Dunkelsplitter (Midnight Chronicles 3) von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl

Dunkelsplitter von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl

Hintergrundinfos:

Titel: Dunkelsplitter

Untertitel: Midnight Chronicles

Autorinnen: Bianca Iosivoni & Laura Kneidl

Seitenzahl: 432 Seiten

Verlag: Lyx

Erscheinungsdatum: 25.08.2021

Klappentext:

Nur noch 93 Tage. Roxy weiß, dass es unmöglich ist, ihre Mission innerhalb dieser Zeit zu erfüllen. Eigentlich dürfte sie sich keine Ablenkung erlauben – aber das ist leichter gesagt als getan. Schließlich verbringt sie jede Minute gemeinsam mit Shaw, während sie durch Europa reisen und die Wesen einfangen, die Roxy versehentlich aus der Unterwelt befreit hat. Doch die Möglichkeit auf ein Happy End für die freie Huntress rückt in unerreichbare Ferne, als Shaw plötzlich erfährt, wer er wirklich ist – und daraufhin eine folgenschwere Entscheidung treffen muss …

 

Meine Meinung:

Der zweite Band der „Midnight Chronicles“ hatte ich anders als der erste ziemlich begeistert und so war ich neugierig darauf, wie es mit Roxy und Shaw weitergehen würde.

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den ersten beiden Bänden!

Denn jetzt lag das Augenmerk der Storyline wieder ganz auf den beiden Huntern, die noch immer dabei sind, Roxys nahezu unmögliche Aufgabe zu lösen: Sie muss noch immer all die Seelen zurück in die Unterwelt schicken, die sie rausgelassen hat, indem sie dem perfiden Plan ihrer alten Mentorin auf den Leim gegangen ist. Und die Zeit drängt, denn wenn Roxy es nicht schafft, die Seelen zurückzubefördern, ist ihr Leben verwirkt. Dass sie sterben wird, weiß sie ziemlich genau und durch Giselles Todesblick auch wie: In den Armen von Shaw.

Das ist einer der Gründe, warum sich Roxy von Shaw distanziert, obwohl es unzweifelbar diese Anziehung und das Knistern zwischen ihnen gibt. Doch Roxy will ihn in diese Sache nicht mehr mithineinziehen, als eh schon. Denn dadurch, dass ihr eigentlicher Partner Finn noch immer mit seinen Verletzungen in Edinburgh liegt, begleiten Shaw und Ella Roxy durch Europa. Mitsam des Ghostvision, welches Warden gebastelt hat, geht es viel schneller, die Geister aufzuspüren – doch ob das ausreicht, um die Aufgabe zu erfüllen, bleibt fraglich.

Die Reise führt die drei Hunter quer durch Europa, bis sie einige Zeit in Prag verbringen. Der dortige Geist, die Russalka, treibt ein perfides Spiel mit Roxy. Und dann gibt es da noch die ortsansässigen Hunter, die eine ganz andere Arbeitsmoral haben, als Roxy und Shaw es bisher kennengelernt haben. Dass Prag nahezu von Geistern überrannt wird, macht es auch nicht gerade leichter.

Und als hätte das Team nicht schon genug mit den Wesen der Unterwelt, lästigen Geistern und Schatten der Vergangenheit zu tun, kommt plötzlich ans Licht, wer Shaw wirklich ist. Damit wird Roxy ganze Welt auf den Kopf gestellt und Shaw muss entscheiden, was das für ihn zu bedeuten hat.

Roxy ist zwar noch immer die mutige, schlagkräftige und gescheite Huntress, die man aus dem ersten band kennt, aber sie ist auch ruhiger, kontrollierter und erschöpft. Die Jagd, die sie nun schon so lange durch die ganze Welt zieht, zerrt merkbar an ihren physischen und psychischen Kräften. Ich muss sagen, dass ich diese nachdenkliche und abwägende Seite sehr an ihr mochte.

Shaw hat sich auch etwas gefangen. Er wächst immer mehr in sein Hunterdasein hinein, ist ein unverbesserlicher Nerd und setzt alles daran, dass es Roxy gut geht. Die plötzliche Enthüllung um sein eigentliches Ich kam zwar wirklich etwas überraschend, macht aber noch einmal ganz neue Türen auf. Ich bin gespannt, wie er damit in den nächsten Bänden umgeht.

Die anderen Nebenprotagonist*innen werden immer mehr und bei einigen musste ich mich arg anstrengen, um mich zu erinnern, woher man diese Person kennen sollte. Aber das gelang mir eigentlich ziemlich gut. Insgesamt muss ich aber sagen, dass die Protagonist*innen aus Prag noch etwas flach blieben. Es war zwar nur eine Station von Roxy und Co., aber sie haben dort doch etwas Zeit verbracht. Ich gehe aber mal ganz arg davon aus, dass man im nächsten Band die Gelegenheit bekommt, diese Truppe näher kennenzulernen.

Insgesamt hat mir auch „Dunkelsplitter“ ganz gut gefallen. Die Story von Roxy und Shaw konnte mich noch mehr in den Bann ziehen und es hat Spaß gemacht, noch andere Quartiere zu sehen und andere Hunter kennenzulernen. Mittlerweile verstehe ich die Welt ganz gut und weiß mich, in ihr zu bewegen. Die coolen Actionszenen, aber auch die Protagonist*innen, die immer mehr Kontur bekommen, haben mir wirklich gut gefallen. Ich muss es wohl sagen – langsam aber sicher werde ich ein Fan von der Serie.

 

Lesen, wenn: Ihr erfahren wollt, wer Shaw wirklich ist und ob Roxy den Kampf gegen die Zeit gewinnt.

Nicht lesen, wenn: Ihr etwas gegen Monster und viele Protagonist*innen habt.

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