Ein fast perfekter Liebesroman (The Secret Book Club 1) von Lyssa Kay Adams

Ein fast perfekter Liebesroman von Lyssa Kay Adams

Hintergrundinfos:

Titel: Ein fast perfekter Liebesroman

Untertitel: The Secret Book Club

Autorin: Lyssa Kay Adams

Seitenzahl: 400 Seiten

Verlag: Kyss

Erscheinungsdatum: 21.04.2020

Klappentext:

Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!

 

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass diese Reihe ein wenig an mir vorbeigegangen ist. Hätte ich nicht die Empfehlung einer Freundin bekommen, dann hätte ich sie womöglich gar nicht bemerkt.

So aber sah ich mich mit dem erfolgreichen Baseballer Gavin konfrontiert. Der Sport ist auch so ungefähr das einzige, was so halbwegs läuft – denn in seinem Privatleben hat Gavin es gerade nicht leicht. Die Liebe seines Lebens und Mutter seiner zwei Töchter hat ihn praktisch rausgeworfen und von der einstigen Bilderbuchehe ist nicht mehr viel übrig. Für Gavin bricht damit eine Welt zusammen und er weiß sich nicht zu helfen.

Gut, dass er auf seine Freunde und Mannschaftskollegen zählen kann. Diese führen ihn nämlich in ihren geheimen Club ein. Der besteht aus Männern aus unterschiedlichsten Berufen und sie alle haben nur ein Ziel: Ihre Ehe zu retten / zu verbessern / einfach gut mit Frauen umzugehen. Und ihr Geheimrezept? Liebesromane und all die versteckten Botschaften, die die oftmals weiblichen Autorinnen darin verstecken.

Gavin ist erst nicht besonders angetan von der Idee, dass ein historischer Liebesroman tatsächlich dazu beitragen soll, dass er seine Ehe noch retten kann. Doch er ist so verzweifelt und bereit, alles zu tun, dass er sich darauf einlässt.

Thea, die andere Hälfte dieser Geschichte, hat ihre ganz eigenen Probleme. Ihre Ehe, die so voller Liebe und Leidenschaft begann, scheint nun zu Ende zu sein und Gavin und sie haben sich so sehr gestritten, dass sie einfach nicht weiterkann. Doch ihr Herz hängt immer noch an ihm und dann sind da ja auch noch die Zwillingsmädchen. Thea hat sich immer geschworen, eine bessere Mutter als ihre eigene zu sein und hadert nun mit sich, den Ansprüchen ihrer Schwester, und den Erinnerungen an ihre Kindheit, während sie zu entscheiden versucht, wie ihr Leben weiter aussehen soll.

Gavin ist relativ bodenständig, charmant und auch naiv. Er hat jahrelang die Augen davor verschlossen, wie sehr sein Leben das seiner Frau beeinflusst und muss das alles nun im Schnelldurchlauf lernen. Doch er ist auch bemüht und bereit, für sein Leben zu kämpfen und diese Verletzlichkeit macht ihn wiederrum sehr sympathisch.

Thea war lange gefangen und bricht nun aus ihren Grenzen aus. Eigentlich wird sie als spontane, leidenschaftliche und kreative Frau beschrieben – und all diese Dinge erobert sie sich nach und nach zurück. Wie diese Seiten von ihr mit dem Leben, das Gavin und sie sich aufgebaut haben, zusammenpasst und ob sie das überhaupt noch will.

Ich fand es ziemlich gut, dass die Geschichte von Gavins und Theas Sicht aus erzählt wurde. Ich mochte auch die Erzähldynamik und die Schwächen und Stärken der beiden. So hatte ich das Gefühl, dass sich ihre Beziehung normal entwickelt und nicht zu sehr fokussiert wurde. Tatsächlich fand ich manchmal aber dieses Pseudo-Psychologische vom Buchclub anstrengend. Besonders Del hatte da immer Vorlieben, so etwas mal loszulassen, was aber an sich nicht besonders sinnstiftend war. Auch die Story mit Liv, also Theas Schwester, fand ich sehr klischeehaft und dafür dann zu konstruiert, als dass ich ihr am Ende das hätte abnehmen können, was sie sagt.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es ist definitiv keine tiefsinnige Lektüre und hat einige Schwachstellen. Aber Thea ist eine starke coole Frau und Gavin bemüht sich und hadert mit den historischen Romanen, sodass es schon wieder lustig war.

 

Lesen, wenn: Ihr eine leichte Lovestory mögt, in der es darum geht, herauszufinden, auf welchem Fundament die Beziehung eigentlich fußt.

Nicht lesen, wenn: Ihr innovative oder voll ausgefeilte Protagonist*innen und Storylines sucht.

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