Liebesromane zum Frühstück (The Secret Book Club 3) von Lyssa Kay Adams

Liebesromane zum Frühstück von Lyssa Kay Adams

Hintergrundinfos:

Titel: Liebesromane zum Frühstück

Untertitel: The Secret Book Club

Autorin: Lyssa Kay Adams

Seitenzahl: 400 Seiten

Verlag: Kyss

Erscheinungsdatum: 16.02.2021

Klappentext:

Noah Logan hat ein Problem: Er ist in seine beste Freundin Alexis verliebt. Und das ist ein Problem, weil … na ja, weil sie eben seine beste Freundin ist. Er will Alexis auf gar keinen Fall verlieren. Nur, wenn er ihr seine Gefühle gesteht, könnte genau das passieren. Noah hat keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Und verzweifelte Männer tun verzweifelte Dinge. Wie sich dem Secret Book Club anzuschließen. Die Jungs aus dem Buchclub sind der Überzeugung, dass sich jede Beziehung mit Hilfe von Liebesromanen verbessern lässt. Noah hat da seine Zweifel. Vor allem als der erste Kuss mit Alexis katastrophal endet …

 

Meine Meinung:

Nun hatte ich bereits zwei Romane der Buchreihe gelesen. Und obwohl ich einige Kritikpunkte habe, entschied ich mich doch, dem dritten Band eine Chance zu geben.

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den vorherigen Bänden!

Im Fokus des Buches stehen Noah und Alexis. Noah ist erst im zweiten Band hinzugekommen, als der Buchclub gemeinsam mit Liv gegen Royce Preston vorging, um seine sexuellen Übergriffe zu veröffentlichen. Noah kam als Freund von Mack hinzu und war von unschätzbarem Wert, da Noah ein IT-Spezialist ist.

Noah hat in seiner Jugend den ein oder anderen Fehler begangen (und sich zum Beispiel in Datenbanken von Regierungen eingehackt). Doch diese Zeiten liegen lange zurück und mittlerweile ist Noah mit seiner Firma sehr erfolgreich. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, ein genaues Verständnis davon zu haben, was gut und richtig ist.

Bei der Aktion mit Royce lernten Alexis und Noah sich kennen. Alexis ist eine Freundin von Liv und Thea und musste selbst unter dem Chefkoch leiden. In Noah fand sie einen unersetzbaren Freund, der immer für sie da ist und ihr Sicherheit gibt. Und schon bald gibt es die beiden nur noch im Doppelpack und ein Tag, an dem sie nicht miteinander reden oder sich schreiben, gehört schon bald der Vergangenheit an.

So wichtig Noah und auch Alexis die Freundschaft ist, so kommen sie doch nicht umhin, mehr für den jeweils anderen zu empfinden. Aber beiden ist ihre Freundschaft zu wertvoll, um sie aufs Spiel zu setzen – vor allen Dingen, da sie nicht ahnen, was der jeweils andere empfindet. Und gerade, als sie dabei sind, das zu erkunden, bricht das Chaos in Alexis‘ Privatleben aus.

Nicht, dass sie schon genug mit den Folgen der sexuellen Belästigungen, ihrem Café und den anderen Ladenbesitzer*innen zu tun hätte – nun kreuzt auch noch eine Person auf, die ihre ganze Vergangenheit auf den Kopf stellt. Und Alexis muss auf einmal beginnen, zu hinterfragen, was ihre Werte genau sind und was es eigentlich heißt, zu verzeihen.

Alexis ist eine sehr angenehme Protagonistin. Sie hat ein Herz für alle Herumstreunenden und hilft ihren Freund*innen, wo sie nur kann. Sie ist so freundlich, dass sie erst lernen muss, ihren Ärger nicht mehr herunterzuschlucken und für sich einzustehen.

Noah ist mir auch total ans Herz gewachsen. Ihm ist Alexis so wichtig, dass er alles für sie stehen und liegen lassen würde. Er setzt ihr Wohl stets vor seins, unterstützt seine Freunde bei ihren peinlichen Ideen und hat selbst doch genug damit zu tun, seine Vergangenheit zu verarbeiten.

Der Roman hat mir bisher am besten aus der Reihe gefallen. Ich mochte Noah bereits im zweiten Band und fand ihn sehr erfrischen, ehrlich und nicht so aufgeblasen, wie die anderen Buchclubmitglieder. Die Dynamik zwischen ihm und Alexis war sehr harmonisch und ich fand es gut, dass es nicht um düstere Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit geht, die die Beziehung vielleicht torpedieren könnten.

Die Grundidee mit dem Buchclub führt mich jedoch zu dem Kritikpunkt. Ich habe das Gefühl, dass der Buchclub und vor allen Dingen das zu lesende Buch im ersten Band viel mehr im Fokus stand, als jetzt. Nun bekam es ein paar Mal Erwähnung und irgendwie gelang es dem Buchclub mal wieder, daraus die Lehren fürs Leben zu ziehen und deutlich zu machen, warum Noah so ist, wie er ist. Ich hadere immer noch mit diesen pseudo-psychologischen Erklärungsmodellen und finde den Weg vom Anfang hin zu der Erkenntnis, was das eigene Gepäck ist, immer noch nicht ganz ausgereift.

Andererseits ist mir die Truppe um den Buchclub nun ziemlich ans Herz gewachsen und ich mag die Männer, die sich bemühen, außerhalb ihrer stereotypen Männlichkeit zu denken. Allerdings glaube ich auch, dass es eigentlich viel besser gewesen wäre, wenn die Geschichte eine Person geschrieben hätte, die sich als Mann identifiziert. So wirkt es manchmal doch sehr gestellt.

 

Lesen, wenn: Ihr Noah und Alexis kennenlernen wollt, die einerseits versuchen herauszufinden, was sie voneinander wollen und andererseits lernen müssen, mit ihren Gefühlen umzugehen.

Nicht lesen, wenn: Ihr eine ausgefeilte Liebesgeschichte lesen wollt.

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