Gefühl und Gefahr (Kampf um Demora 3) von Erin Beaty

Gefühl und Gefahr von Erin Beaty

Hintergrundinfos:

Titel: Gefühl und Gefahr

Untertitel: Kampf um Demora

Autorin: Erin Beaty

Seitenzahl: 544 Seiten

Verlag: Carlsen

Erscheinungsdatum: 31.01.2020

Klappentext:

Sage fiebert auf den Tag hin, an dem sie und Alex endlich heiraten können. Aber vorerst trennen sie wieder etliche Meilen voneinander. Das ändert sich jedoch, als zum ersten Mal seit Generationen Gespräche zwischen Demora und dem verfeindeten Kimisara aufgenommen werden. Sage soll dazu beitragen, dass die Fehde endlich beigelegt wird. Neue, unerwartete Allianzen werden geschmiedet, doch dann gefährdet ein Angriff aus dem Hinterhalt alles, worauf Sage hingearbeitet hat. Wer ist hier noch Verbündeter und wer ist Feind?

 

Meine Meinung:

Nun hielt ich tatsächlich den letzten Teil der „Kampf um Demora“ Trilogie in den Händen. Gefühlt hatte Sages Geschichte gerade erst angefangen und ich erinnere mich noch gut an ihre Tage als Auszubildende bei einer Kupplerin.

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den ersten beiden Teilen!

Doch diese Zeiten liegen schon lange zurück und nun hat Sage sich eher einen Ruf als intelligente, mutige Frau erworben.

Ich muss gestehen, dass ich nur noch ganz im Groben wusste, was im zweiten Band passiert war. Wichtige Lücken wurden von der Autorin wieder gefüllt, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass es allzu schlimm war, dass ich nicht mehr genau wusste, wie der Plot im Einzelnen aussah.

Sage arbeitet als Botschafterin und hat Lady Clare an ihrer Seite, die ihr hilft, sich die notwendigen Fähigkeiten für diesen Job anzueignen. Doch leider trennt sie diese Arbeit auch von Alex, der Kilometer entfernt dafür sorgt, dass die Norsaren zu den besten Soldaten von ganz Demora werden.

Dann kommt die casmunische Prinzessin Lani zu Besuch und begleitet Sage und Clare mit an den Königshof. Eigentlich ist Lani nur da, um das Bündnis zwischen Casmun und Demora zu verfestigen, doch dann überschlagen sich die Ereignisse auf einmal und Sage ist froh, ihre Freundinnen bei sich zu haben. Denn die Regentin von Kimisara schlägt ein Treffen vor und will endlich über Frieden verhandeln.

Sage wird vom König verpflichtet, an diesen Verhandlungen teilzunehmen und Demora gemeinsam mit einigen Lords zu vertreten. Das ist eigentlich schon Herausforderung genug, doch dann kommt es zu immer mehr Spannungen und plötzlich versucht irgendjemand, die Teilnehmer der Verhandlung umzubringen. Sage und auch Alex müssen auf einmal immer wieder schnelle Entscheidungen treffen und versuchen unabhängig voneinander, den Frieden im ganzen Land zu wahren.

Sage hat sich seit dem ersten Band sehr gewandelt: Sie war früher ungestümer, aufbrausender und vertrat ihre Positionen immer sehr klar. Mittlerweile ist sie zwar noch genauso neugierig wie früher, doch sie hat gelernt, ihr Temperament zu zügeln und hat einen besseren Blick dafür, welche Konsequenzen ihre Handlungen haben. Sie überblickt das große Ganze, ist dabei jedoch auf keinen Fall perfekt. Allzu oft trifft sie noch auf eigene Faust Entscheidungen und hat dabei nicht im Blick, auf wen diese Entscheidungen noch Konsequenzen haben werden.

Zudem steht auch ihre Beziehung mit Alex wieder sehr im Fokus. Nachdem sie sich im ersten Band erst kennengelernt haben, wurde die Beziehung im zweiten Teil durch den Verlust von Alex´ Bruder und die Schlacht deutlich auf die Probe gestellt. Sie mussten nicht nur lernen, wie sie als Paar funktionieren, sondern auch, wie sie unabhängig voneinander mit den verschiedenen Ereignissen umgehen.

Durch ihre neuen Stellungen und die Entfernung, die ihre Beziehung aushalten muss, verändert sich die Beziehung. Sie sind nicht länger nur irgendeine Auszubildende und ein einfacher Hauptmann und der Blick von ganz Demora ist auf sie gerichtet. Das birgt definitiv einiges an Konfliktpotenzial.

Im Fokus der Geschichte stehen auch die Spannungen der einzelnen Länder. Es gibt verschiedene Abgeordnete mit unterschiedlichen Anliegen. Ich konnte den einzelnen Beschreibungen bis zu einem gewissen Maß relativ gut folgen – doch gerade die kimisarischen Abgeordneten brachte ich immer wieder durcheinander, was letztendlich für noch mehr Verwirrung bei mir sorgte. Gerade, da oft abgewogen wird, wer welche Motive und Intentionen hat, ist es vom Vorteil, wenn man sich einen guten Überblick über die einzelnen Protagonisten und ihre Anliegen schafft.

Zusammenfassend bleibt nur zu sagen, dass „Gefühl und Gefahr“ ein gelungener Abschluss dieser tollen Reihe ist. Erin Beaty glänzt wieder mit einem fließenden Schreibstil und sorgt für tolle Wendungen und ein Verwirrspiel, das erst ganz zum Ende aufgelöst wird.

So schade es auch ist, die mir lieb gewonnen Protagonisten zu verlassen, so gehe ich doch mit einem guten Gefühl und bin froh, Sage & Co. kennengelernt zu haben.

 

Lest es, wenn: Ihr die Serie kennt und erfahren wollt, ob es Sage und Alex gelingt, endlich Frieden über das ganze Land zu bringen.

Lest es nicht, wenn: Ihr noch nie von den Büchern gehört habe oder Probleme mit zu komplexen Figurenkonstellationen habt.

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