Faye: Herz aus Licht und Lava von Katharina Herzog

Faye: Herz aus Licht und Lava von Katharina Herzog

Hintergrundinfos:

Titel: Faye

Untertitel: Herz aus Licht und Lava

Autorin: Katharina Herzog

Seitenzahl: 400 Seiten

Verlag: Loewe Verlag

Erscheinungsdatum: 24.07.2019

Klappentext:

Im Land der Elfen und Polarlichter

Seit Fayes Ankunft auf Island geschehen merkwürdige Dinge. Gleich am ersten Abend führt ein Schwarm Glühwürmchen sie zu einer Lichtung, auf der ein uralter Baum steht. Der Sage nach soll hier der Eingang zur Elfenwelt sein. Aber vor Jahren wurde das Herz des Baumes gestohlen. Und jetzt stirbt er.

Faye beschließt, den Baum zu retten. Keine leichte Aufgabe. Vor allem seitdem ihr der impulsive und jähzornige Aron über den Weg gelaufen ist. Wenn Faye wüsste, auf was für ein Abenteuer sie sich da einlässt …

 

Meine Meinung:

Gefühlt sind im Juli, August und September viele Bücher mit beeindruckenden Covern erschienen und „Faye“ reiht sich meiner Meinung nach wunderbar in diese Sammlung ein. Der Klappentext konnte mich per se nicht vollkommen überzeugen – dafür aber das hübsche Cover und das Wort „Island“. Ich war erst im Juni 2019 selbst auf der Insel und das Land hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen.

Nun aber zurück zu Faye: Die Hauptprotagonistin der Geschichte kommt aus Deutschland, macht bald Abitur, kann kein Mathe, hat einen sehr grünen Daumen und ist Mitglied einer Öko-Bewegung, die sich „Green Devils“ nennen. Diese Gruppe pflanzt immer mal wieder an ungewöhnlichen Orten Blumen, um ihre Heimatstadt zu verschönern.

Fayes Mutter ist Architektin und schleppt ihre Tochter kurzerhand mit zum Spatenstich ihres neusten Projekts: Ein Wellnesshotel in Island. Faye ist davon nicht mal im Ansatz begeistert.

Das Dorf, in dem sich die Geschichte von nun an abspielt, ist ziemlich übersichtlich und man gewinnt schnell den Eindruck, dass sowieso jeder jeden kennt und alle ein bisschen schräg sind. Faye und ihre Mutter werden nur teilweise gut aufgenommen – denn auf dem Land, auf dem das Hotel entstehen soll, steht ein alter Holunderbaum, der dafür gefällt werden soll. Das finden viele Einwohner nicht gut, besagt doch eine Legende, dass dieser Baum der Eingang in die Elfenwelt sei.

Faye hält vorerst nicht viel davon, doch als zukünftige Biologiestudentin kann sie nicht zulassen, dass der Baum gefällt wird. Das ist zumindest so die Grundaussage.

Die Geschichte entwickelt sich weiter, begleitet von alten Legenden, schrulligen Damen und gutaussehenden / wankelmütigen jungen Männern. Bald wird es zu Fayes Mission, den Baum zu retten und den Bau des Hotels zu verhindern. Doch obwohl sie dieses Ziel immer wieder formuliert und sich per se auf die Suche nach einer Lösung macht, verfolgt sie keinen richtigen Plan. Sie will in das Museum gehen? Dann läuft ihr gerade irgendwer über den Weg, den sie unbedingt folgen muss oder mit dem sie einen Ausflug macht. Die Wichtigkeit des Baumes wird immer wieder deutlich formuliert, und in einzelnen Szenen lässt Faye auch durchblicken, dass sie nicht möchte, dass er gefällt wird – aber dafür ist mit ihr Engagement fast etwas zu gering.

Aron, der gutaussehende / wankelmütige Typ ist wirklich die Definition von wankelmütig. Am Ende wird zwar klar, warum er immer wieder Stimmungsschwankungen hat, aber für mich sind sie dennoch zu extrem ausgearbeitet.

Die Legenden, die mit in die Geschichte eingewoben werden, habe ich in der Kombination mit diesem Setting so noch nicht erlebt. Denn nordische Legenden verankere ich immer irgendwie in Schottland, Irland oder Nordeuropa. Elfen, Trolle, die neun Welten, Magie und Island in einen Kontext zu bringen fiel mir daher anfänglich schwer und auch jetzt noch bin ich mir nicht sicher, ob es die beste Entscheidung war, das Setting und den Plot so zusammenzubringen.

Zusammenfassend bleibt nur zu sagen, dass die Autorin unterschiedliche Aspekte in diesem Buch miteinander verbindet – es entsteht eine neue und durchaus einzigartige Mischung an Setting, alten Legenden und dem Plot. Ich hatte ab und an Schwierigkeiten mit der Geschwindigkeit der Geschichte: Mal dümpelte sie so vor sich hin und mal ging es sehr rasant zu. Doch die Beschreibung der Landschaft und die einzelnen Handlungsschwerpunkte konnten mich von sich überzeugen.

 

Lesen, wenn: Ihr mal eine Geschichte lesen wollt, die Island mit Elfen und Magie in Verbindung bringt.

Nicht lesen, wenn: Ihr die Legenden der neun Welten mit Elfen und Liebesgeschichten nicht zusammen lesen wollt.

Teile diesen Beitrag

Schreibe einen Kommentar