Spinnenzeit (Elemental Assassin 10) von Jennifer Estep

Spinnenzeit von Jennifer Estep

Hintergrundinfos:

Titel: Spinnenzeit

Untertitel: Elemental Assassin

Autorin: Jennifer Estep

Verlag: Piper

Seiten: 416 Seiten

Erscheinungstermin: 04.09.2018

Klappentext:

Wie wird man eigentlich Auftragskillerin?

Die Nacht, in der Gin Blanco zur berüchtigten Killerin „Die Spinne“ wurde, liegt zehn Jahre zurück, doch sie erinnert sich so gut daran, als sei es gestern gewesen: Während sie gerade noch lernt, ihre Eis- und Steinmagie gezielt einzusetzen, erhält Gin einen scheinbar einfachen Auftrag. Doch dann tritt die gnadenlose Feuermagierin Mab Monroe auf den Plan und Gins Leben verändert sich für immer…

 

Meine Meinung:

Also zuallererst muss ich festhalten: Ich bin ein absoluter Fan von Jennifer Estep und von ihrer „Elemental Assassin“-Serie. Ich liebe auch ihre anderen Bücher, aber Gin und ihre Freunde haben noch einmal einen ganz besonderen Stellenwert. Nach mittlerweile zehn Büchern kann ich noch immer nicht sagen, dass ich genug von der Spinne und ihren Abenteuern habe.

Der Klappentext hat mich ein wenig auf eine falsche Fährt geführt. Schon das „Wie wird man eigentlich Auftragskillerin?“ löste bei mir die Vorstellung aus, dass man mehr darüber lesen wird, wie Gin nach dem Tod ihrer Mutter zu Fletcher kommt und ihre Ausbildung beginnt. Diese Szenen hat man zumindest teilweise immer in Rückblenden der anderen Büchern gelesen – so war ich doch nicht ganz sicher, ob das Buch so gut werden würde, wie die restlichen. Und auch der Hinweis auf Mab Monroe hörte sich für mich so an, als würde die Feuermagierin eine weitaus wichtigere Rolle einnehmen, als ich es schließlich empfand.

Doch auch, wenn mich der Klappentext erstmal verwirrte, griff ich natürlich zu dem Buch und war positiv überrascht, dass man es mit einer Gin zu tun bekommt, die schon einige Aufträge als „Spinne“ ausgeführt hat und nun einen weiteren Auftrag bekommen soll.

Was dieses Buch und damit auch diesen Fall von Gin so spannend gemacht haben, ist, dass man Gin in einem Alter sieht, das vorher noch nicht so wirklich Thema war. Sie ist nicht mehr das verängstigte, wütende Mädchen und auch noch nicht die abgebrühte Profikillerin. Sie geht gerade aufs College, streitet sich liebend gerne mit Finn und plant, bei Fletcher auszuziehen. Sie hat noch nicht so viele Leute umgebracht und ihr Handeln erscheint immer mal wieder naiv, überstürzt und unüberlegt. Aber das ist großartig – denn das macht Gin nur menschlicher und zeigt deutlich, welchen Weg sie gegangen ist, um diejenige zu sein, die man in den vorherigen Büchern kennengelernt hat.

Es geht in diesem Buch darum, dass jemand einen Mord in Auftrag gibt. Eine große Summe Geld wird auf eines von Fletchers Konten überwiesen, die Person wird genannt und eigentlich sollte es einfach sein, Cesar Vaughn umzubringen. Doch Fletcher und auch Gin haben bei diesem Fall ein merkwürdiges Bauchgefühl, auch, wenn dieser Fall sich als sehr eindeutig präsentiert.

Die Beiden ziehen also ihre Erkundungen ein, machen sich mit Vaughns Tagesablauf vertraut. Während dieser Mission lernt Gin Sebastian Vaughn, den Sohn ihres baldigen Opfers, kennen. Sie fühlt sich sofort von dem attraktiven, witzigen und gut aussehenden jungen Mann angezogen und als er beginnt, ihr Avancen zu machen, wirft sie ihre Vorsicht nach und nach über Board und lässt sich mit ihm ein. Doch Finn und auch Fletcher haben Zweifel, was Sebastians Interesse an Gin angeht, doch die junge Gin, die bisher noch keine derartige Beziehung hatte, ignoriert die warnenden Worte ihrer Familie.

Was mir einerseits gut gefallen hat und andererseits doch ein Punkt ist, den ich ein bisschen kritisieren muss, ist, dass Gin in diesem Buch schon einige ihrer späteren Freunde kennenlernt. Manche nur flüchtig, andere ein bisschen besser. Das fand ich eigentlich ein ganz cooles Easteregg, doch andererseits wurde es mir bei einer Person zu viel, es wirkte etwas zu konstruiert. Und das ist etwas, was ich in den Büchern von Jennifer Estep eigentlich noch nie gefunden habe.

Ansonsten reiht sich das Buch ganz perfekt in die Reihe der „Elemental Assassin“: Es ist spannend, es ist witzig, es ist actionreich und spitzt sich großartig zu. Gin erschient in dem Buch als junge, ungestüme Frau, die noch einige Lektionen zu lernen hat – die Charakterzüge, die ich von ihr kenne, haben sich in diesem Buch wunderbar widergespiegelt, sodass ich nicht an der Person „Gin Blanco“ gezweifelt habe. Der Stil ist flüssig und ich habe das Buch an zwei Tagen verschlungen. Nun freue ich mich aber auch, mit dem nächsten Buch, das bald erscheint, wieder in die „Gegenwart“ von Gin eintauchen zu können!

 

Lesen, wenn: Ihr auch nach den ersten neun Büchern noch nicht die Lust an Gin verloren habt. Dieses Buch wird euch nicht enttäuschen.

Nicht, lesen wenn: Ihr die lieber nicht in die Vergangenheit von Gin eintauchen wollt. Denn ganz ehrlich: Wer die ersten neun Bücher dieser Serie gelesen hat, wird auch dieses lesen.

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