Tochter der Tiefe von Rick Riordan

Tochter der Tiefe von Rick Riordan

Hintergrundinfos:

Titel: Tochter der Tiefe

Autor: Rick Riordan

Seitenzahl: 384 Seiten

Verlag: Carlsen

Erscheinungsdatum: 27.05.2022

Klappentext:

Als aus heiterem Himmel die Meeres-Akademie hinter Ana in die Luft fliegt, kann sie es nicht fassen. Welcher unbekannte Feind hat es da auf sie abgesehen? Ana und ihre Freunde fliehen aufs Meer, doch auch hier sind sie nicht sicher. Ein Geheimnis nach dem anderen kommt ans Licht: Ana ist die letzte Erbin von Kapitän Nemo und deshalb die Einzige, die das legendäre U-Boot Nautilus wieder flott machen kann. Als sie das Boot finden, stellt sich heraus, dass Ana über Musik sogar mit der Nautilus kommunizieren kann, denn diese ist von künstlicher Intelligenz beseelt. Aber ihr Gegner hat sie schon aufgespürt …

 

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass ich den Klappentext dieses Buches zum ersten Mal gelesen habe, als ich ihn in den Beitrag eingefügt habe. Denn der Name „Rick Riordan“ reicht aus, damit ich blind zu einem Buch greife, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, worum es dabei gehen kann. Aber letztendlich war das für mich die richtige Entscheidung – denn einige coole Plottwists, die der Klappentext bereits verrät, waren so für mich vollkommen neu!

Das Buch überrascht mit nicht nur einem, sondern gleich zwei Vorworten, die ich aber als Einstimmung auf die Geschichte total gut fand. So wusste ich sofort – es geht um das Meer und es geht irgendwie um die Geschichte von Jules Verne zu „20 000 Meilen unter dem Meer“.

Mit diesem Halbwissen bewaffnet, landete ich bei Ana. Sie geht auf das renommierte Harding-Pencroft-Institute und ist in der neunten Klasse. Irgendwann wird sie die Schule als eine der besten in Sachen Marine abschließen, doch noch ist ihr Denken ganz darauf konzentriert, die neunte Klasse und vor allen Dingen die Abschlussprüfung zu schaffen. Nicht mal den Hauch eines Hinweises hat sie von ihrem Bruder Dev bekommen, der in der zwölften Klasse ist und entsprechend aufgeregt verlässt Ana so die Schule, um irgendwo ihre Fähigkeiten, die sich rund ums Meer drehen, zu beweisen. Doch kaum haben sie und ihre Klassenkamerad*innen die Schule verlassen, fliegt diese in die Luft und schnell müssen Ana und ihre Freund*innen feststellen, dass der harmlose Schulausflug zu bitterem Ernst geworden ist. Und alles hängt mit Ana zusammen, die irritierenderweise den gleichen Nachnamen hat, wie ihn einst Kapitän Nemo trug…

Ana ist in der Schule bei den Delfinen einsortiert. Es gibt noch die Haie, Orcas und Kopffüßer und alle weisen ein Faible für bestimmte Dinge auf. Bei Ana ist es das Entziffern von Codes, das logische Denken und die Planung. Sie ist außerdem sehr mutig, weiß, was richtig ist und was nicht und in ihren Adern steckt mehr als nur ein Hauch von einer Kapitänin.

Anas Freund*innen rund um Gem, Ester und Nelinha geben ein einzigartiges Gespann ab. Besonders von Ester war ich angetan. Sie ist eine sehr besondere Protagonist*in, die das Team durch ihre vielen Fähigkeiten sehr bereichert. Ihre Zusammenarbeit mit Nelinha war großartig und die Mädels funktionieren generell als Team sehr gut.

Die Geschichte ist eine der fantastischsten, die ich je von Rick Riordan gelesen habe – und das mag schon etwas heißen. Aber die Detailverliebtheit, mit der er die Wunder beschreibt, die er sich ausgedacht hat und die verschiedenen Funktionsweisen, ist schon sehr besonders. Da ich Jules Vernes Roman nicht gelesen habe, weiß ich nicht genau, was daraus entlehnt ist und was Rick Riordan sich selbst erdacht hat – doch so oder so wird dadurch eine einzigartige Atmosphäre erschaffen.

Ich mochte insgesamt das ganze Team dieser Geschichte. Die Neuntklässler*innen waren ein bunter Haufen, haben allerdings unglaublich gut zusammengearbeitet. Ana, Ester, Gem und Nelinha sind zwar das Herz der Gruppe, doch auch Leute wie Franklin, Tia und natürlich Top bereichern die Geschichte unglaublich. Ich mochte die Selbstverständlichkeit, mit der wir in die Geschichte starten – so, als wäre die HP ein ganz normaler Ort, der genauso existieren könnte. Man entdeckt mit Ana und den anderen zusammen all die Wunder und erforscht das Meer auf eine mir bisher unbekannte Art und Weise. Es erinnerte mich ab und an Disneys „Atlantis“, von dem ich sowieso nie genug bekommen kann.

„Tochter der Tiefe“ ist somit ein rasantes, buntes und ausgeklügeltes Abenteuer, das durch herausragende Plottwists und tollen, vielschichtigen Charakteren besticht. Ana auf diese Reise zu begleiten, hat sehr viel Spaß gemacht und ich bin mir sicher, dass die Meere durch Dakaars und Pencrofts ein wenig sicherer sind.

 

Lesen, wenn: Ihr Lust auf ein großartiges Unterwasser-Abenteuer habt, bei dem ihr wundersamen Maschinen und tollen Protagonist*innen begegnet,

Nicht lesen, wenn: Ihr keine Abenteuer-Geschichten mögt.

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