I am Elektra: Dein Leben ist mein von Christian Handel

I am Elektra von Christian Handel

Hintergrundinfos:

Titel: I am Elektra – Dein Leben ist mein

Autor: Christian Handel

Seitenzahl: 416 Seiten

Verlag: uebrreuter

Erscheinungsdatum: 15.03.2021

Klappentext:

Als Elektra Hamilton an diesem Morgen erwacht, fühlt sie sich wie nach der schlimmsten Party ihres Lebens. Nur dass das nicht erklärt, warum ihre Beine so mager sind und woher die Narbe an ihrem Bauch stammt. Elektra beginnt an allem zu zweifeln, sogar an ihrem eigenen Körper. Was ist wirklich geschehen?

 

Meine Meinung:

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich gar nicht mehr im Blick hatte, dass von der „Elektra“-Reihe von Christian Handel irgendwann noch ein weiteres Buch erscheinen müsste. Umso überraschter und erfreuter war ich, als mir das Buch mir diesem schönen Cover in die Hände fiel!

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Buch!

Ich habe das erste Cover schon geliebt, aber das vom zweiten Band gefällt mir nochmal besser. Da hat der Designer Alexander Kopainski mal wieder tolle Arbeit geleistet.

Aber zurück zum Inhalt. Von dem ich nicht wusste, was mich erwartet, dass ich das Buch angefangen habe zu lesen, ohne den Klappentext zu kennen. Ihr könnte euch vorstellen, wie begeistert ich war, als ich entdeckte, wie dieses Buch aufgebaut werden sollte.

Denn Elektra Hamilton lebt. Oder zumindest ihr Geist, der in den Körper von Kelsey, Elektras Klon eingepflanzt wurde. Diese Geist-zu-Körper-Übertragung war im ersten Band schon angeteasert worden, doch nun endlich lernte ich die wahre Elektra kennen und konnte direkt mit ihr miterleben, wie sie versucht, sich zurechtzufinden.

Elektra findet erst nach und nach heraus, was mit ihr passiert ist, denn sie befindet sich von der Öffentlichkeit abgeschirmt in einem Privathaus der Hamiltons. Der Umstand, dass ihr anderer Klon Isabel Elektras Platz eingenommen hat, verlobt ist mit Phillip von Hameln und durch die Welt reist, macht es für Elektra nicht leichter. Zudem hat Elektra immer wieder mit Blackouts zu kämpfen – aber was es damit auf sich hat, will ich mal lieber nicht verraten, um die Überraschung nicht vorwegzunehmen.

Im Laufe des Buches wird offenbart, wie weit Priamos, Elektras Vater, bereit ist zu gehen und man erfährt mehr über seine Hintergründe und die technischen Entwicklungen, die seine Firma vorantreibt. Außerdem wird klar, dass Elektras Zustand nicht von Dauer sein kann – es beginnt ein Spiel gegen die Zeit, wobei Elektra immer hinterfragen muss, wem sie trauen kann und wem nicht.

Elektra nun kennenzulernen, war äußerst spannend und ich hätte mir kein besseres Thema für dieses Buch vorstellen können. Sie verblüfft mit einem Charakter, der auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam hat mit ihren Klonen Kelsey und Isabel. Die Darstellung von Elektra ist dem Autor wirklich gut gelungen – ihre Sprache ist anders, ihr Denken und ihre Prioritäten ebenfalls. Was ich ebenfalls toll fand, war die Beziehung zwischen Elektra und ihrer Mutter. Im ersten Band hatte man durch Isabel schon erfahren, wie genau Sabine Hamilton tickt und ich konnte mich nach und nach für sie erwärmen. Sie nun in ihrer eigentlichen Beziehung zu ihrer Tochter zu sehen, war sehr spannend und authentisch dargestellt.

Ebenso hat es mir sehr gut gefallen, nun auch wieder auf bekannte Protagonist*innen wie Hector, Isabel und Phillip zu treffen. Mitzuerleben, wie es für sie nach dem ersten Band weiterging und wie sich die Beziehung zwischen den einzelnen Protagonist*innen weiterentwickelt hat, war wirklich toll. Außerdem war es faszinierend, Isabel nun einmal als Außenstehende kennenzulernen. Ich hatte im ersten Band einen guten Einblick in ihr Denken und ihre Empfindungen bekommen und konnte ihre Handlungen nun von außen mitverfolgen.

Einmal mehr stand die Thematik der Klone und ihrer Einordnung als Menschen im Raum. Christian Handel schaffte es, diese Aspekte noch einmal von einer anderen Seite aus anzugehen und zu vertiefen, was zu einer spannender Auseinandersetzung mit dem Thema führte.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass „I am Elektra“ mir noch besser gefallen hat, als der erste Band. Die Protagonist*innen sind authentisch dargestellt, ihre Stärken und Schwächen werden ausreichend thematisiert und die Entwicklungen der Charaktere sind überaus nachvollziehbar. Zudem ist die Storyline sehr spannend und wartet mit Plottwists und neuen Entwicklungen auf, die ich nicht habe kommen sehen. Ein tolles Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte!

 

Lesen, wenn: Ihr die wahre Elektra kennenlernen und sie und ihre Klone dabei begleiten wollt, wie sie versuchen zu entscheiden, wie viel ein Leben wert ist.

Nicht lesen, wenn: Ihr den ersten Band nicht kennt und nichts übrig habt für diese Thematik.

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