Die Krone der Dunkelheit (Die Krone der Dunkelheit 1) von Laura Kneidl

Die Krone der Dunkelheit von Laura Kneidl

Hintergrundinfos:

Titel: Die Krone der Dunkelheit

Untertitel: Die Krone der Dunkelheit

Autorin: Laura Kneidl

Seitenzahl: 640 Seiten

Verlag: Piper

Erscheinungsdatum: 02.10.2018

Klappentext:

Magie ist in Thobria verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Vor Jahren wurde ihr Bruder entführt, seitdem versucht sie verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf die gefährliche Reise dorthin.

Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran, bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Nicht zuletzt, weil sie Rache nehmen möchte an jenen blutrünstigen Kreaturen von jenseits der Mauer, die einst ihr ganzes Dorf ausgelöscht haben. Doch ihr Ungehorsam bringt Ceylan immer wieder in Schwierigkeiten …

 

Meine Meinung:

Ich hatte mich entschlossen, diesem Buch eine zweite Chance zu geben. Ich habe vor zwei oder drei Jahren schon einmal damit begonnen, es zu lesen, kam dann aber nicht besonders weit. Aber weil Laura Kneidl eigentlich zu den Autor*innen gehört, die ich sehr gerne lese, dachte ich mir, ich probiere es noch einmal.

Das Buch fällt gleich durch mehrere Sichtweisen auf, die so ein umfassendes Bild über die Welt geben, in der wir uns befinden. Denn in Melidrian und Thobria gibt es Menschen, Alchemisten, unsterbliche Wächter, Seelie, Unseelie, Gottheiten und noch allerlei andere dunkle Wesen.

Prinzessin Freya hat bis dato ein sehr behütetes Leben geführt. Doch seit ihr Zwillingsbruder Tlaon verschwunden ist, fühlt sie eine große Leere in sich. Diese hatt sie begonnen zu füllen, in dem sie sich den verbotenen Lehren der Magie zugewandt hat. Alles nur, um Talon zu finden, ihn zurückzuholen und so auch dafür zu sorgen, dass Freya keine Königin wird. Darauf hat die Prinzessin nur wenig Lust.

Als einer ihrer Suchzauber endlich funktioniert, wird klar, warum Talon bisher nicht gefunden wurde: Er soll sich in dem Nachbarland Melidrian aufhalten, dort, wo die Seelie und Unseelie leben. Das Land ist durch eine Mauer abgetrennt und es ist strengstens verboten, dort einzureisen. Nicht, dass Freya das aufhalten könnte und gemeinsam mit einem verurteilten unsterblichen Wächter macht sie sich auf die Suche nach ihrem Bruder.

Zeitgleich bemüht sich Ceylan, bei den unsterblichen Wächtern aufgenommen zu werden, die die Mauer bewachen und ihr Leben dem Schutz der Menschen verschrieben haben. Doch Frauen sind auf der Mauer nicht gerne gesehen und Ceylan muss ihre ganze Überredungskunst einsetzen, um eine Chance zu erhalten. Dass es ihr außerdem schwer fällt, Befehlen zu folgen, macht sie nicht unbedingt zu einer geeigneten Kandidatin.

Dann ist da noch Prinz Kheeran und Weylin. Weylin ist ein Schatten von Königin Valeska und sollte Prinz Kheeran eigentlich im Säuglingsalter umbringen. Doch der Prinz ist noch immer am Leben und soll nun bald zum König gekrönt zu werden. Doch das findet nicht besonders viel Anklang – weder bei den Seelie, noch bei den Unseelie – und auch Kheeran hadert mit der Königswürde.

Ich muss leider sagen, dass ich mich in dem Buch nicht geirrt habe. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich mich das letzte Mal so durch eine Geschichte gequält habe und ich war oft kurz davor, das Buch abzubrechen.

Die Protagonist*innen sind alle sehr klischeehaft: Freya ist natürlich die Prinzessin, die keine sein will und trotzdem hat sie zauberhaft blondes Haar und ist die Jungfrau in Nöten, die ein ums andere Mal von Larkin gerettet werden muss. Ihre Magie ist wirklich lachhaft und sie trägt nicht viel außer ab und an gelingende Suchzauber zu der Geschichte bei.

Ceylan ist dagegen natürlich auch wunderschön, macht sich aber nichts aus ihrer Schönheit und ist sowohl mit dem Schwert begabt als auch mit dem Mundwerk. Sie muss sich immer wieder beweisen und auflehnen und ist ein ums andere Mal sehr anstrengend.

Larkin kann natürlich gar nicht anders, als sich in seine schöne Prinzessin zu verlieben und rettet sie immer wieder auf seinen starken Armen.

Einzig Kheeran fand ich spannend und interessant und Weylins Neigung für die Musik. Die wirkte zwar auch ein wenig deplatziert, doch daraus könnte man noch etwas interessantes stricken. Was ich allerdings sehr fragwürdig und für sehr unpassend empfand, war Kapitel 40. In einem anderen Setting, einem anderen Buch hätte das funktioniert, aber so fiel die ganze Szene unglaublich aus dem Rahmen und ist nichts, was in einem Jugendbuch zu suchen hat.

Das ganze Setting fand ich auch sehr anstrengend und ermüdend. Es war eine absurde Kombination aus Mittelalter, Feenhöfen und Königshäusern.

Insgesamt hat mir das Buch überhaupt nicht zugesagt. Ich fand die Storyline relativ langweilig und voraussehbar. Die Action kam gar nicht richtig in Fahrt, die Protagonist*innen trieben einfach nur durch die Welt und es gab keine*n großartige*n Antagonist*in.

 

Lesen, wenn: Ihr Mittelaltergeschichten mögt, in denen Stereotype bedient werden.

Nicht lesen, wenn: Ihr eine spannende und ausgefeilte Geschichte sucht, die mit einem konsistenten Worldbuilding und innovativen Charakteren daherkommt.

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