Im Schatten des Drachen (Schatten-Serie 3) von Julie Kagawa

Im Schatten des Drachen von Julie Kagawa

Hintergrundinfos:

Titel: Im Schatten des Drachen

Untertitel: Schatten-Serie

Autorin: Julie Kagawa

Seitenzahl: 448 Seiten

Verlag: Heyne Verlag

Erscheinungsdatum: 13.07.2020

Klappentext:

Eine uralte Beschwörung droht das Kaiserreich Iwagoto für tausend Jahre in düsteres Chaos zu stürzen. Allein der Gestaltwandlerin Yumeko und ihrem geliebten Samurai Tatsumi kann noch die Rettung gelingen. Dafür mussten sie bereits zahlreiche Gefahren überwinden – und schreckliche Opfer bringen. Doch der größte Kampf steht ihnen und ihren Weggefährten noch bevor. Denn im Verborgenen lauert ein Feind, mit dem niemand gerechnet hat …

 

Meine Meinung:

Endlich lag der Abschluss der „Schatten-Serie“ bei mir und ich war schon sehr gespannt, wie das Abenteuer von Yumeko und ihren Freunden weitergeht.

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den ersten beiden Büchern!

Ich wusste noch vom zweiten Band, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauchte, ob ich wieder in die Geschichte reinkam. Denn Julie Kagawa hat ein gutes Gespür dafür, das bereits Geschehene noch einmal zu rekapitulieren, sodass ich auch nun wieder einen guten Überblick über das hatte, was im zweiten Band passiert war.

Und das war natürlich einiges! Yumeko und ihre Gefährten haben den Kampf gegen Genno verloren und er konnte ihnen die Drachenrolle abnehmen. Nun muss er nur noch zu dem rituellen Platz im Land des Mondclans und die Beschwörung aufsagen, um den Herold des Wandels herbeizurufen und einen Wunsch zu äußern, der ganz Iwagoto ins Verderben stürzen könnte.

Doch wenigstens gelang es Yumeko, Tatsumi am Leben zu erhalten. Dafür musste sich der Samurai allerdings mit der Seele des ersten Oni, Hakaimono, verbinden. Und nun muss Tatsumi erst einmal herausfinden, wer er nun genau eigentlich ist. Dass ihm, wenn er wütend ist, Hörner wachsen und seien Augen rot glimmen, macht die ganze Angelegenheit nicht gerade leichter.

Yumeko und Co. machen sich dran, Genno zu verfolgen, um ihn davon abzuhalten, den Drachen herbeizurufen und den Wunsch zu äußern. Auf ihrem Weg stoßen sie wieder auf mächtige Wesen, gefährliche Dämonen und müssen immer wieder zusammenkämpfen, um sich und unschuldige Menschen zu retten. Das funktioniert ziemlich gut, da sie mittlerweile ein eingespieltes Team sind.

Im Land des Mondclans angekommen, erlebt Yumeko eine ziemliche Überraschung (die ich nun aber nicht spoilern möchte). Sie findet endlich mehr über sich selbst und ihre Vergangenheit heraus, was die junge Kitsune noch einmal auf eine ganz besondere Art erdet und ankommen lässt.

Neben den tapferen Helden und Genno spielt aber auch noch das Treiben des Geistes Suki und ihren Begleitern eine wichtige Rolle. Lord Seigetsu verfolgt das Treiben von Yumeko und scheint das ganze Geschehen aus der Ferne zu steuern. Was genau er aber bezweckt, erfährt man erst zum Ende.

Yumeko hat sich in während ihrer Reise verändert. Während sie am Anfang noch sehr unbedarft und naiv wirkte, hat sie nun ein gefestigtes Vertrauen in die kami und in das Gute. Sie kämpft mit allem, was sie hat und hat feste Bande zu ihren Freunden aufgebaut. Mehr als zuvor erkennt sie, wofür sie kämpft und dass sie bereit ist, jedes Opfer zu bringen.

Ihre Begleiter rund um Tatsumi stehen nach wie vor fest an Yumekos Seite und vertrauen auf die Macht und List der Kitsune. Jeder scheint zu wissen, dass es an Yumeko ist, Genno letztendlich aufzuhalten. Es hat viel Spaß gemacht, diese unterschiedlichen Protagonisten bei ihrer Reise und ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten.

Die Geschichte wartet mit den bereits bekannten Elementen auf: Mächtige Kami, gefährliche Gegner, spannende Kampfszenen und Plotturns, die man nicht unbedingt hat kommen sehen. Die Vielfalt der Dämonen und der kami hat mich wieder begeistert und die Details ließen mich komplett in die Welt von Iwagoto eintauchen.

Einen kleinen Haken gab es für mich aber: Es ist von Anfang an klar, was das große Finale sein wird – bis sich dieses Finale aber zieht und zeigt, dass es eigentlich gar nicht darum ging. Die Enthüllung am Ende, wer Lord Seigetsu ist und was für ein Spiel er treibt, fand ich ziemlich cool und spannend, aber für mich zog sich der Höhepunkt dadurch. Er schien nicht enden zu wollen, aber andererseits hätte ich mir an manchen Stellen noch einige Erklärungen gewünscht.

So oder bleibt aber zu sagen, dass „Im Schatten des Drachen“ ein gelungener Abschluss der Trilogie ist. Besonders der Epilog hat mich mit allem versöhnt. Es hat Spaß gemacht, so in die asiatische Kultur einzutauchen und die Protagonisten konnten mich immer wieder von sich begeistern.

 

Lesen, wenn: Ihr herausfinden wollt, ob es Yumeko und Tatsumi gelingt, Iwagoto vor der Dunkelheit zu retten.

Nicht lesen, wenn: Ihr die Serie noch nicht kennt oder etwas gegen ausführliche Kampfszenen habt.

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