Sister of the Moon: Von Siegeln und Knochen (HexenSchwesternSaga 2) von Marah Woolf

Sister of the Moon von Marah Woolf

Hintergrundinfos:

Titel: Sister of the Moon: Von Siegeln und Knochen

Autorin: Marah Woolf

Seitenzahl: 480 Seiten

Verlag: Selfpublished

Erscheinungsdatum: 22.09.2020

Klappentext:

Vianne hat den Angriff der Dämonen überlebt, aber nun sind sie und ihre Schwestern Gefangene am Hof des Hochkönigs von Kerys. Er will sie zwingen, ihm schwarzmagische Artefakte zu beschaffen, die ihm unbegrenzte Macht verleihen. Macht, die er gegen die gesamte Menschheit einsetzen wird. Um einen Ausweg zu finden, bleiben Vianne nur wenige Wochen. Danach wird Regulus seine Drohung wahr machen und sie und ihre Schwestern mit einem Dämon vermählen. Sie darf niemandem trauen, denn alles, was sie bisher zu wissen glaubt, entpuppt sich nun als Lüge.

 

Meine Meinung:

Der erste Band der „HexenSchwesternSaga“ hatte mich begeistert und so konnte ich es eigentlich gar nicht erwarten, endlich den zweiten Band zu lesen. Warum es denn nun doch etwas gedauert hat, bis es so weit war, erzähl ich euch gleich mal.

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Band!

Ich bekam den zweiten Band zu Weihnachten geschenkt und begann dann tatsächlich irgendwann im Januar zu lesen. Aber ich kam überhaupt nicht in die Geschichte rein – sie fängt genau da an, wo der erste Band endet und man ist sofort wieder im Geschehen. Um es aber alles richtig genießen zu können, las ich den ersten Band nochmal (was ich wirklich jedem empfehlen würde). Und dann konnte ich endlich wieder in die Story starten.

Eigentlich sollte an der Weißen Quelle nur das Bündnis von dem Großmeister der Loge, Ezra, Altair de Maskun (durch die Verheiratung seiner Tochter Wega mit Ezra) und Aarvand, Fürst von Coralis besiegelt werden. Doch dann stand auf einmal der Hochkönig der Dämonen, Regulus vor den anderen und griff die kleine Delegation der Hexen und Magier an.

Vianne und ihre Schwestern versuchen, Verstärkung zu holen und landen dann plötzlich direkt im Thronsaal von Regulus und den anderen Dämonen. Nun in der Gefangenschaft der Dämonen, in einer ganz anderen Welt, müssen die drei Hexenschwestern versuchen, zu überleben.

Dafür schlägt Regulus ihnen einen Deal vor: Entweder beschafft Vianne ihm drei schwarzmagische Artefakte aus dem Raum der Mysterien in Glamorgan oder sie und ihre Schwestern werden an Dämonen verheiratet, um Kinder zur Welt zu bringen.

Da die Schwestern nicht wissen, wie es in ihrer Welt aussieht, ob ihre Freunde überlebt haben und ob die Loge und die Kongregation einen Weg finden, die Dämonen aufzuhalten, machen sie sich daran, ihre Rollen zu erfüllen und spielen ein gefährliches Spiel am Hof. Besonders Vianne muss sich immer wieder fragen, wem sie trauen kann und was genau hinter den Plänen von Regulus steckt. Mit ihrem Aufpasser Aarvand an ihrer Seite muss sie zudem einen Weg ins Glamorgan finden, um sich und ihre Schwestern zu retten.

Ich war wirklich froh, direkt zuvor noch den ersten Band gelesen zu haben, weil ich mich so viel besser in die Charaktere einfühlen konnte und genau verstand, warum sie so oder so handeln und was das eigentlich zu bedeuten hat.

Mit Vianne im Fokus lernt man Kerys ein wenig kennen und erfährt durch ihre Neugierde auch mehr über die Vergangenheit und die Pläne von Merlin, Artus und der Kongregation. Vianne macht in diesem Buch eine relativ große Entwicklung durch: Während man sie im ersten Band als verliebten Teenager kennenlernt, der sein Herz ganz an Ezra verloren hatte, fängt sie nun wieder an, mutig zu sein und Dinge zu riskieren. Sie setzt sich mit ihren Gefühlen für Ezra auseinander und reift dadurch enorm.

Maëlle und Aimée haben ebenfalls Rollen am Hof zu erfüllen und ich fand es schön, mehr Einblick in Maëlle zu bekommen. Sie ist leidenschaftlich, unbezähmbar und geht ganz in ihrer Rolle als Heilerin auf. Im Dreierpack sind die Schwestern nicht zu stoppen – das müssen die Dämonen jedoch erst noch herausfinden.

Es gibt auch einige neue Protagonisten wie Aarvand oder Azira. Aber vor allen Dingen Aarvand hat mich sehr in den Bann gezogen. Ich erinnerte mich noch daran, wie man ihn zum ersten Mal sah und hatte immer das Gefühl, dass den Fürsten mehr umtreibt, als man glauben mag. Er ist ein mächtiger Protagonist und hat mich auch nach dem Lesen noch stark beschäftigt.

Ezra dagegen oder auch Wega kamen für mich beinahe ein wenig zu kurz. Gerade von Ezra bin ich kein Fan mehr und von Wega hätte ich mir etwas mehr Stärke gewünscht.

Storytechnisch kann der zweite Band definitiv mit dem ersten mithalten. Man lernt noch mehr über Magie und die Welt, die Marah Woolf erschaffen hat und die Protagonisten bekommen noch mehr Tiefe und Details.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass „Sister of the Moon“ mich nach den ersten Startschwierigkeiten total in den Bann ziehen konnte. Obwohl die Geschichte an sich schon spannend und mit vielen Höhepunkten gespickt ist, lag mein Fokus doch auf den Protagonisten und inwiefern sie sich entwickeln und einander beeinflussen. Eins ist nach dem Band klar – ich fange sofort mit dem dritten Teil an, um zu sehen, wie die Geschichte weitergeht.

 

Lesen, wenn: Ihr herausfinden wollt, ob es Vianne und ihren Schwestern gelingt, den Dämonen die Stirn zu bieten.

Nicht lesen, wenn: Ihr den ersten Band nicht kennt (oder ihn vor längerer Zeit gelesen habt – dann lest den Auftakt der Trilogie lieber nochmal.)

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