Der Tag davor (Riverdale 1) von Micol Ostow

Der Tag davor von Micol Ostow

Hintergrundinfos:

Titel: Der Tag davor

Untertitel: Riverdale

Autorin: Micol Ostow

Seitenzahl: 352 Seiten

Erscheinungsdatum: 14.01.2019

Verlag: cbt

Klappentext:

Wie war Veronicas Alltag in New York, bevor sie nach Riverdale kam? Warum waren Jughead und Archie eigentlich zerstritten? Und wie lange ist Betty wirklich schon in Archie verliebt? Erstmals verraten Archie, Jughead, Betty und Veronica ihre tiefsten Geheimnisse und erzählen aus ihrer Sicht, was passiert ist, bevor Riverdale seinen Anfang nahm …

 

Meine Meinung:

Ich bin ja ein absoluter Serien-Fan. Und das schon seit meiner Kindheit – durch meine älteren Schwestern bin ich mit Serien wie „Desperate Housewives“, „Gossip Girl“ und „O.C. California“ aufgewachsen.

Von diesem Standpunkt aus finde ich Bücher, die zu einer Serie erscheinen immer noch einmal besonders spannend. Denn so wird nicht nur meine Leidenschaft fürs Lesen, sondern auch für Serien vereint

Ich muss aber gestehen, dass ich aus dem Universum von „Riverdale“ bestimmt schon ein gutes halbes Jahr raus bin (die neue Staffel hat mich einfach nicht gecatcht). Aber die ersten beiden habe ich auf jeden Fall geguckt und eigentlich war es für dieses Buch auch nicht sonderlich relevant, wie viel ich von der Serie schon gesehen habe. Denn das Buch spielt vor der ersten Staffel / geht in diese über und stellt die vier Hauptprotagonisten der Serie vor: Betty, Archie, Jughead und Veronica.

Es gibt daher vier Perspektiven und man erlebt mit, wie die einzelnen Lebenswege der Personen aufeinander zusteuern.

Betty ist in L.A. und macht dort ein Praktikum bei einer Zeitschrift. Weit weg von Riverdale muss sie sich in dieser hippen Stadt erst einmal neu erfinden und stellt fest, dass in ihr doch mehr steckt, als das nette Mädchen von nebenan. Während sie sich mit mysteriösen GEschehnissen bei der Zeitung, süßen Typen und Recherchearbeit für Artikel herumschlägt, geht das Leben in Riverdale auch in ihrer Abwesenheit ganz normal weiter.

Normal heißt in diesem Fall, dass Archie ein Geheimnis hat (eine Beziehung, die sicherlich nicht alle gutheißen würden) und sich dadurch immer weiter von Jughead entfernt. Archie lernt in diesem Sommer zum ersten Mal, wie sehr der Stempel des „guten Jungen“ ihn beeinflusst und er bricht aus diesen Grenzen aus.

Die nächste im Bunde ist Veronica und auf ihre Geschichte war ich besonders gespannt. Ihr Leben in New York erinnerte mich sehr an die Geschichten aus „Gossip Girl“ und passt wunderbar in das Bild, das ich von der High Society aus New York habe: Teure Klamotten, ein Chauffeur, edle Partys und niemals die Sorge um Geld, sondern immer um Macht und Ansehen.

Später als alle anderen bemerkt Veronica jedoch, dass sich ihr bisher so angenehmes Leben dabei ist, zu verändern. Nun muss sie lernen, wer wirklich zu ihren Freundne gehört und was ihr Verhalten für Konsequenzen haben kann.

Als letztes bleibt noch Jughead über. Er lebt mit seinem Dad in einem Trailer, arbeitet im Autokino und seine Rechnung bei Pop´s ist sicherlihc horrend. Während er anfängt, über Riverdale zu schreiben, geht er dem Geheimnis nach, warum er und Archie sich eigentlich so voneinander entfernt haben. Doch nebenbei erfährt Jughead, dass sein Vater ihm einiges verheimlicht hat und Dilton Doyle macht gruselige Vorhersagen über einen Blutmond. Kein Wunder demnach, dass Jugheads Leben ganz schön durcheinandergeraten zu sein scheint.

Die vier Sichtweisen werden in unterschiedlicher Form dargestellt: Betty schreibt Tagebuch, Jughead manchmal an seiner Geschichte, von Dilton Doyle gibt es handgeschriebene Notizen und Cheryl und JJ schreiben über SMS miteinander. Das fand ich eine sehr coole Idee, weil durch die unterschiedlichen Medien andere Dinge in den Fokus rücken und anders beschrieben werden.

Die einzelnen Protagonisten haben für mich sehr charakterkonform zu jenen gehandelt, die ich aus der Serie kenne. Wenn man allerdings keine Vorlage hat, dann kann der Gedanke aufkommen, dass die einzelnen Protagonisten zu flach sind und nicht genug Raum bekommen.

Handlungstechnisch ist es auf jeden Fall von Vorteil, wenn man zumindest die erst Staffel kennt. Ansonsten ist nicht klar, worauf die Geschichte hinsteuert und der eigentliche Höhepunkt passiert so auch gar nicht richtig, sondern wird im letzten Kapitel nur angeteasert. Für Nicht-Kenner der Serie dürfte der Spannungsbogen damit relativ flach und unaufregend bleiben.

Zusammenfassend bleibt für mich nur zu sagen, dass „Der Tag davor“ einen guten Einblick in der Leben der Protagonisten gewährt hat, die ich aus der Serie kenne. Ich hatte damit einen netten Nachmittag, war aber nicht vollkommen begeistert oder gecatcht.

 

Lesen, wenn: Ihr Fans der Serie „Riverdale“ seid und gerne mehr darüber erfahren wollt, wie Betty, Archie, Jughead und Veronica ihren Sommer vor all dem verbracht haben.

Nicht lesen, wenn: Ihr die Serie gar nicht kennt und eine spannende und tiefschürfende Story erwartet.

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