Palace of Glass: Die Wächterin (Palace-Saga 1) von C. E. Bernard

Palace of Glass: Die Wächterin von C. E. Bernard

Hintergrundinfos:

Titel: Die Wächterin

Untertitel: Palace of Glass

Autorin: C. E. Bernard

Verlag: penhaligon

Seiten: 416 Seiten

Erscheinungstermin: 19.03.2018

Klappentext:

Rea Emris sündigt. Wenn sie denkt, wenn sie fühlt, wenn sie jemanden berührt. Das hat man versucht ihr weiszumachen. Denn Rea wuchs in einer Gesellschaft, in der Berührung illegal ist. Nur nachts streift Rea ihre Handschuhe ab, um in den Ring zu steigen. Dort besiegt die zierliche Frau im Faustkampf einen übermächtigen Gegner nach dem anderen. Ihr Talent bleibt allerdings nicht unentdeckt: Als der britische Geheimdienst Rea aufspürt, wird sie an den einen Ort entführt, von dem sie um jeden Preis flüchten will, aber nicht kann: an den Hof des Königs, in den gläsernen Buckingham Palace. Dort erhält die unauffällige Kämpferin einen gefährlichen Auftrag: Als Leibwächterin muss sie das Lebend es Thronfolgers beschützen. Prinz Robin ist allerdings unnahbar, arrogant und hütet seine eigenen Geheimnisse. Doch was er am Wenigsten ahnt: Rea selbst ist Robins größter Feind …

 

Meine Meinung:

„Palace of Glass“ ist ein Buch, was mir auf der Leipziger Buchmesse 2018 aufgefallen war. Einerseits war es der Titel, der meine Aufmerksamkeit erregte: Er erinnerte mich an die Serie „Throne of Glass“ von Sarah J. Maas – einer meiner absoluten Lieblingsreihen. Und andererseits fand ich das Cover interessant.

Nun konnte mich der Klappentext aber nicht gänzlich überzeugen und so ließ ich das Buch da und vergaß es wieder. Als ich es nun zufällig wieder entdeckte, entschied ich mich, es doch zu lesen.

Mit dem ersten Kapitel steigt man sofort in das Geschehen ein, was im Klappentext angedeutet wird: Man lernt Rea kennen, die gerade dabei ist, im Ring gegen einen Mann zu kämpfen. Während des Kampfes erfährt man zudem gleich mehrere Dinge: Etwas über die Gesellschaft und über die Gabe, die Rea hütet.

Man befindet sich im britischen Königreich im Jahr 2054, wenn ich mich nicht irre. Es gibt Smartphones, Tabletts und noch immer einen König. Doch da hören dann die Gemeinsamkeiten zu unserer Welt auch fast wieder auf.

Der König stellt wieder die oberste Regierung. Und, was diese Gesellschaft noch viel mehr auszeichnet: Sie vermeiden jegliche Berührungen mit bloßer Haut. Denn unter ihnen lieben sogenannte „Magdalenen“ – Menschen, die besondere Gaben haben. Manche können Gedanken verändern. Andere erspüren, wenn jemand Gedanken verändert. Wieder andere können Erinnerungen ans Tageslicht bringen, sodass man sich noch einmal vollends in ihnen verlieren kann. Und die letzte Gruppe kann Schmerz nehmen oder zufügen.

Aus Angst davor, dass Magdalenen in den Geist anderer eintauchen, ist es in der Gesellschaft wichtig, stets seine Haut zu bedecken. Die Hände hinter dem Rücken und anderen Menschen nicht zu nahe kommen.

Rea ist eine dieser Magdalenen. Sie kann Gedanken erspüren und verändern. Und als sie dann auch noch an den Königshof kommt, tut sie alles, um ihr Geheimnis zu bewahren. Denn wenn der König erfahren würde, was sie ist, dann wäre ihr Leben verwirkt.

Rea ist eine starke Protagonistin. Ihre Vergangenheit holt sie immer mal wieder ein und verdeutlicht, warum sie so agiert, wie sie es in der Gegenwart tut. Sie liebt aus vollem Herzen und versucht alles, um der Gier, die von ihrer Gabe rührt, nicht nachzugeben.

Am Hof des Königs ist sie von Fremden und Feinden umgeben. Sie wird dazu gezwungen, eine spezielle Rolle zu spielen, mit der sie sich anfangs überhaupt nicht anfreunden kann. Und als sie Prinz Robin kennenlernt, spürt sie, wie schwer es werden kann, ihr Geheimnis zu gewahren.

Die mysteriöse Rebellengruppe um „Winter“ tritt auf den Plan und verübt mehrere Anschläge auf den Prinzen. Rea ist immer mitten drin und fängt schon bald an, eigene Nachforschungen anzustellen. Doch der Grad, auf dem sie balanciert, ist mehr als schmal.

Die Entwicklung, die Rea durchmacht, ist bemerkenswert. Vor allen Dingen Nion und Blanc haben meiner Meinung nach einen großen Einfluss auf sie.

Prinz Robin scheint seine eigenen Geheimnisse zu haben. Während er Dinge tut, die sich für einen Prinzen nicht einmal ansatzweise geziemen, hegt er ein enges Verhältnis zu seinem Vater, aber auch zu Ninon oder Blanc. Seine neue Leibwächterin, Rea, scheint ihn zu faszinieren und mir ihr wagt er es, mehr als einmal über den Tellerrand hinauszublicken.

Gerade sein Verhalten in den entscheidenden letzten Momenten haben mich sehr fasziniert. Ich bin auf den jungen Mann gespannt, der mir im zweiten Band begegnen wird.

Ninon und Blanc sind beides Protagonisten, die Rea vom ersten Tag an beistehen. Während Blanc sie ausbildet und dabei niemals seinen Humor oder seine Loyalität verliert, bringt Ninon Rea dazu, Dinge zu hinterfragen. Ich war mir von Anfang an nicht sicher, ob man Ninon, die schließlich die Schwester des französischen Königs ist, trauen kann. Doch trotz dessen hat sie mich stets fasziniert.

Ich bin wirklich sehr froh, dass dieses Buchreihe doch noch ihren Weg zu mir gefunden hat. „Palace of Glass“ hat sich als spannender, magie- und actiongeladenen Roman erwiesen. Mit der Hauptprotagonistin Rea konnte ich immer gut mitfühlen und auch die Nebenprotagonisten haben mich überzeugt.

Gerade im letzten Drittel fand ich es manchmal schwierig, den Beschreibungen zu folgen, die man bekam, um Reas Magie deutlich zu machen. Aber das schmälert die Lesespannung keineswegs. Ich kann es gar nicht erwarten, den zweiten Band zur Hand zu nehmen!

 

Lesen, wenn: Ihr es auf einen Roman abgesehen habt, der mit spannenden Storylines, starken Protagonisten und einer magischen Welt daherkommt.

Nicht lesen, wenn: Ihr keine Lust auf ein Buch habt, das in der Zukunft spielt und Magie miteinbindet. Und wenn ihr Geschichten nicht mögt, in denen Prinzen vorkommen.

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