Der Junge, der träumte (Strange the Dreamer 1) von Laini Taylor

Strange the Dreamer: Der Junge der träumte von Laini Taylor

Hintergrundinfos:

Titel: Der Junge, der träumte

Untertitel: Strange the Dreamer

Autorin: Laini Taylor

Seitenzahl: 352 Seiten

Verlag: one

Erscheinungsdatum: 30.09.2019

Klappentext:

„Das war Lazlos Hoffnung, davon träumte er: dass im Laufe der Zeit, Korn für Korn, der graue Sand seines Lebens durch die strahlenden Farben seines Traums ersetzt werden würde.“

Lazlo Strange liebt es, Geheimnisse zu ergründen und Abenteuer zu erleben. Zumindest auf dem Papier, denn außerhalb der Buchseiten erlebt der junge Bibliothekar nur wenig Aufregendes. Am liebsten verliert er sich in den Geschichten über die sagenumwobene Stadt Weep – ein mysteriöser Ort, um den sich zahlreiche Geheimnisse ranken.

Als eines Tages Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht werden, steht für Lazlo sofort fest, dass er dabei sein muss. Die Gruppe macht sich auf den Weg ins Ungewisse.

Wird sein größter Traum nun endlich Wirklichkeit?

 

Meine Meinung:

Laini Taylor gehört meiner Meinung nach zu einer kleinen Gruppe an Autoren /Autorinnen, die aus dem Mainstream herausfallen. Damit will ich den Mainstream gar nicht irgendwie bewerten – ich lese gerne die Geschichten der Jugendbuchszene und schreibe auch genau solche.

Dank des Hintergrundes, den ich dadurch habe, maße ich mir an, einschätzen zu können, wenn ich etwas lese, das anders, besonders wirkt. Und genauso ist die Sprache, mit der Laini Taylor ihre Geschichten erzählt. Ich bin sehr froh, dass sie diese Besonderheit, die ich schon aus der fantastischen Reihe „Daughter of Smoke and Bone“ kannte, auch bei „Strange the Dreamer“ nicht verloren hatte.

Aber zurück zur Geschichte: Lazlo wächst als Waisenjunge bei Mönchen auf. Er liebt Geschichten, besonders fasziniert ist er von den Darstellungen der außergewöhnlichen Stadt Weep. Sein Leben nimmt einen derartigen Verlauf, dass er erst in einer Bibliothek arbeitet und sich dann auf einmal der Gelegenheit gegenübersieht, von der er sein ganzes Leben nur geträumt hat: Er bekommt die Möglichkeit, die Stadt mit eigenen Augen zu sehen. Denn nach Jahrhunderten der Stille ist eine Gruppe von dort aufgebrochen, um Menschen mit besonderen Fähigkeiten zusammenzusammeln. Denn es gibt einen guten Grund, warum Weep so lange nicht mehr am Leben der ganzen Welt teilnahm.

Neben Lazlo gibt es aber noch einen zweiten Erzählstrang: Den von Sarai.

Während man bei Lazlo ziemlich genau weiß, was er für ein Typ ist, was seine Wünsche und Gedanken sind, ist es bei Sarai tatsächlich eher ein Zusammensammeln von Infos. Daher will ich auch gar nicht zu weit vorgreifen, und zu viel über sie und ihre Geschichte erzählen. Klar ist nur: Sarai hat wie auch Lazlo Träume, die sich anscheinend nicht erfüllen lassen. Sie ist neugierig, loyal und empathisch. Aber in all den Jahren, die sie nun lebt, hat sie sich selbst das Leben schwer gemacht und ihre Träume in hermetisch abgeriegelte Truhen gesteckt.

Wieder muss ich auf den einzigartigen Stil von Laini Taylor zurückkehren. Ich habe in der Zeit, als ich das Buch gelesen habe, mit einer Freundin telefoniert und ihr von diesem tollen Buch erzählt. Dabei bemühte ich mich, ihr zu verdeutlichen, was genau ich an Laini Taylor so toll finde und formulierte es in etwa so: Ihre Sätze haben eine eigene Melodie, die die Geschichte zum Leben erweckt. Sie ist klar in ihren Formulierungen und dann sind ihre Welten wieder so durchdrungen von Fantasie, dass es mich immer wieder erstaunt. Sie findet für die unterschiedlichen Protagonisten den jeweils passendsten Stil und erschafft eine Welt voller Träumer, Monster und verborgenen Welten.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass „Strange the Dreamer: Der Junge, der träumt“, einen einzigartigen Einstieg in eine fantastische Welt bietet. Folgt Lazlo Strange und erlebt mit, was es heißt, wenn man sich mit seinen Wünschen konfrontiert sieht.

 

Lesen, wenn: Ihr eine detailreiche fantastische Welt besuchen wollt und eine Geschichte lesen wollt, die in einem außergewöhnlichen Stil geschrieben ist.

Nicht lesen, wenn: Ihr euch lieber an den Mainstream-Stil halten wollt, mit dem derartige Geschichten normalerweise erzählt werden. (Obwohl – wagt den Blick über den Tellerrand und träumt mit Sarai und Lazlo von einer freien Welt.)

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