Hunter (Boston Belles 1) von L. J. Shen

Hunter von L. J. Shen

Hintergrundinfos:

Titel: Hunter

Untertitel: Boston Belles

Autorin: L. J. Shen

Seitenzahl: 480 Seiten

Verlag: Lyx

Erscheinungsdatum: 30.06.2021

Klappentext:

Sailor Brennan hat einen Traum: Sie will einmal in ihrem Leben an den Olympischen Spielen teilnehmen. Alles, was ihr dazu noch fehlt, ist ein finanzieller Sponsor. Da kommt das Angebot einer der reichsten Familien Bostons gerade richtig: Sailor soll für ein halbes Jahr mit Hunter Fitzpatrick zusammenleben und aufpassen, dass das schwarze Schaf der Familie keinen weiteren Skandal anzettelt. Was Sailor nicht weiß: Der attraktive Hunter hat sich in den Kopf gesetzt, seine strenge „Nanny“ ins Bett zu bekommen, und macht dabei seinem Namen alle Ehre …

 

Meine Meinung:

Es war weder das hübsche Cover, noch der interessante Titel, der mich dazu verleitet hat, dieses Buch lesen zu wollen. Tatsächlich war es der Name der Autorin. Denn wie ich mittlerweile weiß, ist L. J. Shen überaus gut darin, heiße Romanzen zu schreiben. Und die gehen ja bekanntlich inne.

Daher machte ich mich auf zu der olympischen Goldhoffnung Sailor. Sie hat die Chance, als Bogenschützin bei den Olympischen Spielen anzutreten – nun, zumindest besteht die reale Möglichkeit, wenn es ihr gelingt, die Favoritin auszustechen und ihre Nerven zu behalten. Ein wenig Publicity und Sponsoring wäre auch nicht schlecht, doch da Sailor etwas zurückhaltender ist, ist das gar nicht so leicht. Zumindest, bis Hunter Fitzpatrick in ihr Leben gestoßen wird.

Hunter ist… nun, ich glaube, Frauenheld wird ihm nicht einmal gerecht. Er sorgt immer wieder für Skandale und mit seinem letzten – einem anrüchigen Sexvideo samt Klagen – hat er es ein wenig zu weit getrieben und seine Eltern drohen mit Enterbung. Der letzte Ausweg: Er muss sich für sechs Monate benehmen, enthaltsam leben, bei der Firma der Familie arbeiten, zur Abendschule gehen und keinen Alkohol trinken. Und er muss all das unter der Aufsicht von Sailor tun, von der die Eltern jeweils sicher sind, dass sie nicht zu seinem Betthäschen mutieren wird.

Daher beginnt diese interessante WG, in der sich Sailor und Hunter erst noch einfinden müssen. Für Sailor steht einiges auf dem Spiel und ihr Pflichtgefühl ist die treibende Kraft, den Deal ordnungsgemäß zu erfüllen. Und das trotz Hunters gutem Aussehen und der Spannung, die sich immer wieder zwischen ihnen aufbaut.

Hunter hat dagegen nur ein Ziel: Sailor ins Bett zu bekommen, sein Erbe behalten und möglichst bald wieder mit seinen Freunden wilde Partys zu veranstalten. Dass er in der Firma der Familie als Hilfskraft arbeitet, findet er daher gelinde gesagt gut und seine Nanny macht es nicht gerade besser. Doch dann kommt Hunter einem finsteren Plan auf die Spur…

Sailor ist eine ziemlich coole junge Frau. Sie hat ein klares Ziel – Olympia – und als Bogenschützin weiß sie genau, wie sie ein Ziel anvisieren muss. Daher nimmt sie auch Hunters Anwesenheit in Kauf, um ihren Plan möglichst schnell in die Tat umzusetzen. Doch Sailor ist auch nur ein Mensch und nicht aus Stein und spürt schon bald, dass hinter Hunters cooler Fassade viel mehr steckt. Er lässt sie nicht kalt und sie offenbart Schwächen, die ihr am Schießstand nie passieren würden.

Hunter ist wie Sailor – er gibt nach außen hin etwas vor, doch innerlich sieht es ganz anders aus. Seine Familie ist nicht gerade bekannt dafür, überaus herzlich zu sein und seit jeher konkurriert Hunter mit seinem älteren und perfekten Bruder Cillian. Er hat kein Ziel im Leben und versteht sich nur darauf, Partys zu schmeißen und ausreichend Sex zu haben. Doch mit der zielstrebigen Sailor in seinem Leben kann er gar nicht anders, als seine Zukunft zu hinterfragen.

Mit dem ersten Band der „Boston Belles“ gelingt L. J. Shen ganz wie erwartet ein toller Auftakt. Ich muss sogar sagen, dass mir diese Bücher noch besser gefallen als die Reihe rund um die „HotHoles“, die durchaus Erwähnung finden. Die Protagonist*innen sind besser ausgestaltet, sind mutiger und ungewöhnlicher und handeln mehr im Rahmen des Realistischen. Die heißen und knisternden Szenen kommen definitiv nicht zu kurz und auch die restliche Storyline hat mir gut gefallen. Ich habe mit Hunter mitgefiebert und war neugierig auf Sailors Geheimnis. Insgesamt ist das eine wohldurchdachte Storyline, die mich einfach vollkommen von sich überzeugt hat.

 

Lesen, wenn: Ihr neben einer heißen und knisternden Storyline tolle Protagonist*innen wollt, die ihren eigenen Kopf haben.

Nicht lesen, wenn: Ihr etwas gegen Erotik oder Romantik habt. Und gegen Schimpfwörter.

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