betrachtet weiß Emilia jedoch, was sie tun muss und versucht, diesen Gedanken auch Taten folgen zu lassen.
Ich bin unglaublich froh, dass es am Anfang dieses Buches eine Triggerwarnung gab und dass die Autorin den dritten Band genutzt hat, um endlich das Alkohol- und Drogenproblem von Chloe anzusprechen. Ich hätte mir da zwar letztendlich noch etwas mehr Tiefe gewünscht, aber ich bin froh, dass sie es zumindest irgendwie bearbeitet hat.
Emilia findet zwar einerseits zu ihrer Stärke zurück, doch sie hat auch sehr viele Momente, in denen sie weint und versucht, die Geschehnisse einzuordnen. Die Autorin hat den Prozess, den die junge Königin durchmacht, wirklich konsequent durchgezogen und ist immer wieder auf das Erlebte eingegangen. Das erschien mir realitätsnaher als man es sonst aus derartigen Romanen kennt.
Alden, Simms, Riggs, Gazilia, Chloe und Carter bilden einen perfekten Rahmen für die Geschichte. Schade fand ich, dass Owen nicht so im Fokus stand und er als Protagonist sehr kurz gekommen ist. Schön war für mich dagegen, noch mehr über Chloe und Carter herauszufinden und eine Antwort auf die Frage, wer für die verschiedenen Mordanschläge verantwortlich war, zu bekommen.
„Diamond Empire“ ist ein toller Abschluss dieser Reihe. Es gab tolle Entwicklungen, gute Plottwists und eine schöne Auseinandersetzung mit traumatischen Erlebnissen. Wie sehr Emilia ihr ganzes Sein an Carter verloren hat, wird mehr als einmal deutlich. Das Finale fand ich großartig und das Ende hat die Reihe perfekt abgerundet. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und bin gerne in das caerleonische Reich gereist, um Emilia und die anderen kennenzulernen.
Lesen, wenn: Ihr Emilia dabei begleiten wollt, wie sie versucht, der Krone auf ihrem Kopf gerecht zu werden.
Nicht lesen, wenn: Ihr die Reihe nicht kennt.