Warcross: Das Spiel ist eröffnet von Marie Lu

Warcross: Das Spiel ist eröffnet von Marie Lu

Hintergrundinfos:

Titel: Das Spiel ist eröffnet

Untertitel: Warcross

Autorin: Marie Lu

Verlag: Loewe

Seiten: 416 Seiten

Erscheinungstermin: 17.09.2018

Klappentext:

Ein weltweites Phänomen.

Ein aufregendes Abenteuer.

Ein gefährliches Spiel.

Die Welt ist verrückt nach WARCROSS, dem gigantischsten Videospiel aller Zeiten! Erfinder Hideo Tanaka wird wie ein Gott verehrt, eSport-Turniere füllen ganze Stadien und die Meisterschaft ist das größte Event der Welt. Kopfgeldjägerin Emika Chen erhält zu Beginn der WARCRORSS-WM ein verlockendes Jobangebot von Hideo Tanaka: Undercover soll sie an dem Wettkampf teilnehmen und einen Hacker aufspüren, der WARCROSS sabotiert. Eine waghalsige Jagd beginnt, bei der Emika nicht nur ihr Lebens aufs Spiel setzt, sondern auch ihr Herz …

 

Meine Meinung:

Als ich das Buch in der Buchhandlung sah, musste ich zweimal hinsehen. Ein Buch von Marie Lu?! Und ich habe davon gar nichts mitbekommen? Ich konnte es gar nicht fassen; schließlich ist Marie Lu die Autorin von der „Legend“-Serie und von „Young Elites“ – beides Buchserien, die mich nachhaltig beeindruckt haben. Nun ein neues Buch von dieser begabten Autorin vor mir zu haben, hat dazu geführt, dass ich es mir sofort besorgen musste, um es zu lesen.

Man lernt am Anfang Emika Chen kennen – eine junge Frau, die bunte Haare hat und ziemlich große Geldprobleme. Sie erschien mir sofort als starke, sehr kreative Frau, die nicht in Tagträumen versinkt, sondern ganz genau weiß, was für ein Leben sie führt. Sie ist sportlich und versucht, genug Geld zusammenzubekommen, um nicht aus der Wohnung geworfen zu werden.

Fast im Vorbeigehen lernt man die Welt kennen, in der Emika lebt: Eine hoch technologieorientierte Welt, mit schnellen Elektroboards und ausgefeilte Hirn-Computer, die sogenannten „NeuroLink“s.

Das Thema rund um eSport-Tunieren und Hirn-Computern erscheint mir total passend für die Welt, in der wir leben. Ich habe erst vor kurzem einen Artikel gelesen, in dem es um die wachsende Popularität von eSport-Tunieren ging. In der Welt von Emika Chen hat diese Popularität ihr höchstes Maß erreicht und nimmt einen großen Anteil in dem Leben der Menschen ein.

WARCROSS ist ein Spiel, das man spielt, in dem man eine Brille aufsetzt, den sogenannten „NeuroLink“. Dadurch kann man in virtuelle Welten eintauchen. Fast so, wie wir das in unserer Welt kennen – nur in einem sehr viel ausgefeilteren Maße.

Bei diesem Spiel treten zwei Mannschaften gegeneinander an und versuchen, dem gegnerischen Team einen Kristall abzuluchsen. Im Grunde ist es so etwas wir „Capture the flag“ oder „Fahne erobern“. Ganz ähnlich wie dem Spiel, das in der „Percy Jackson“- Reihe und in der „Bestimmung“ vorkommt. Dieses Mal nur auf einem anderen technischen Level.

Durch eine sehr gewagte Aktion von Emika gerät sie in das Blickfeld vom Erfinder von WARCROSS, Hideo Tanaka. Der junge Mann ist der bekannteste und wohl auch reichste Mann der Welt, gilt als freundlich aber sehr verschlossen und hinterlässt bei seinen Gegenübern ein eigentümliches Gefühl. Doch für Emika ist er noch viel mehr: Sie verfolgt seine Karriere schon, solange er auf die Bildfläche getreten ist und hat großen Respekt vor seiner Arbeit.

Hideo Tanaka bietet Emika einen Job an: Sie soll einen Hacker, der sich in WARCROSS hackt und Daten abzweigt, ausfindig machen. Dazu wird sie Teil eines der Teams, das an der WARCROSS-WM teilnimmt.

Für Emika beginnt ein ganz neues Leben: Während sie vor kurzem noch überlegte, wie sie ihre Miete bezahlen könnte, kennt sie nun die ganze Welt und sie hat ausreichend Geld, um zu tun, was sie will. Doch für sie zählt vorerst eins: Den Job erfüllen und dann ein neues Leben beginnen.

Doch, wie sollte es anders sein: Sie kommt Hideo Tanaka näher und erfährt mehr über ihn und seine Vergangenheit. Und schlussendlich ist alles anders, als es scheint.

Ohne, jetzt irgendwelche Spoiler anzudeuten, muss ich doch sagen, dass mich die zwischenmenschlichen Entwicklungen von Emika und den anderen Protagonisten nicht besonders beeindruckt haben. Das meiste davon erschien mir sehr klischeehaft und auch der Cliffhanger am Ende war für mich keine Überraschung, da ich das schon die ganze Zeit vorausgeahnt habe. Doch die Welt, die Marie Lu erschaffen hat, hat mich sehr beeindruckt und mich gefangen genommen.

Die Arbeit von Marie Lu ist stilistisch wieder einmal großartig. Das Buch ist spannend geschrieben und ich habe es kaum aus der Hand legen können. Die Szenen und Orte haben mich beeindruckt, Emika erschien mir auch als starke junge Frau. Die anderen Protagonisten konnten mich leider nicht überraschen. „WARCROSS“ konnte mich nicht ganz so überzeugen, wie es „Young Elites“ und auch „Legend“ getan haben. Aber ich bin gespannt auf den zweiten Teil und werde den auf jeden Fall lesen!

 

Lesen, wenn: Ihr gerne Bücher lest, die eine durchaus realistische Zukunft darstellen und ihr gerne mal in virtuelle Welten eintaucht.

Nicht lesen, wenn: Euch technische Spielereien langweilen und ihr das Internet für etwas haltet, das sich sowieso nicht durchsetzen wird.

Teile diesen Beitrag

Schreibe einen Kommentar