Prinzessin auf Probe (Tokyo Ever After 1) von Emiko Jean

Prinzessin auf Probe von Emiko Jean

Hintergrundinfos:

Titel: Prinzessin auf Probe

Untertitel: Tokyo Ever After

Autorin: Emiko Jean

Seitenzahl: 393 Seiten

Verlag: dtv

Erscheinungsdatum: 20.07.2022

Klappentext:

Bislang war Izumi Tanaka ein ganz normaler amerikanischer Teenager. Das einzig Besondere in ihrem Leben sind ihre japanische Herkunft und ihr unbekannter Vater. Alles verändert sich, als sie herausfindet, dass dieser Unbekannte kein Geringerer als der zukünftige Kaiser von Japan ist. Und das wiederum bedeutet, dass Izzy plötzlich kaiserliche Kronprinzessin ist – immer nur einen kulturellen Fauxpas vom nächsten Skandal entfernt. Wird ihr Prinzessinnentraum zum Albtraum oder kann sie ihn zu einem Happy End führen, Ritter in strahlender Rüstung inklusive?

 

Meine Meinung:

Ich habe ein Faible für die Kombi, mit der diese neue Serie beschrieben wird: „Crazy Rich Asians“ meets „Plötzlich Prinzessin“. Das kann einfach nur gut sein und da das Cover außerdem auch richtig niedlich ist, wollte ich Izumi auf ihrer Reise unbedingt begleiten.

Izumi – oder Izzy, wie sie die hauptsächlich weiße Bevölkerung in Mount Shasta, ihrem Zuhause, nennt, ist ein ganz normales Mädchen auf der High School. So normal wie man sein kann, wenn man eine von vier (in irgendeiner Art und Weise und weit gedehnt) asiatisch-stämmigen Personen an der Schule ist. Doch mit ihren Freundinnen Noora, Glory und Hansani bildet Izumi ein unschlagbares Team. Ihre Mutter unterstützt sie außerdem bei ihrem chaotischen Leben und obwohl Izumi all diese Leute hat, fehlt ihr doch etwas in ihrem Leben: Ihr Vater.

All das ändert sich, als Noora über ein Gedicht stolpert und damit zum ersten Mal der Name ihres Vaters bekannt wird. Und schnell ist herausgefunden, wer er eigentlich ist und warum ihre Mutter all die Jahre nicht besonders viele Worte über ihn verloren hat. Denn er ist der Kronprinz von Japan und hat außer Izumi keine weiteren Kinder. Das macht sie zur Tochter des nächsten Kaisers.

Bevor Izumi das alles so richtig realisieren kann, weiß die Presse auch schon davon und Izumis Leben stellt sich auf den Kopf. Doch sie folgt ihrem Herzen und fliegt nach Japan, um ihren Vater kennenzulernen und vielleicht endlich den Ort zu finden, zu dem sie wirklich gehört.

Doch Izumi muss sehr schnell lernen, dass Prinzessinnen-Sein nicht einfach heißt, höflich zu lächeln und zu winken. Die Fallstricke der japanischen Kultur haben es in sich und Izumi gelingt es, jedes einzelne mitzunehmen. Davor können sie weder ihre strenge Zofe Mariko noch ihr heißer Leibwächter Akio bewahren. Und Izumi muss sich fragen, was sie wirklich in Japan will und ob sie bereit ist, dieses Leben zu führen.

Izumi ist definitiv eine der lustigsten Protagonist*innen, die ich in letzter Zeit getroffen habe. Sie hat einen tollen Humor, nimmt sich selbst nicht so ernst und ist noch jung, naiv und unerfahren. Aber sie hat das Herz am rechten Fleck, weiß, was richtig ist und hat eine ausgeprägte Meinung zu so ziemlich allem.

Akio ist dagegen sehr wortkarg, pflichtbewusst und verflucht vermutlich alle Gottheiten dafür, dass er es mit der quirligen und chaotischen Kronprinzessin zu tun hat. Mariko geht es wahrscheinlich ähnlich, doch ihr gelingt es, Izumi immer in das passende Outfit zu stecken und schnell zeigt sich, dass das Team rund um Akio, Mariko und dem Koordinator Herr Fuchigami alles tun, um Izumi beizustehen.

Das Buch hat mich komplett nach Japan und Tokio entführt. Es ist gespickt voller Informationen rund um die Kaiserfamilie, japanische Traditionen und das Land selbst. Emiko Jean gelingt es allerdings, das so geschickt einzubauen, dass man praktisch nebenbei einen Japan-Kurs erhält. Für Izumi ist vieles davon ebenso neu wie für den*die Leser*in und so fühlt es sich sehr echt an, sie dabei zu begleiten.

Während Izumi gerade anfangs nicht besonders organisiert ist und nicht so wirkt, als würde sie sich wirklich für ihre Herkunft interessieren (sonst hätte sie die Mappe gelesen), wandelt sich das mit der Zeit. Innerhalb dieser knapp 400 Seiten wird Izumi erwachsener und sie dabei zu begleiten, wie sie versucht, sich selbst zu finden und festzulegen, was ihr im Leben wichtig ist, hat unglaublich viel Spaß gemacht. Die bunten Nebenprotagonist*innen rund um die japanische kaiserliche Familie bereichern die Geschichte und ich fand es schön, dass zumindest an einigen Stellen mit den Klischees gebrochen wurde.

Die Geschichte von Izumi ist wirklich eine Kombi aus „Plötzlich Prinzessin“ und „Crazy Rich Asians“. Und dabei kommt eine lustige, spannende und herzerwärmende Geschichte über eine junge Japanerin/Amerikanerin heraus, die auf den Spuren ihrer Familie wandelt und ihren Platz im Leben finden will.

 

Lesen, wenn: Ihr Fans von „Plötzlich Prinzessin“ und/oder „Crazy Rich Asians“ seid. Dann ist das Buch ein Muss!

Nicht lesen, wenn: Ihr kein lockerleichtes Jugendbuch, das in Japan spielt, lesen wollt.

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